Benutzer:Hugolesage/St-Pierre-la-Mer

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Saint-Pierre-la-Mer / Saint-Pierre-sur-Mer ist ein Badeort in Frankreich am Mittelmeer, der Teil der Gemeinde Fleury d'Aude im Departement Aude und in der Region Languedoc-Roussillon ist.

Geographie

St-Pierre-la-Mer ist das Seebad der historischen Winzergemeinde Fleury d'Aude, zu der noch Cabanes-de-Fleury gehört, das alte Fischerdorf an der Mündung der Aude. Fleury liegt etwa gleich weit von den Städten Narbonne und Béziers entfernt und die Autobahn A9 „La Languedocienne“ tangiert den Ort nördlich.

Die sandfarbenen Häuser von St-Pierre-la-Mer erstrecken sich am Abhang des Küstengebirges „La Clape“ zwischen Strand, dem NaturschutzgebietParc naturel regional de la Narbonnaise en Mediterranee“ und ausgedehnten Weinfeldern südlich des Seebades der Stadt Narbonne, Narbonne-Plage.

Geschichte

Ausgedehnte Funde von antiken Ruinen unter dem heutigen Hôtel des Pins belegen, dass der Ortsmittelpunkt von Saint-Pierre-la-Mer schon vor 2000 Jahren ein bei den Römern beliebter Platz war. Im Mittelalter ließ der Vizegraf (vicomte) von Narbonne, Pierre de Lara (Pedro Manrique de Lara, †1202), eine erste Kirche errichten und die kleine Siedlung durch einen Wachturm gegen die damals häufigen Überfälle sichern.

Gleichzeitig wurde St-Pierre eine Kommandatur (commanderie) des Malteserordens und damit einer seiner wirtschaftlichen und strategischen Stützpunkte wie so viele Siedlungen jener Zeit am Ufer des Mittelmeers. Die Legende erzählt von einem Fundament, das die Tempelritter unter ihrer Kapelle ausgegraben hätten, aber heute wissen wir nicht mehr genau, wo das gewesen sein soll.

Das erste Haus, was nachweislich dem Schutz der Malteserritter diente, liegt an dem idyllischen Platz, der heute noch St-Pierre-la-Garrigues heißt.

Schon 1846 belegt ein Gemeindeplan die Existenz eines „Hôtel des Bains“. In der Zeit vor dem zweiten Weltkrieg wurden am Strand entlang einfache Behausungen gebaut, doch die deutschen Truppen evakuierten die Küste, zerstörten die Gebäude und legten Verteidigungsstellungen gegen eine eventuelle Invasion an, deren Reste heute noch am Strand und in der Garrigue zu sehen sind. Die Hauptstraße St-Pierres ist nach Pierre Brossolette benannt, einem der Köpfe der Resistance, der in Gefangenschaft der Gestapo zu Tode gekommen ist. Nach dem Ende des Krieges wurde der Ort wieder aufgebaut und wuchs stetig. In den 60er Jahren fanden sich am Strand die ersten „wilden“ Camper mit Zelten oder Wohnwagen und bald setzte ein fast ebenso wilder Bauboom ein.

1963 beendete und regulierte auf Initiative Präsident de Gaulles der PLAN RACINE die unkontrollierte Bebauung der Küstenzonen im Languedoc, die baulichen Eingriffe in die Garrigue des Massif de la Clape bis hinunter zum Strand wurden eingegrenzt und Naturschutzgebiete ausgewiesen.

Heute finden sich ein modernes Hotel, ein Campingplatz und viele Residenzen mit einfachen, zweckmäßigen sowie exklusiven Ferienhäusern und Ferienwohnungen harmonisch eingebettet zwischen dem langen flach abfallenden Sandstrand und dem weitläufigen Naturschutzgebiet aus den Salzebenen der Etangs und den immergrünen Hügeln der Garrigue.

So entwickelte sich Saint-Pierre-la-Mer zu einem sehr angenehmen Badeort, der dem Gast nicht nur einen 6,5 km langen Strand aus feinem Sand, sondern auch alles Wünschenswerte für einen erholsamen Urlaub bietet.

Klima

Das Languedoc-Roussillon wird durch das ausgeglichene Mittelmeerklima geprägt, was sowohl warmes Frühjahr als auch heißen Sommer sowie milden Herbst und Winter mit sich bringt. Im Frühjahr und Herbst weht häufig ein starker Wind aus dem Inland über die Küstenberge, die Tramontane. Große Dürre ist in dieser Region in jedem Sommer zu erwarten und nicht selten sind es auch Waldbrände, von der Tramontane immer wieder angefacht, mit denen die Anwohner zu kämpfen haben. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen im Departement Aude im Januar bei 14 Grad Celsius, im Sommer sind durchschnittlichen Temperaturen von 25 bis 28 Grad Celsius üblich.

Wirtschaft

St-Pierre-la-Mer bietet eine Vollversorgung mit diversen Handwerkern, Bankfilialen, Restaurants und Bistros, Supermärkten und Boutiquen, Wein-,Fisch- und Immobilienhändlern, Post, Tankstelle, Autowerkstatt, Waschsalon, Zeitungsladen, Baumarkt und Apotheke. Im Sommer kommen noch eine Strandbar und der große tägliche Markt dazu.

Sport

Neben Baden im Mittelmeer oder einem der zahlreichen Pools in den Feriensiedlungen bietet St-Pierre-la-Mer viele Möglichkeiten Sport zu treiben. Die Garrigue lädt zum Wandern ein, das Mittelmeer zum Surfen, Motorbootfahren oder Segeln. Auf den Etangs kann man Segeln oder Windsurfen lernen oder einen Kurs in Kite-Surfing belegen. Am Strand kann Beach-Volleyball gespielt, an der Mündung der Aude oder im Meer geangelt werden. Gut ausgebaute Radwege laden zum Fahrradfahren ein, auf dem Tennisplatz kann gegen eine geringe Gebühr Alles ausgeliehen werden, was man zum Tennis braucht. Ganz in der Nähe ist ein Reiterhof, wo Pferde gemietet werden können.

Naturdenkmäler

Etang de Pissevache, Gouffre de l'Oeil-Doux, Strände von St-Pierre-la-Mer und Cabanes-de-Fleury

Filme

La Tulipe Noir (Die schwarze Tulpe), 1963, Regie Christian-Jaque, Darsteller Alain Delon, Un Village en Campagne, 2008, Regie Yves Jeuland, Dokumentarfilm

Statistik

Land: Frankreich, Region: Languedoc-Rousillon, Departement: Aude, Arrondissement: Narbonne, Canton: Coursan, Postleitzahl: 11560, Bürgermeister (Fleury d'Aude): Guy Sie (seit 2008), Gemeindeverbund: Agglomeration de la Narbonnaise, Längengrad: 3° 8' 7" West, Breitengrad: 43° 13' 50" Nord, Höhe: 0 m bis 163 m, Fläche (Fleury d'Aude): 51,27 km², Bevölkerung (Fleury d'Aude), 2007: 3146 Einwohner, Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²,

Literatur

De Pérignan à Fleury, Chroniques Pérignanaises, 2009; Caboujolette, François Dedieu, Dedieu éditeur, 2008, ISBN 978-2-9528885-0-9; Le Carignan, Jean-François Dedieu, Dedieu éditeur, 2008, ISBN 978-2-9528885-1-6

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