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Ralf Albrecht (* 1964 in Stuttgart) ist ein deutscher evangelischer Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, langjähriger Dekan im Kirchenbezirk Nagold und Regionalbischof der Prälatur Heilbronn.
Leben und Wirken
Ausbildung und beruflicher Werdegang
- 1984 - 1985 Diakonisches Jahr im Karl-Olga-Krankenhaus Stuttgart
- 1985 - 1986 Griechisch und Hebräisch am Sprachenkolleg Stuttgart
- 1986 - 1991 Studium der Evang. Theologie in Tübingen und Marburg
- 1992 - 1994 Vikariat in Hausen an der Zaber (Dekanat Brackenheim)
- 1994 - 1997 Studienassistent im Bereich Altes Testament am Albrecht-Bengel-Haus Tübingen
- 1997 - 2007 Pfarrer – auch in Stellenteilung – in Rielingshausen, Dekanat Marbach am Neckar
- 2007 - 2020 Dekan im Evang. Kirchenbezirk Nagold
- ab Februar 2020 Prälat von Heilbronn[1]
Neben- und ehrenamtliche Tätigkeiten in Kirche und Gesellschaft
- Vorsitzender der ökum. Steuerungsgruppe Kirchen auf der Landesgartenschau Nagold 2012 (siehe www.im-wachsen.de)
- Vorsitzender zweier bürgerlicher Stiftungen (Zellerstiftung und Brosiusstiftung)
- Vorsitzender des Evang. Tageselternvereins im Landkreis Calw
- Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Nagold (ACK Nagold)
- Stellvertretender Vorsitzender des Evang. Kreisdiakonieverbandes im Landkreis Calw
- Mitglied im Lenkungsausschuss Kirchentag Stuttgart 2015
- Vorsitzender der ChristusBewegung.Lebendige Gemeinde (www.lebendige-gemeinde.de)
- Vorsitzender des Trägerkreises Pro Christ 2013 in Stuttgart
- Vorsitzender Leitungskreis ChristusTag 2014 in der Mercedes-Benz-Arena Stuttgart
- Mitglied im Hauptvorstand der Deutschen Evang. Allianz
- 1997 - 2010 Schriftleitung "Zuversicht und Stärke" – Zeitschrift für Gottesdienst und Verkündigung
- 2005 - 2011 Vorsitzender der Überseeischen Missionsgemeinschaft e.V.
Familienstand/Kinder
- verheiratet mit Christa (Pfarrerin, Krankenhausseelsorgerin mit 50% Dienstauftrag am Kreisklinikum in Nagold)
- drei Kinder (acht, zwölf und 15 Jahre)
- https://www.elk-wue.de/synode/ralf-albrecht
- Ralf Albrecht, Jahrgang 1964, verheiratet Christa, die derzeit im Gemeindepfarramt der ev. Landeskirche Württemberg in Ober- und Unterschwandorf im Nordschwarzwald tätig ist. Drei Kinder, geb. 1999, 2001, 2005.
- Ev. landeskirchlicher Pfarrer. Seit 2007 Evangelischer Pfarrer und Dekan an der Stadtkirche in Nagold, der Wirtschaftsmetropole am Rand der Region Stuttgart, dem Tor zum Schwarzwald.
- Besondere Schwerpunkte: Zukunftsfähige landeskirchliche Strukturen und missionarische Projekte, Gottesdienst und Predigt, Relevanz des Evangeliums für die breite Öffentlichkeit.
- In der Freizeit: Fußball - besonders als Passivsportler, Klavierspiel, Freunde treffen, Grillen und Chillen, Slotcarracing („Autorennbahnfahren“).
- Vorsitzender der „Lebendigen Gemeinde. ChristusBewegung“, Vorsitzender der Projekte Pro Christ Stuttgart 2013, Christustag 2014 und Christustag auf dem Kirchentag 2015 und 2017.
- Außer der Mitgliedschaft im Hauptvorstand der Ev. Allianz Mitglied der Landessynode der Ev. Landeskirche in Württemberg und dort Sprecher der „Lebendigen Gemeinde“, einem Gesprächskreis mit Vertreterinnen und Vertretern des innerkirchlichen Pietismus. Mitglied im Landeskirchenausschuss, im Ältestenrat und im Theologischen Ausschuss der Synode der ev. Landeskirche in Württemberg. Mitglied in der Digitalisierungskommission der Landeskirche.
