Benutzer:IgorCalzone1/Fences Themen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Themen und Motive

Rassendiskriminierung in den USA / Rassendiskriminierung in der Gesellschaft

Die Position und Rolle der Schwarzen in der amerikanischen Gesellschaft ist damals wie heute ein brennendes Thema, das aus vielerlei Gründen in den letzten Jahren besonders intensiv diskutiert wurde.[1] Marietta Steinhart von Zeit Online meint, der Stoff sei angesichts von Polizeigewalt gegen Schwarze und der Entwicklungen der Präsidentschaft Trump heute aktueller denn je.[2]

Wie die Bühnenvorlage spielt auch die Verfilmung in den 1950er Jahren. Das Aufgeräumte, Modellhafte am Film hat auch damit zu tun. Es geht um ein Nachkriegsamerika, in dem der Rückzug ins Heim mit einem historisch einmaligen wirtschaftlichen Aufschwung in eins gefallen ist. Fences untersucht, inwieweit sich das schwarze US-Amerika in dieser bürgerlichen Erfolgserzählung wiederfinden kann.[3]

Troy hat sich schon viel zu gut eingerichtet in seinem Selbstmitleid, als dass er seine Außenwelt wahrnehmen könnte. So sitzt er in seinen Hinterhof und erzählt bei einer Flasche Schnaps abenteuerliche Geschichten darüber, wie oft er mit dem Tod gerungen habe.[2]

Troys Selbsdemontage / Neid unx xxx Selbstdemontage / Demontage Troys von sich selbst und anderer

Es ist nicht das weiße Amerika ist, das Troys Träume zerstört hat, das ihn und seine Familie zu einem Leben nur knapp über der Armutsgrenze verdammt hat, sondern Troy selbst. So verinnerlicht hat er den Gedanken, dass er als Schwarzer in Amerika nur ein Mensch zweiter Klasse ist, dass er diese Prophezeiung durch sein Handeln selbst erfüllt.[4]

Die Träume seiner eigenen Kinder sabotiert er mutwillig. Sein Sohn Cory hat die Möglichkeit, ein Football-Stipendium zu bekommen. Troy ist dagegen. Nicht, weil er dem Jungen eine Enttäuschung, wie er selbst sie erlebt hat, ersparen will. Nein, aus Angst, Cory könnte seine eigenen sportlichen Leistungen überstrahlen. Sein ältester Sohn (Russell Hornsby) ist Jazzmusiker und Troy hat eine sadistische Freude daran, wie der Junge jeden Freitag kommt und um Geld bettelt. Er trampelt auf den Ambitionen seiner Kinder herum, weil er sie um ihre Freiheiten beneidet.[2] (der Musiker ist und am Zahltag von Troy gern zu Hause vorbeischaut, um sich Geld zu leihen) [5]

ihrem Sohn Cory Hoffnungen auf die Aufnahme ins College schürt, die Troy aber wieder zerstört, sei es aus Eifersucht oder Fürsorge oder einer Mischung aus beidem, jedenfalls ist es eine Tragödie für Cory.[5]

Nicht alles, was er erzählt, ist völlig wahr, und Wesentliches verschweigt er auch.[5]

Troy ist frustriert, er gibt anderen die Schuld daran, dass seine Lebensträume zerplatzt sind. Er behauptet, dass ein großer Baseballspieler aus ihm hätte werden können und dass nur wegen seiner Hautfarbe nichts daraus wurde. Die Wahrheit ist weniger eindeutig. Troy war im Gefängnis, weil er einen Diebstahl begangen hat.[6]

