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ioki

ioki (kurz für: Input/Output, künstliche Intelligenz) ist eine Marke der Deutschen Bahn AG mit Sitz in Frankfurt am Main.[1] Gegründet wurde das Start-Up im Oktober 2017 als Teil der Digitalisierungsoffensive der Deutschen Bahn. Als Komplettdienstleister für digitale Mobilitätsformen bietet der Geschäftszweig der DB On-Demand-Lösungen, die den Verkehr nachhaltiger und effizienter gestalten sollen und flexible, individuelle Mobilität auf Abruf ermöglichen.[2] Durch integrierte Mobilitätskonzepte, bestehend aus den Systembausteinen On-Demand, Autonomes Fahren und Mobility Analytics soll der öffentliche Verkehr entlastet und Mobilität für alle zugänglich gemacht werden.[3] Seit 2018 ist ioki als GmbH eingetragen.[4]

Unternehmen

ioki befasst sich mit der Entwicklung von neuen vernetzten und klimaschonenden Mobilitätsangeboten.[5] Hierfür bietet ioki ein individuelles Angebot, das den ÖPNV ergänzen soll. Mit ungefähr 90 Mitarbeitern entwickelt der Technologie-Enabler bzw. Bereitsteller digitaler App-Plattformen konkrete Lösungen für Städte, Kommunen und Verkehrsunternehmen. Ein interdisziplinäres Team aus IT- und Verkehrsexperten, Entwicklern und Designern entwickelt On-Demand-Mobilität, Autonomes Fahren und Mobility Analytics und macht diese für Kunden und Partner marktfähig.

Zielsetzung

ioki folgt dem Credo “Inspiring Smart Mobility.” Sie entwickeln ein Mobilitätskonzept auf Abruf, das Menschen miteinander verbindet und diesen und der Umwelt Lebensraum zurückgibt. ioki’s Alleinstellungsmerkmal liegt darin, dass neue Mobilitätskonzepte in den bereits bestehenden ÖPNV integriert werden sollen und so eine Mobilität ohne eigenes Auto möglich ist.

Das ioki Mobilitätsangebot

Als Mobility Service Provider (MSP) (Mobilitätsdienstleister) versteht sich ioki als Dienstleister moderner, flexibler und individueller Mobilitätslösungen, mit Ridesharing und Ridepooling-Lösungen im Angebot. Durch Ridesharing wird die individuelle Mobilität öffentlicher und mit flexiblen On-Demand-Lösungen der öffentliche Verkehr individueller. Ein weiteres Ziel ist es, dass Menschen auf das eigene Auto verzichten und jederzeit auf Abruf, digital per App einen Shuttle-Service buchen und in der Stadt wie auf dem Land mit Anschluss an die Schiene flexibel von A nach B kommen können. So kann die erste und letzten Meile nahtlos überbrückt werden.[6]

On-Demand-Mobilität

Mit ioki soll für mehr Mobilität, aber auch für weniger Verkehr auf den Straßen, gesorgt werden. Die ioki On-Demand Plattform vernetzt flexible Mobilitätskonzepte mit bereits vorhandenen Nahverkehrsangeboten. “On-Demand” bedeutet “nach Bedarf” oder “auf Abruf.” Somit wird der feste Fahrplan durch personalisierte Fahrtenbuchungen der Kunden ersetzt. Hierfür kann zwischen verschieden Optionen gewählt werden: Neben digitalen Elementen, wie beispielsweise das Buchen eines Fahrzeugs per App, stellt auch das Buchen per Telefon eine Option für Menschen dar, die kein Smartphone besitzen. Zudem sind die Fahrzeuge barrierefrei zugänglich, um auch mobilitätseingeschränkten Menschen Zugang zu ermöglichen. Dabei besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Mitnahme eines Kinderwagens oder Gepäck in der App anzugeben.[7]