Neuer Regionalbischof: Ralf Albrecht folgt auf Harald Stumpf Der 62-Jährige geht aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig in den Ruhestand
Heilbronn/Nagold (idea) – Der Nagolder Dekan Ralf Albrecht ist zum Regionalbischof in Nordwürttemberg berufen worden. Der 55-Jährige soll im Sommer Prälat werden. Der seit 2012 amtierende Harald Stumpf (62) hat aus gesundheitlichen Gründen um seinen Eintritt in den Ruhestand zum 1. Juli gebeten. Albrecht ist seit 2007 Dekan. Er war zuvor zehn Jahre Gemeindepfarrer in Rielingshausen, einem Ortsteil von Marbach am Neckar, teilweise in Stellenteilung mit seiner Ehefrau Christa, und von 1994 bis 1997 Studienassistent im Tübinger Albrecht-Bengel-Haus. Der Synodale der Evangelischen Landeskirche in Württemberg leitete von 2008 bis 2019 als Vorsitzender die theologisch konservative Vereinigung „ChristusBewegung Lebendige Gemeinde“. Albrecht sagte, er freue sich sehr darauf, „als Prälat in besonderer Verantwortung das Evangelium von Jesus Christus in der Öffentlichkeit einladend weiterzugeben und zukunftsfähige Kirche mit zu gestalten“. Albrecht hat drei Kinder im Alter von 21, 18 und 14 Jahren. Der 1958 in Meckenbeuren am Bodensee geborene Stumpf ist Vater von vier Kindern und war vor Antritt des Prälatenamts seit 2006 Dekan in Freudenstadt, zuvor persönlicher Referent des Landesbischofs und Leiter des Bischofsbüros. Er war nach seiner Wahl zum Regionalbischof im April 2011 an einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung erkrankt. Zur Prälatur Heilbronn gehören 15 Kirchenbezirke mit rund 500.000 Kirchenmitgliedern.
(idea/13.01.2020)
Roland Buckenmaier 13.01.2020: Ralf Albrecht wird Regionalbischof
Nagold und der gesamte Landkreis Calw verlieren einen der profiliertesten evangelischen Theologen. Ralf Albrecht, seit zwölf Jahren Dekan in Nagold, wird Regionalbischof in Heilbronn. Damit schließt sich für den 55-Jährigen ein Kreis. Er kehrt in den evangelischen Kernlanden zu seinen biografischen Wurzeln zurück.
Nagold. Als Albrecht im Jahr 2007 nach Nagold kam, war er mit 43 Jahren der jüngste Dekan der württembergischen Landeskirche. Und er hätte es auch bis zu seiner Pensionierung mit 67 Jahren bleiben können, auch wenn ein Jahr später die Neuregelung in Kraft trat, dass die Amtszeit eines evangelischen Dekans oder einer Dekanin künftig auf zehn Jahre beschränkt sein sollte. Für Albrecht, ein Jahr zuvor ins Amt gewählt, galt diese zeitliche Beschränkung nicht.
Doch spätestens seit dem 3. Januar waren solche Überlegungen obsolet. Albrecht bekam einen Anruf aus dem Büro von Landesbischof Otfried July. Die Botschaft: Er möge sich als möglicher Nachfolger von Harald Stumpf vorstellen, seit 2012 Prälat in Heilbronn. Der 64-Jährige, der vor seinem Prälatenamt Dekan in Freudenstadt war, erkrankte nach seiner Wahl zum Regionalbischof an einer lebensbedrohlichen Gehirnentzündung und entschied sich nun, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen.
Bei der Suche nach einem Nachfolger fiel der Blick der Kirchenleitung auf einen Mann, der nicht nur seit sechs Jahren Mitglied der Landessynode ist, sondern sich auch mit seiner Arbeit in den Gemeinden und als erfahrene Führungsperson für die Berufung als Regionalbischof empfahl: Ralf Albrecht.
Der heute 55-Jährige hatte sich – spätestens mit der Landesgartenschau 2012 in Nagold – weit über den Kirchenbezirk hinaus mit dem umfassenden touristisch-kirchlichen und spirituellen Konzept mit dem Bau der "Wachsende Kirche" einen Namen gemacht. Albrecht war es, der den ersten evangelischen Tageselternverein in der Landeskirche mitbegründete. Er saß seit seiner Wahl in die Landessynode im Ältestenrat und Landeskirchenausschuss, bereitete als Projektleiter 2014 den "ChristusTag 2014" in Stuttgart vor, war Vorsitzender der Projektgruppe "Evangelisch (nicht nur) in Württemberg" und ebnete vor allem auf lokaler und regionaler Ebene den strukturellen Weg in die Zukunft: 2015 mit der Fusion der seither drei Kirchengemeinden innerhalb Nagolds zu einer evangelischen Kirchengemeinde Nagold und schließlich 2018 mit dem Zusammenschluss der beiden Kirchenbezirke Calw und Nagold.
