Benutzer:HptmRumpelstoss/Flieger-HJ

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Die Flieger-HJ war eine Sonderformation der Hitlerjugend. Sie diente in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Luftsportverband und später dem Nationalsozialistisches Fliegerkorps der Ausbildung Jugendlicher im Gleit- und Segelflug, sowie dem Bau von Flugmodellen, und somit der Nachwuchsgewinnung und -schulung der Luftwaffe.

NSFK-Mann bei der Einweisung eines Hitlerjungen vor dem Start
Datei:Bundesarchiv Bild 146-2004-0058, HJ, Reichssegelschule.jpg
Schulgleiter vom Typ "Zögling" vor dem Start am Gummiseil

Aufbau

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten, und der damit einhergehenden Gleichschaltung des Vereinswesens, wurden sämtliche fliegerischen Aktivitäten privater Natur ab Mitte 1933 im Deutschen Luftsportverband (DLV) zusammengefasst, dem Nachfolger des 1902 gegründeten Deutschen Luftfahrt-Verbands.[1] Die fliegerische Ausbildung und Teilnahme an Modellflugwettbewerben von Jugendlichen war fortan an die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend (HJ) gekoppelt und erfolgte ab 1933 durch Personal des DLV in Modellbaugruppen des Deutschen Jungvolks (DJ) und HJ-Flugabteilungen. Um den besonderen Ansprüchen des Flugdienstes gerecht zu werden, wurde die Flieger-HJ (neben Marine- und Motor-HJ) auf Befehl der Reichsjugendführung im März 1934 als Sonderformation aus der regulären HJ ausgegliedert.[2]

Die Unterteilung der Flieger-HJ in Scharen, Gefolgschaften, Banne, etc. entsprach weitestgehend der allgemeinen Gliederung der HJ. Auf den oberen Führungsebenen existierten zudem Sachbearbeiter und Gebietsinspekteure für das Flugwesen in der HJ, die dem Hauptreferat Flieger-HJ in der Reichsjugendführung unterstellt waren.

Mitgliederzahlen

Aus den Anfangsjahren liegen keine verlässlichen Zahlen zur Stärke der Flieger-HJ vor. Durch das Verbot anderer Jugendverbände, Werbemaßnahmen, Modellbauunterricht an Schulen und die finazielle Förderung des Luftsports, insbesondere des Segelflugs, stiegen die Gruppen- und Mitgliederzahlen kontinuierlich. Im Jahr 1938 waren 74.000 Hitlerjungen Mitglied in der Flieger-HJ und 73.000 Jungen in den Modellbauarbeitsgemeinschaften des Deutschen Jungvolks (DJ) organisiert. Zehn Jahre zuvor gehörten dem Deutschen Luftfahrt-Verband ca. 6400 Jugendliche an.[3]

Aufgabe

Die Aufgabe der Flieger-HJ und ihrer Untergliederungen war die Erziehung und Ausbildung des Fliegernachwuchses des Deutschen Reiches. Mitglieder der Flieger-HJ

Die Ausbildung in der Flieger-HJ umfasste fünf Arbeitgebiete, die zwischen HJ und DLV (später NSFK) aufgeteilt waren: die Verantwortlichkeit für die weltanschauliche und körperliche Schulung (Leibesübungen, sowie vormilitärische Ausbildung) oblag allein der HJ. Für die allgemeine Grundlagenausbildung auf dem Gebiet der Luftfahrt, sowie die fliegerische und handwerkliche Schulung, war allein der DLV bzw. später das NSFK verantwortlich. Diese Aufteilung der Arbeitsgebiete führte Zeit ihres Bestehens zu Kompetenzstreitigkeiten bezüglich der Flieger-HJ zwischen den Luftsportverbänden, der Reichsjugendführung.[4] Mit der Enttarnung der Luftwaffe

Ausbildung

Flugzeuge

  • SG 38
  • Zögling
  • Schädelspalter
  • Grunau Baby

Trivia

Literatur

  • Georg Cordts: Junge Adler. Vom Luftsport zum Flugdienst. Bechtle Verlag, Esslingen 1988, ISBN 3-7628-0477-X.
  • Peter Fritzsche: A Nation of Fliers: German Aviation and the Popular Imagination. Harvard University Press, Cambridge, Mass. 1992. ISBN 9780674601222.
  1. Cordts, 1988, S.70-73.
  2. Cordts, 1988, S.127-129.
  3. Interessengemeinschaft der Deutschen Luftfahrt (Hrsg.): Aviaticus. Jahrbuch der deutschen Luftfahrt 1931. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1931, S. 159.
  4. Cordts, 1988, S.130-134.