Ein intelligenter Algorithmus berechnet die sinnvollste Route, um einen umweltfreundlichen und effizienten Weg zu gewährleisten. Verschiedene Buchungen von unterschiedlichen Standorten, die in etwa dasselbe Fahrtziel teilen, werden in einem Fahrzeug gebündelt. Eine weitere Option ermöglicht Kunden, die Beförderung zur nächstgelegenen Station ihrer Wahl. Für kürzere, aber auch längere Strecken sollen On-Demand-Mobilitätsdienste den ÖPNV unterstützen.[8]

Erste On-Demand-Projekte sind bereits in Deutschland und Österreich angelaufen.[9]

Autonomes Fahren

ioki verfolgt das Ziel autonomes Fahren in Zukunft als festen Bestandteil in die Verkehrsangebote des ÖPNV zu integrieren. Gleichzeitig werden bereits erste Tests auf privatem Gelände für eine Verknüpfung von autonomen Fahrzeugen und On-Demand-Mobilität entwickelt. Bereits Ende 2017 kooperierten die Deutsche Bahn und die Berliner Verkehrsbetriebe, um das erste autonome Fahrzeug auf die Straße zu bringen. Das Pilotprojekt umfasste einen selbstfahrenden Kleinbus des Herstellers EasyMile, der erstmals auch per App bestellbar war und auf dem EUREF-Campus in Berlin-Schöneberg getestet wurde. ioki etablierte sich damit schließlich als Vorreiter im Bereich des autonomen Fahrens in Deutschland. Besonders da ioki als erstes Unternehmen einen autonomen Kleinbus auf einer regulären Buslinie in Bad Birnbach eingesetzt hat.[10]

Mobility Analytics

Mobility Analytics steht als Begriff für datengetriebene Verkehrsplanungen, die anhand von geographischen, verkehrlichen und soziodemographischen Daten durchgeführt werden und mit denen der Verkehr und das Mobilitätsverhalten in einer bestimmten Region erörtert wird. Zweck der Analysen ist es, den Verkehr verstehen zu lernen und gegebenenfalls neu zu planen. Verbildlicht bedeutet das, dass das gesamte Verkehrsnetzwerk, aber auch Verkehrsmittel, wie Busse, Taxen, Straßenbahnen, S- und U-Bahnen, und auch Menschen als Lichtpunkte und Ströme auf einer Karte aufleuchten. Diese Darstellung gibt Aufschluss darüber, zu welcher Zeit, welche Verkehrsmittel und Wege wann und wie lange genutzt werden und aus welchem Grund. Ein Ergebnis könnte hier sein, dass die Bewohner einer Region schlecht an den ÖPNV angebunden sind (lange Wege zur Haltestelle, geringe Taktung, umwegige Streckenführung). Auf Basis dieser Ergebnisse werden Empfehlungen ausgesprochen, in welchen Bereichen eine Verbesserung des Öffentlichen Nahverkehrs angestrebt werden sollte und in welcher Form.[11]

Mobility Analytics bei ioki

Das Unternehmen ioki identifiziert, bereits vor dem Start eines On-Demand-Services, mit Hilfe von Big-Data-Analysetools ökonomisch und ökologisch sinnvolle Einsatzgebiete. Entscheidend sind dabei nicht Stadtgröße oder Kaufkraft, sondern ein echter verkehrlicher Nutzen für den Bürger, in der Stadt oder auf dem Land. Mit Mobility Analytics kann eine passgenaue Planung des On-Demand-Service durchgeführt werden. Die Verkehrsnachfrage sowie der verkehrliche Nutzen der Region werden anhand von szenariobasierten Verkehrssimulationen ermittelt.[12]

Vorgehensweise Mobility Analytics

Für die Ermittlung verkehrlicher Probleme eines Planungsgebiets werden Daten aus den Bereichen Infrastruktur, Geografie, Soziodemografie und Mobilität analysiert. Hierbei wird die Mobilitätsnachfrage einer Region simuliert: Dabei werden koordinatenscharfe Tür-zu-Tür-Mobilitätsketten mit bestimmten Aspekten des Mobilitätsverhaltens (Verkehrsmittel, Wegekette, -häufigkeit, -länge etc.) untersucht. Mithilfe von anonymisierten Bewegungsdaten wird der Verkehr im Untersuchungsraum visualisiert.