All dies gab schließlich den Ausschlag: Am vergangenen Freitag wählte der Landeskirchenausschuss, acht Synodenmitglieder unter Vorsitz von Landesbischof July, Ralf Albrecht zum neuen Regionalbischof in Heilbronn. Zur Prälatur gehören rund eine halbe Million Protestanten. Albrechts neues Wirkungsfeld legt sich wie eine Sichel übers Land und reicht von Mühlacker im Süden bis Heilbronn und Schorndorf. Die größte Diakonische Bezirksstelle sowie verschiedene diakonische Einrichtungen, Heime und Krankenhäuser gehören zu seinem künftigen Verantwortungsbereich. Außerdem ist in Waldenburg-Hohebuch mit der Ländlichen Heimvolkshochschule die zentrale Bildungsstätte der Bauernarbeit der Landeskirche angesiedelt.
"Ich wäre nicht zum Prälaten gewählt worden, wenn es Nagold nicht gäbe".
Als dieses Führungsamt an ihn herangetragen wurde, gab’s für den 55-Jährigen nicht viel zu überlegen: "Einer von vier Prälaten in der Landeskirche. Das ist wie ein Jackpot. Ein Gewinn, den man nicht planen kann." Denn bewerben kann man sich um so ein Amt nicht.
Albrecht weiß aber auch: "Ich wäre nicht zum Prälaten gewählt worden, wenn es Nagold nicht gäbe. Die Stadt hat mich zu dem gemacht. Ich bin als junger Dorfpfarrer hierher gekommen."
Damit schließt sich für den 55-Jährigen ein biografischer Kreis. Nicht nur seine Frau Christa kommt aus dem Hohenlohischen, auch die Oma stammt aus dem Unterland, aus Kochersteinsfeld.
Und seine praktische Vorbereitung auf den Beruf des evangelischen Pastors absolvierte der dreifache Vater 1992 bis 1994 in Hausen an der Zaber, das er als Vikar verließ. Jetzt kehrt er als Prälat dorthin zurück.
Sein neuer Amtssitz wird die 100 000-Einwohner-Stadt Heilbronn sein. Alle vier Wochen wird er in der dortigen Kilianskirche predigen. Und er trifft dabei auf einen alten Bekannten: Stefan Skobowsky, einst Kantor in Nagold, wirkt dort als Kantor der Kilianskirche.
In Nagold verbreitete sich am Montag die Nachricht von Albrechts Weggang wie ein Lauffeuer. Albrecht war nach seiner Wahl am Freitag zur Verschwiegenheit verpflichtet und informierte zuerst Michael Ehrmann, Vorsitzender des Kirchengemeinderats, Ulrich Hölzle als Vorsitzender des Kirchenbezirks, seinen Calwer Kollegen Erich Hartmann und Schuldekan Thorsten Trautwein von seinem Ruf nach Heilbronn, dann ging der Dekan zuerst zum Schwarzwälder Bote und informierte unmittelbar danach OB Jürgen Großmann. Der sprach von einem "großen Verlust für Nagold. Aber ich freue mich für ihn. Prälat kann nicht jeder werden".
Wann genau sich Ralf Albrecht von dieser Stadt verabschieden wird, steht noch nicht fest. "Voraussichtlich im Sommer", sagt er, "aber auf keinen Fall früher."
Auch wenn es seit 2018 nur noch einen evangelischen Kirchenbezirk Calw-Nagold gibt, wird es einen Nachfolger für Albrecht in Nagold geben. Die Dienstaufsicht bleibt in Calw bei Dekan Hartmann, die anderen Aufgaben in der Dekanatsleitung werden von Nagold aus übernommen. "Einen starken Süden", betont der scheidende Dekan, "wird es weiterhin brauchen." https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.nagold-ralf-albrecht-wird-regionalbischof.bc1999ee-c8e1-460a-bdbf-fe3e645b1be5.html
Veröffentlichungen
- Beten mit neuer Hingabe (mit Musik-CD), Hänssler, Holzgerlingen 2006, ISBN 978-3-7751-4560-2.
- Bibelbegeistert: Gott neu in seinem Wort begegnen (mit CD: Lieder und Bibeltexte), Hänssler, Holzgerlingen 2009, ISBN 978-3-7751-4871-9
Weblinks
- Literatur von und über Huberbe/Baustelle/Box1 im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Prälatur Heilbronn
Einzelnachweise
- ↑ Die Prälatur Heilbronn, elk-wue.de, abgerufen am 19. September 2022.
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