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Christian Labhart ist freier Filmautor aus dem Zürcher Oberland und hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren als Regisseur, Autor und Produzent in der Schweizer Dokumentarfilmszene einen Namen gemacht. Die Themen seiner Filme sind stark sozial-gesellschaftlich geprägt und beleuchten diese Themen meist über die intensive Darstellung von Personen mit einer aussergewöhnlichen Lebensgeschichte. Seine Filmthemen bisher waren Anthroposophie, Tschernobyl, Ausländer/Menschen mit Beeinträchtigung, Malerei und Anarchismus.
Karriere
Christian Labhart debütierte 2003 mit dem DOK-Film «Die Brücke von Mitrovica», welcher vom Schweizer Fernsehen unterstützt und ausgestrahlt wurde. 2007 schaffte es sein Film «Zum Abschied Mozart» in die Schweizer Kinos. Der Film begleitet eine Abschlussklasse einer Rudolf Steiner Schule bei den Proben zu Mozarts Requiem. Zwei Jahre später folgte der Kinofilm «Zwischen Himmel und Erde – Anthroposophie heute» mit einem kritischen Rundumblick auf die Schweizer Anthroposophen-Szene. 2012 verzeichnete Labharts Film «Appassionata», der die in der Schweiz lebende ukrainische Klavierspielerin Alena Cherny zu ihren Wurzeln nach Tschernobyl begleitet, über 8000 Kinoeintritte. 2015 verzeichnete Labharts Film «Giovanni Segantini – Magie des Lichts» über 70 000 Kinoeintritte und gilt als Überraschungserfolg des Kinojahrs. Der Film spürt mit der Kameraführung von Pio Corradi und mit den Hintergrundstimmen von Bruno Ganz und Mona Petri dem Leben des Malers nach. Im Vorfeld lehnte sowohl die Zürcher Filmstiftung, wie auch das Bundesamt für Kultur angefragte Unterstützungsbeiträge ab – mit der Begründung, das Filmprojekt habe «zu wenig Zuschauerpotenzial». 2019 folge Labharts persönlichster Film: In «Passion» montierte er eigene Archivaufnahmen und verschiedene Einstellungen weltweiter Proteste gegen die herrschende Ordnung zu einem wilden, filmischen Potpourri. Nach der Absage der Solothurner Filmtage, den Film zu zeigen, entwickelte sich eine mediale Diskussion über Auswahlverfahren von nationalen Filmfestivals. Auch weil das Dokumentarfilmfestival Nyon den Film als einzigen Schweizer Beitrag in den internationalen Wettbewerb genommen hatte. Der Film lief anschliessend mit mässigem Erfolg in den Kinos. Labhart realisiert regelmässig auch Dokumentarfilme für das Schweizer Fernsehen. 2021 zeigt das Solothurner Filmfestival seinen Kurzfilm «Das Einzige, was wir haben, ist unsere Stimme» über tibetische Sans-papier in der Schweiz.
Privates
Christian Labhart ist 1953 in Zürich geboren, war von 1972-74 Beleuchter und Kameraassistent bei der Condor Film AG, absolvierte 1974 die Lehrerausbildung und arbeitete bis 1980 als Mittelstufenlehrer. Ab 1980 war er Landwirt, Primarlehrer und Hausmann. Seit 2000 ist er freier Filmemacher. Labhart wohnt mit seiner Frau in Wetzikon und hat zwei erwachsene Kinder.
Filmografie
Kinofilme
- 2019 «Passion»
- 2015 «Giovanni Segantini – Magie des Lichts»
- 2012 «Appassionata»
- 2009 «Zwischen Himmel und Erde – Anthroposophie heute»
- 2007 «Zum Abschied Mozart»
Fernsehfilme (Auszug)
- 2021 «Das Einzige was wir haben ist unsere Stimme»
- 2020 «Kämpfen für Olympia – Jeannine Gmelin»
- 2015 «Yasin will leben»
- 2003, «Die Brücke von Mitrovica»
Auszeichnungen
2009 Kulturpreis Wetzikon