Für die Identifizierung potentieller On-Demand-Gebiete wird durch den Nutzenvergleich (Reisezeit, Frequenz, Umstiegshäufigkeit) jedes erzeugten Weges aus der Mobilitätssimulation (je nach Region bis zu 15 Millionen) im Untersuchungsgebiet, ein im öffentlichen Verkehr integriertes On-Demand System gegenüber dem öffentlichen Verkehr im Status Quo bewertet.

Mithilfe von Geographical clustern werden schließlich die Gebiete identifiziert, in denen ein On-Demand Angebot den bestehenden öffentlichen Verkehr bestmöglich ergänzt. Mit der Simulation eines operativen Betriebs wird schließlich für verschiedene On-Demand-Produktkonfigurationen (Wartezeit, Umwege, Servicequalität etc.) der optimale Fahrzeugmix für die richtige Mischung aus Kosten und Qualität aus mehreren Szenarien ermittelt.

Im letzten Schritt werden durch die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage genaue Aussagen über die Wirtschaftlichkeit des geplanten On-Demand-Services getroffen.

Sämtliche genutzte Analysewerkzeuge sind ioki-interne Eigenentwicklungen. Hierüber soll sichergestellt werden, dauerhaft führende On-Demand-Planungssysteme zu entwickeln und auf neue Anforderungen reagieren zu können. Die Entwicklung und Anwendung erfolgt durch Verkehrsplaner, Informatiker, Geographen und Mathematiker mit langjähriger Berufserfahrung in der Entwicklung von Verkehrs- und Optimierungsmodellen.

ioki als Tech Enabler

ioki bietet als Tech-Enabler unter anderem eine sogenannte White-Label-Lösung für mobile Apps an. Das bedeutet, die App kann individuell an die Markenwelt des Kunden angepasst werden.

ioki-Apps

ioki-App für Fahrgäste

Die ioki-App für Fahrgäste ist als native App für iOS und Android Smartphones verfügbar. Derzeit können Kunden ihre Fahrten mit Bargeld beim Fahrer zahlen oder alternativ die integrierten Zahlungsmethoden in der App nutzen. Die bedarfsgerechten Mobilitätsangebote können in bestehende Nahverkehrssysteme integriert werden.[13]

ioki-App für Fahrer

Die ioki-App für Fahrer ist speziell für die Nutzung auf Tablets ausgerichtet. Sie enthält ein integriertes Navigationssystem. Dabei gilt die Navigation als Orientierungshilfe für den Fahrer und zeigt dem Fahrer die schnellstmöglichste Route an. Alle Fahraufträge stehen dem Fahrer in einem Überblick zur Verfügung, um ihn bei der Koordination der Aufträge zu unterstützen.

Operator Tool

Backend

ioki Projekte

ioki als Werkverkehr in Frankfurt

Der ioki Testpilot in Frankfurt läuft seit dem 02. November 2017. Das Projekt stellt das von ioki größte Testlabor für On-Demand-Mobilität dar. Registrierte Mitarbeiter der Deutschen Bahn können den On-Demand-Service exklusiv als Werkverkehr nutzen und sich per App eine Fahrt bestellen. Insgesamt verbinden 17 Fahrzeuge 35 Standorte der Deutschen Bahn ohne festen Fahrplan. Fahren Passagiere ähnliche Routen, werden sie automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. Neue Features der Apps werden im Testpilot in Frankfurt als erstes integriert, um sie im Live-Betrieb zu testen, mit dem Feedback der DB-Mitarbeiter weiterzuentwickeln und stetig zu verbessern.[14]

Projekt “Wittlich Shuttle”