Was Troy eigentlich betreibt ist xxx Owen Gleiberman von Variety meint, Washingtons Darstellung eines Mannes, der versucht, sich wie ein Hurrikan den täglichen Ungerechtigkeit zu widersetzen, letztlich jedoch von seiner Familie und sich selbst enttäuscht ist, sei beeindruckend. Troy denke im Film, dass sich die Bedingungen für Afroamerikaner in der Gesellschaft nie ändern werden, und sein Denken führe so zu einer sich selbsterfüllenden Prophezeiung. Der Film, so Gleiberman, zeuge hierbei von großer Ernsthaftigkeit, was in der anstehenden Preisverleihungssaison noch ausschlaggebend sein dürfte. Beim Betrachten des Films komme nie ein Zweifel auf, dass diese Leben wichtig sind, was ein gutes und nobles Anliegen sei, so Gleiberman, der Film wirke bei diesem Versuch allerdings manchmal ein wenig zu bemüht.[7] Troy thinks society will never change for the black man, so he turns that belief into a self-fulfilling prophecy.[8]

Auch Denzel Washingtons Mutter xxx Ich erinnere mich an den Tag, an dem ein paar weiße Kinder mich zum ersten Mal mit dem N-Wort beschimpften. Damals war ich neun Jahre alt, ich stand mit meinem Bruder auf einem Balkon in Daytona Beach, die weißen Jungs riefen zu uns rauf. Ich ging ins Zimmer und fragte meine Mutter: Warum sagen die das? Und meine Mutter antwortete: Weil sie gerne auch hier oben wären auf unserem schönen Balkon statt unten auf der Straße. Das war eine wunderbare Antwort. Meine Mutter redete nicht vom Rassismus in der Welt, sondern sie machte uns begreiflich, das da unten ein paar Jungs standen, die vor allem eines wollten: nach oben.[9]

Helden und Antihelden

Troy ist Held und Antiheld zugleich, eine komplexe Persönlichkeit: Pflichtbewusst und kämpferisch, aber auch selbstgerecht und gemein. Monolog um Monolog hält Washington, taumelt zwischen geselligen Anekdoten und Wutausbrüchen. Sein Troy ist ein Dichter, ein wütender Rapper.[2]

Washington sagte über xxxx historischen Formen von Diskriminierung zu amüsieren: " Der Witz ist, dass Troy für das Recht kämpft, den Wagen zu steuern, obwohl er gar nicht fahren kann. Es sind solche Dinge, die die Geschichte, die in "Fences" erzählt wird, für mich zeitlos machen. <ref name"SpiegelOnlineHöbel">

Rose ist die eigentliche Heldin dieses Filmes. xxx Was als Geschichte über einen schwierigen Mann beginnt, wird am Ende zum Plädoyer für eine starke Frau. Rose ist die Einzige, die Troy bedingungslos liebt. Doch als er ihr schließlich ein schändliches Geheimnis enthüllt, ist alles aus.[2]

  1. Michael Meyns: 'Fences'. Filmkritik In: programmkino.de. Abgerufen am 24. Februar 2017.
  2. a b c d e Marietta Steinhart: 'Fences'. Im Gefängnis der eigenen Enttäuschung (Seite 2) In: Zeit Online, 14. Februar 2017.
  3. Lukas Foerster: Die Stimme vor dem Schluss In: Der Freitag, Ausgabe 07/17.
  4. Michael Meyns: 'Fences'. Filmkritik In: programmkino.de. Abgerufen am 24. Februar 2017.
  5. a b c Verena Lueken: 'Fences' im Kino. Szenen zwischen Zäunen In: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Februar 2017.
  6. Denzel Washington im Gespräch mit Wolfgang Höbel: Denzel Washington über die Oscars. 'Irgendwer wird sich immer diskriminiert fühlen' In: Spiegel Online, 18. Februar 2017.
  7. Owen Gleiberman: Film Review: Denzel Washington and Viola Davis in 'Fences' In: Variety, 22. November 2016.
  8. Owen Gleiberman: Film Review: Denzel Washington and Viola Davis in ‘Fences’ In: Variety, 22. November 2017.
  9. Denzel Washington im Gespräch mit Wolfgang Höbel: Denzel Washington über die Oscars. 'Irgendwer wird sich immer diskriminiert fühlen' In: Spiegel Online, 18. Februar 2017.