Benutzer:Inductor/Arbeitsseite

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Gottfried Reimer

Gottfried Reimer ( * 1911 in Döbeln, † 1992 ebenda) war ein deutscher Kunsthistoriker und Kunstsammler.

Reimers Vater war ein wohlhabender Rechtsanwalt und besessener Kunstammler. Er ermöglichte dem Sohn das Studium in Dresden und 1935 die Promotion in Würzburg.

1939 war Reimer wissenschaftlicher Assistent bei Hans Posse, dem Direktor der Dresdner Gemäldegalerie. Auch als "Sonderbeauftragter des Führers" für den Aufbau des Führermuseums Linz machte Posse Reimer neben Göpel zu seinem Mitarbeiter. Sitz des Stabes des "Sonderauftrages Linz" war Schloss Weesenstein bei Dresden. Nach Posses Tod übernahm ihn auch der neuen Sonderbeauftragte Hermann Voss. Reimer war verantworlich für die Auswahl und Erfassung von Kunstwerken für das Führermuseum vorrangig aus vormals jüdischem Besitz und aus den besetzten Ländern. Ab 1943 leitete er die Evakuierung und Einlagerung der Kunstschätze im Salzbergwerk von Altaussee.

1945 kehrte er in seine Heimatstadt Döbeln zurück. Er arbeitete in der Kreisverwaltung an der Erfassung von herrenlosem Kulturgut, später als Denkmalpfleger. Zwischenzeitlich war er 1946 bis zu einer Verhaftung durch sowjetische Organe kurzzeitig wissenschaftlicher Mitarbeiter des Dresdner Kupferstichkabinettes. Mitte der 1970er Jahre ging Reimer in den Ruhestand.

Anfang der 1980er Jahre nahmen Ermittler des MfS




Maria Osten

Maria Osten (1908-1942) lernt in den zwanziger Jahren im Berliner Malik-Verlag den sowjetischen Schriftsteller Michael Kolzow kennen, mit dem sie bald Leben, Arbeit und Schicksal verbindet. In Moskau leitet sie für Brecht und Feuchtwanger die Zeitschrift "Das Wort". 1941 pflegt sie die todkranke Margarete Steffin.

Auch Maria Greßhöner stirbt in der Sowjetunion - allerdings nicht im Krankenhaus, nicht an einer Krankheit. Sie ist Opfer ihrer vermeintlichen „Genossen“ des NKWD. Sie, die sich später Maria Osten nennt, kommt aus einer anderen sozialen Schicht. Sie ist ebenfalls 1908 geboren, als Kind von Grundbesitzern, und wächst im Westpreußischen auf. Ihr Weg führt sie als junges Mädchen nach Berlin und - mit einigen Zwischenstationen - zur Arbeiterbewegung. Als Verlagskauffrau lernt sie bei Wieland Herzfelde im Malik-Verlag das Verlagswesen von der Pike auf kennen. Hier trifft sie - ähnlich wie Margarete Steffin - auf eine Arbeits-, Weltanschauungs- und Lebensgemeinschaft, die eine neue Art des gemeinsamen Lebens und Arbeitens zu erproben und - obwohl sie alle Individualisten sind - ein genossenschaftliches Leben zu führen versucht. Maria Osten fängt in dieser Zeit an, erste Texte zu schreiben. Das Berlin der zwanziger Jahre ist für viele Künstler aus Sowjetrußland eine Zwischenstation. Im Malik-Verlag, der Werke sowjetrussischer Schriftsteller publiziert, lernt Maria Osten viele von ihnen kennen, so auch Michail Kolzow, der ihr Mann wird. Sie ist Teil „der gemeinsamen Sache“, der sie bis zum Schluß anhängt, obwohl sie auch deren Opfer wird.

Maria Osten wuchs auf dem Bauerngut ihrer Eltern in Westpreußen auf. Mit 18 Jahren wird sie Volontärin im Malik Verlag der Brüder Herzfelde, wo sich die linke Avantgarde der deutschen und russischen Schriftsteller versammelte. 1927 tritt sie in die Kommunistische Partei ein. Ihre Ehe mit dem russischen Filmregisseur Tscherbjakow, dem sie nach Moskau folgte, ist nur von kurzer Dauer. 1930 arbeitet sie wieder in Berlin für Malik. Daneben schreibt sie Erzählungen, die auch in Anthologien publiziert werden. 1932 lernt Maria Osten auf einer Gesellschaft beim Theaterregisseur Erwin Piscator den russischen Prawda-Redakteur Michail Kolzow kennen und zieht zum zweiten Mal nach Moskau. Arbeit findet sie bei der „Deutschen Zentral-Zeitung“. Zusammen mit Kolzow war sie maßgeblich an der Gründung einer neuen Exil-Zeitschrift, „Das Wort“ mit Redaktion in Moskau beteiligt. Als im Juli in Spanien der Bürgerkrieg ausbricht, reist Maria Osten nach Madrid, um an der Seite von Michail Kolzow als Reporterin für die DZZ Berichte von der Front zu schreiben. Die russischen Korrespondenten wohnten im Hotel „Gaylord“, das Hemmingway, ebenso wie Kolzow und Osten, in seinem Roman „Wem die Stunde schlägt“, verewigt hat. Januar 1939 wird Kolzow verhaftet und ein Jahr später wegen angeblicher antisowjetischer Spionage verurteilt. Trotz Beschwörungen ihrer Freunde, in Paris zu bleiben, wo Maria Osten inzwischen die West-Redaktion von „Das Wort“ leitete, fährt sie sofort nach Moskau. Aber auch sie fällt den Säuberungen zum Opfer, wird aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, 1941 verhaftet, der Spionage für Deutschland und Frnakreich beschuldigt und taucht nie mehr auf.

Zuvor hatte sie sich noch um die sterbende Margarete Steffin gekümmert, ein Versprechen, das Brecht ihr abgenommen hatte, bevor er mit Weigel, den Kindern und Ruth Berlau den Transsibirien-Express nach Wladiwostok bestieg, wo das Schiff nach Los Angeles wartete.


http://www.ruhr-uni-bochum.de/traum/Traum(a)%20Texte%20fertig/Engels-Osten-fertig.pdf