Benutzer:Infostelle Kariesprophylaxe/Informationsstelle für Kariesprophylaxe

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Die Informationsstelle für Kariesprophylaxe (kurz: IfK) ist eine Initiative des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde (kurz: DAZ). Sie beschäftigt sich mit der Kariesprophylaxe in Deutschland. Aktuell unterstützen elf interdisziplinäre, wissenschaftliche Beiräte die Arbeit der IfK (Stand November 2012).

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Initiatoren

Die Informationsstelle für Kariesprophylaxe wurde 1991 auf Initiative des Deutschen Arbeitskreises für Zahnheilkunde (DAZ) gegründet. Der Grund: Mit der Einführung von fluoridiertem Speisesalz in Deutschland bot sich eine weitere Möglichkeit für eine wirkungsvolle Prophylaxe von Zahnkaries.[1] [2] [3] Um diese einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen, richtete der DAZ die Informationsstelle für Kariesprophylaxe ein.

Aufgaben und Ziele

Hauptaufgabe der IfK ist es, einen wichtigen Beitrag zur Kariesprophylaxe zu leisten. Dies geschieht durch interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Zahn- und Kinderärzten sowie dem öffentlichen Gesundheitsdienst unter Berücksichtigung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Ziel ist es, durch eine breitere Verwendung von Fluoriden, insbesondere von fluoridiertem Speisesalz, dafür zu sorgen, dass Kinder und Jugendliche mit gesunden Zähnen aufwachsen und auch bei Erwachsenen ein stärkeres Bewusstsein für gesunde Zähne aufgebaut wird. Unterstützt wird die IfK dabei von den verschiedensten Institutionen, wie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung[4] und Fachgremien, wie der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) und der Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde und Primärprophylaxe in der DGZMK.[5]

Informationsmaterial

Um die Prophylaxe von Zahnkaries in Deutschland zu verbessern, stellt die IfK Broschüren und Plakate für Fachkreise sowie Verbraucher zur Verfügung. Fachkreise aus den Bereichen der Zahnmedizin, Pädiatrie, Ernährungsberatung und Pädagogik sowie des öffentlichen Gesundheitswesens erhalten für ihre Aufklärungsarbeit die Informationsmaterialen in begrenzter Stückzahl kostenfrei. Interessierte Endverbraucher können die Endverbrauchermaterialien auch direkt bei der IfK bestellen. Die Endverbraucherbroschüren sind in Deutsch und Türkisch erhältlich. Die Bestellung ist über die Website der IfK unter kariesvorbeugung.de möglich.

Materialien für Fachkreise

  • Broschüre „Praxisratgeber: Kariesprophylaxe mit fluoridiertem Speisesalz“

Materialien für Verbraucher

  • Broschüre „Starke Zähne! Der Karies keine Chance geben“ in Deutsch und Türkisch
  • Broschüre „Elternbrief: Fragen und Antworten zur Kariesvorbeugung“ in Deutsch und Türkisch
  • Poster „Gesunde Zähne können gut Lachen“

Wissenschaftlicher Beirat

Zeitgleich mit der Gründung der IfK wurde ein wissenschaftlicher Beirat berufen. Er erarbeitet die wissenschaftlichen Grundlagen und berät die IfK. Bei den Mitgliedern handelt es sich um Wissenschaftler und Mediziner aus dem Bereich der Zahnheilkunde, um Experten aus dem öffentlichen Gesundheitswesen, der Pädiatrie, der Pharmakologie und Toxikologie.

Mitglieder

  • Dr. Matthias Brockstedt, Ärztlicher Leiter des Kinder- und Jugenddienstes Berlin Mitte
  • Prof. Dr. Johannes Einwag, Vorsitzender der Gesellschaft für präventive Zahnheilkunde GPZ E.V. und Direktor des Zahnmedizinischen Fortbildungszentrums Stuttgart
  • Prof. Dr. Berthold Koletzko, Stoffwechsel- und Ernährungsmedizin, Dr. von Haunersches Kinderspital, Klinikum der Universität München
  • Dr. Wolfgang Micheelis, wissenschaftlicher Leiter des Instituts der deutschen Zahnärzte (IDZ) in Köln
  • Dr. Eberhard Riedel, ehemaliger Vorsitzender des Deutschen Arbeitskreis für Zahnheilkunde (DAZ) und niedergelassener Zahnarzt in München
  • Dr. Gudrun Rojas, Sachgebietsleiterin des zahnärztlichen Dienstes in der Stadt Brandenburg an der Havel und stellvertretende Sprecherin der IfK
  • Dr. Michael Schäfer MPH, Stellvertretender Sprecher der IfK aus Düsseldorf
  • Prof. Dr. Andreas Schulte, Leitender Oberarzt der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums Heidelberg
  • Prof. Dr. Dr. Hans-Jörg Staehle, ärztlicher Direktor der Poliklinik für Zahnerhaltungskunde der Mund-, Zahn- und Kieferklinik des Universitätsklinikums Heidelberg
  • Dr. Sebastian Ziller MPH, Abteilungsleiter „Prävention und Gesundheitsförderung“ der Bundeszahnärztekammer in Berlin
  • Professor Dr. Stefan Zimmer, Sprecher der Informationsstelle für Kariesprophylaxe und Lehrstuhlinhaber für Zahnerhaltung und Präventive Zahnmedizin an der Universität Witten Herdecke

Einzelnachweise

  1. Pieper et al (2007): Association of preventive measures with caries experience expressed by outcome variables Schweiz Monatsschr Zahnmed, Vol 11 7: 10 / 2007
  2. Yüksel (2010) Karieserfahrung bei Kleinkindern - Korrelation zu verschiedenen Ernährungs- und Prophylaxeparametern; med. Dis. Berlin
  3. Pieper (2010) Epidemiologische Begleituntersuchung zur Gruppenprohylaxe 2009. Gutachten. DAJ, Bonn
  4. 10 Regeln der DGE: http://www.dge.de/modules.php?name=Content&pa=showpage&pid=
  5. Gemeinsame Stellungnahme der DGZMK und DGZ zur Speisesalzfluoridierung, 2002: http://www.dgzmk.de/uploads/tx_szdgzmkdocuments/Salzfluoridierung.pdf

Weblinks

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