Benutzer:Iachino/Der Pojaz
Der Pojaz ist ein Roman von Karl Emil Franzos, geschrieben im Jahr 1904 und von seiner Frau im Jahre 1905 herausgegeben. Die Geschichte schildert das Leben eines jüdischen Jungen namens Sender Glatteis, eher bekannt als der 'Pojaz' oder auch als 'Schnorrer'. Bei seinem Versuch, aus der strengen sittlichen Gemeinschaft in einem ostgalizischen Dörfchen namens Barnow, wo die christlichen und heidnischen Leuten nicht so gut angesehen werden. Man kann sich daher gut die schwierige Situation vorstellen, in welcher der 'Pojaz' hineinraten wird. Der Autor hat mit diesem Werk einen Einblick in seine eigene Problematik ,welche auch er als Ostjude hatte, aufzeigen wollen.
Der Schnorrer Sender, welcher bei seiner Pflegemutter aufwächst und seine wahre Herkunft nicht kennt, beginnt seine erste Arbeit als Fuhrmann.So kommt er in eine Stadt mit einem Theater;Czernowitz. Beim Besuch eines deutschsprachigen Theaterstückes, welches offensichtlich sein erstes ist, imponiert es dem Pojaz zuerst durch die realitätsnahe Darbietung. Erst als das Publikum durch die positive Reaktion auf das Stück reagiert, wird dem Pojaz bewusst, dass dies ein Beruf ist, welcher für ihn bestimmt ist. In Czernowitz lernt er den Theaterdirektor Herr Nadler kennen, der ihm eine Stelle als Schauspieler verspricht. Er setzt aber voraus, dass Sender zuerst Deutsch lesen und screiben lernt.
In einer Ruine in seinem Heimatdorf begegnet Sender durch Zufall einem Soldaten der mit dem Namen 'Furbes' bezeichnet wird. Er bietet ihm die Möglichkeit, die Deutsche Sprache zu erlernen. Als jedoch der Soldat wegen eines Verbrechens hingerichtet wird, sucht Sender verzweifelt nach einer anderen Möglichkeit weiterhin Deutsch zu lernen. Jedoch widerspricht dieser Wunsch der Haltung der Ostgalizier welche Juden, die Deutsch sprechen und die gewisse Vorschriften ihrer Religion missachten, abwärtend als "Deutsch" bezeichnen. Nach einiger Zeit findet er ein Weg wie er an deutsche Bücher gelangen kann. Durch Bestechung des Hausverwesers des ansässigen Klosters, namens Fedko, kann er heimlich die deutschen Bücher jenes Klosters lesen und studieren. Während des langen Aufenthalts in dem kalten Klosterhalle, fängt sich Sender eine Lungenentzündung ein.
Während er versucht seine Deutschkentnisse zu erweitern, möchte ihn seine Pflegemutter um jeden Preis verheiraten. Sender wehrt sich mit allen Mitteln dagegen, da eine Heirat seine Pläne Schauspieler zu werden, verunmöglichen würde. Mit der Zeit verschlimmert sich sein Gesundheitszustand drastisch, bis er schliesslich zusammenbricht und dadurch den Militärdienst umgehen kann. Nachdem er sich wieder erholt hat nimmt er eine Stelle beim Gemeindeschreiber an. So kann er weiterhin die deutsche Sprache erlernen und mit dieser umgehen. Ein Gewinn im Lotto sichert ihm und seiner Mutter die Existenz und bringt ihn einen Schritt näher zu seinem Plan, unter Herrn Nadler als Schauspieler zu arbeiten.
Als Sender sich zum ersten Mal in seinem Leben in ein Mädchen verliebt, zweifelt er an seinem Entschluss, niemals zu heiraten. Doch es stellt sich heraus, dass die junge Frau bereits mit einem anderen Mann verlobt ist. Damit steht für Sender nun fest, dass er, wie ursprünglich geplant, nach Czernowitz reist. Mit einem Teil des Lottogewinns macht er sich schliesslich auf den beschwerlichen Weg und kommt dabei in einen Schneesturm. Er kommt zwar in der