Die digitalen Rufbusse sind seit Mai 2018 in Betrieb und unter dem Namen “Wittlich Shuttle” bekannt. Die Zusammenarbeit besteht aus DB Regio Bus, der Stadt Wittlich und ioki. Erstmalig bringen die Kooperationspartner On-Demand-Mobilität bundesweit in den öffentlichen Personennahverkehr. Das Projekt verfolgt die Zielsetzung, Menschen mit dem On-Demand-Service auf flexiblen Routen innerhalb eines dichten Netzes zu befördern. Dabei ist der Service per App und, wie der klassische Rufbus auch, telefonisch über eine Hotline buchbar. Als ländliche Region gilt Wittlich dabei als Vorreiter für neue Mobilitätsformen in Deutschland.[15]

Betrieb und Bediengebiet

Seit 2018 fahren zwei digitale Rufbusse in Wittlich und ergänzen die bereits bestehenden Verkehrsinfrastrukturen. Die beiden Shuttles verkehren von Montag bis Freitag zwischen 17 und 20 Uhr, an 15 Stunden pro Tag und mit über 70 möglichen Haltestellen. Dabei sind die Haltestellen durch Haltestellenschilder für das Wittlich Shuttle gekennzeichnet. Die Fahrzeuge fahren jedoch unabhängig von Fahrplänen und Taktfrequenzen. Kunden können ein Shuttle entweder spontan, oder bis zu 30 Tage im Voraus buchen.

Zum Bediengebiet gehören, neben dem Stadtzentrum, die Ortsteile Lüxem, Dorf, Bombogen, Neuerburg und Wengenrohr. Die zwei Knotenpunkte sind der Hauptbahnhof und der Zentrale Omnibusbahnhof, wodurch der Umstieg zu anderen Buslinien und dem Regionalverkehr ermöglicht wird. Zudem werden Fahrgäste mit ähnlichen Routen mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert.

Im Vergleich zu den vorherigen Fahrgastzahlen des Rufbus, ist die Nutzungsrate der digitalisierten Rufbusse deutlich höher. Mit einer durchschnittlichen Anzahl von 50 Fahrgästen pro Tag und über 900 Fahrgästen im Monat, ist die Auslastung der digitalen Rufbusse um 400 Prozent gestiegen. Dazu startet oder endet jede fünfte Fahrt am Bahnhof. Somit schafft das Shuttle komfortable Anschlussmobilität für die erste und letzte Meile.[16]

ioki Hamburg

ioki Hamburg in Osdorf und Lurup

In Hamburg brachte ioki mit den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein das Projekt “ioki Hamburg” nach Osdorf und Lurup. Vor Beginn des Projekts untersuchte ioki den genauen Bedarf an Fahrzeugen in den beiden Hamburger Stadtteilen. Ziel ist es, Menschen in mobilitätsarmen Gegenden, eine bessere Anbindung an das bereits bestehende ÖPNV-Netz zu ermöglichen. Da bereits seit 1974 Osdorf und Lurup schlecht an das Hamburger ÖPNV-Netz angebunden sind und eine S-Bahn Anbindung bis heute noch aussteht[17], wurden eben die beiden Stadtteile für die Einführung des On-Demand-Service ausgewählt.[18]

Das Ergebnis ist ein öffentliches Verkehrsmittel ohne festen Fahrplan oder Linien, das vollständig in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) integriert ist. Dabei werden Fahrgäste mit ähnlichen Routen mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. Fahrten können von einer beliebigen Adresse im Bediengebiet zu einer Haltestelle erfolgen oder umgekehrt. Der Service ist über die “ioki-Hamburg-App” buchbar und rund um die Uhr verfügbar.[19]

Das Ergebnis ist ein öffentliches Verkehrsmittel ohne festen Fahrplan oder Linien, das vollständig in den Tarif des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) integriert ist. Dabei werden Fahrgäste mit ähnlichen Routen mit Hilfe eines Algorithmus automatisch zu Fahrgemeinschaften gebündelt und gemeinsam befördert. Fahrten können von einer beliebigen Adresse im Bediengebiet zu einer Haltestelle erfolgen oder umgekehrt. Der Service ist über die “ioki-Hamburg-App” buchbar und rund um die Uhr verfügbar.[20]

Betrieb und Bediengebiet

Die ioki Hamburg-Shuttles kommen dort zum Einsatz, wo Bedarf besteht und wo andere Busse nicht verkehren, z.B. enge Straße in Wohngebieten.

