Benutzer:HistoriaBellana

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Joseph Smeets (* 1893 in Aachen; † 25. 03. 1925 in Metz) war ein deutscher Politiker (SPD, USPD), der nach dem Ersten Weltkrieg insbesondere durch die Gründung separatistischer Parteien in der Rheinprovinz bekannt wurde und aktiv an den separatistischen Umbruchversuchen zwischen 1919 und 1923 beteiligt war.

Leben

Jospeh Smeets wurde 1893 in Aachen als Sohn eines Schreiners geboren und ging bis zum Tod des Vaters in der väterlichen Schreinerei in die Lehre; anschließend war er bei einem Dentisten angestellt. Während des Ersten Weltkriegs war Smeets Krankenpfleger beim Roten Kreuz. Smeets war bis 1919 Mitglied der MSPD, wechselte im Januar 1919 zur USPD, bevor er im August 1919 eine eigene Partei gründete. Im Frühjahr 1923 wurde Smeets durch einen Kopfschuss schwer verletzt und erlag am 25. 03. 1925 im lothringischen Metz den Spätfolgen seiner Schussverletzung. Der Schütze, der für die tödliche Verletzung verantwortlich war, war Mitglied in einem Freikorps und wurde nach der Flucht nach München in den Bund Wiking aufgenommen; er war später Mitglied des Überfalls, bei dem Franz- Joseph Heinz getötet wurde[1].

Schaffen

Nachdem Smeets aus der USPD ausgetreten war, gründete er im August 1919 den Rheinlandbund; bei der neu gegründeten Partei handelte es sich um eine offen separatistisch- nationalistische Partei, die im Januar 1920 umbenannt wurde: Fortan hieß die Partei Rheinisch- Republikanische Volkspartei. Unter Berufung auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker versuchte Smeets, durch Schaffung einer neuen Ethnie, die er als Rheinfranken bezeichnete, die Errichtung eines unabhängigen Staates auf dem Gebiet der preußischen Rheinprovinz als Pufferstaat zwischen Deutschland und Frankreich zu erwirken. Nach einer schweren Kopfverletzung durch ein rechtsradikales Attentat im Frühjahr 1923 wurde Smeets im Juli 1923 aus der eigenen Partei ausgeschlossen.

Literatur

Martin Schlemmer: Los von Berlin. Die Rheinstaatbestrebungen nach dem Ersten Weltkrieg, Bonn 2008.

Klaus Reimer: Rheinlandfrage und Rheinlandbewegung, Bern 1969.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gerhard Gräber: Rheinisch- republikanische Volkspartei. In: Historisches Lexikon Bayerns. Bavarikon, 9. Oktober 2006, abgerufen am 9. Mai 2022 (deutsch).