Aktuell (Stand Mai 2019) besteht das Bediengebiet aus den Stadtteilen Osdorf und Lurup. Es wird im Norden durch die S-Bahn und den Volkspark, im Osten durch Volkspark Notke- und die Heinrich-Plett-Straße, im Süden durch die S-Bahn und im Westen durch die Stadtgrenze und die Isfeldstraße begrenzt. Zusätzlich zu den bestehenden Haltestellen gibt es (teils virtuelle) Haltepunkte in Abständen von ca. 200 Metern. Dadurch erreicht der On-Demand-Service eine große Flächendeckung und ergänzt den bereits bestehenden ÖPNV. Zur Orientierung des Kunden gibt es festgelegte Standorte für die Haltepunkte, oft in Form von Laternenmasten, die sowohl als Start- als auch Zielpunkt gelten. [21]

Seit der Einführung des Projekts nutzten bislang (Stand: März 2019) rund 180.000 Fahrgäste ioki Hamburg.  Rund 50,2 Prozent der Fahrgäste lassen sich mit ioki Hamburg zu einer größeren ÖPNV-Haltestellen bringen. Bereits über 32 Prozent aller Luruper und Osdorfer haben sich die ioki Hamburg App heruntergeladen. [22] Aufgrund der positiven Kundenannahme wird der On-Demand-Verkehr um zwei Jahre verlängert. Ziel der VHH und ioki ist es, mit der Weiterführung des Angebots in den kommenden beiden Jahren ihren Service weiter zu etablieren und zur Mobilitätsalternative auszubauen.

Anfang April 2019 kündigten die Projektpartner in einer Pressemitteilung an, dass Billbrook ab dem Spätsommer 2019 als neues Bediengebiet in Hamburg hinzugefügt werden soll. Außerdem habe es oft Buchungen gegeben, die weder genutzt noch storniert wurden. Solche Buchungen wirkten sich negativ auf den Algorithmus aus und führten zur Blockierung neuer Anfragen anderer Kunden. Dadurch entstand das Problem, dass andere Kunden, die gerne mit ioki Hamburg gefahren wären, kein Fahrzeug bekamen. Aus diesem Grund wurde ein Aufpreis von einem Euro zum vorhandenen HVV-Fahrschein pro gebuchter Fahrt eingeführt, den nun Nutzer vor Fahrtantritt entrichten müssen.[23]

“ioki Hamburg” Fahrzeuge

Für das Mobilitätsangebot kommen emissionsfreie Elektroautos des britischen

Herstellers LEVC in einem speziellen ioki Hamburg-Design zum Einsatz. Die Fahrzeuge verfügen über sechs Sitzplätze und sind barrierefrei. Rollstuhlfahrer können über eine Rampe einsteigen und in Fahrtrichtung fahren. Auch Kinderwagen können befördert werden und jedes Auto verfügt über einen Kindersitz. Ältere Menschen sowie mobilitätseingeschränkte Personen können durch einen sich um 90 Grad schwenkbaren Sitz ein- und aussteigen. Darüber hinaus verfügen die Shuttles über Hinweise in Blindenschrift. Derzeit sind 20 Fahrzeuge im Einsatz (Stand: Januar 2019). Zu Beginn des Services waren es zehn Fahrzeuge. Jedes Fahrzeug hat eine elektrische Reichweite von 130 Kilometern und verfügt für den Notfall über einen  Reichweitenverlängerer. Die Fahrer können die öffentliche Ladeinfrastruktur nutzen und sind dazu angehalten, die Fahrzeuge in Stand- und Pausenzeiten zu laden, sodass der Reichweitenverlängerer möglichst selten zum Einsatz kommt.

Der erste autonome Bus in Bad Birnbach

Projekt Bad Birnbach

Seit Oktober 2017 fährt in Bad Birnbach die erste autonom verkehrende Buslinie Deutschlands im öffentlichen Straßenverkehr. Gemeinsam mit dem Fahrzeugentwickler EasyMile und dem TÜV Süd entwickelte die Deutsche Bahn mit dem Landkreis Rottal-Inn und der Marktgemeinde Bad Birnbach das Projekt. Dabei ist ioki Projektleiter und DB Regio Bus Ostbayern der Projektbetreiber. Ziel ist es, Erfahrungen im Betrieb autonomer Kleinbusse zu sammeln, die Technik noch besser kennen zu lernen und die Kundenakzeptanz zu testen. Der Betrieb soll übere mehrere Jahre weiterhin laufen.

Daten und Fakten zur Strecke

Besucher des Kurortes und deren Einwohner können die autonome Buslinie vom Ortszentrum zur Rottal Terme kostenfrei nutzen. Zukünftig wird der autonome Bus den Bahnhof mit dem Ortszentrum verbinden - dann wird ein zweites Fahrzeug eingesetzt. Die Bedienzeiten werden auf den Zugfahrplan abgestimmt. Die Strecke verlängert sich auf mehr als 2 Kilometer.

Wie auf virtuellen Schienen folgt das Shuttle automatisiert der Route, die inklusive Haltestellen einmalig per Laserscanner in den Bordcomputer eingelesen wurde. Die Geschwindigkeit des selbstfahrenden Busses ist auf maximal 15 Stundenkilometer beschränkt. Dabei können sechs Fahrgäste und der Fahrtbegleiter in dem Shuttle befördert werden. In dem autonomen Bus ist immer ein Fahrtbegleiter an Bord, der bei Bedarf ins Fahrgeschehen eingreifen kann. Beispielsweise kann der Fahrtbegleiter einen sofortigen Stopp auslösen oder manuell Hindernisse umfahren, falls es notwendig ist. Im Falle von extremen Wetterbedingungen, wie z.B. Sturm, starken Regen oder Schneefall, wird der Fahrbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt.[24]

Weitere Projekte

Der Einsatz von On-Demand-Mobilität in bereits bestehende Öffentliche Verkehrssysteme gewinnt immer mehr an Beliebtheit. Laufende Projekte zeigen, dass die Idee, den ÖPNV mittels neuer Mobilitätslösungen zu entlasten, erfolgreich ist. So bringt ioki bereits neue Projekte im Frühjahr 2019 auf die Straße: Das “PAD-Shuttle” und der Werksverkehr für Roche Mitarbeiter in Mannheim. Mehr Projekte folgen in Zukunft.

Werkverkehr für Roche-Mitarbeiter in Mannheim

Bei dem Projekt von Roche, DB Regio und ioki handelt es sich um einen innovativen Mitarbeiterverkehr der Firma Roche. Die Idee hinter dem Projekt in Mannheim ist aus der Absicht entstanden den Arbeitsweg für Pkw-Pendler zu erleichtern, diese für den öffentlichen Nahverkehr zu gewinnen und so die Mitarbeitermobilität nachhaltiger zu gestalten. Im März 2019 wurde aufgrund dieser Herausforderungen ein Praxistest zwischen Mannheim und Lampertheim durchgeführt. Der Test erstreckte sich über sechs Wochen, in denen ioki in Kooperation mit DB Regio einen Werksverkehr anbot. Teilnehmer waren insgesamt 25 Berufspendler aus Lampertheim, die bei Roche in Mannheim arbeiten. Für diese Mitarbeiter wurde ein On-Demand-Shuttleservice bereitgestellt, der als Zug-Anbindung für die erste und letzte Meile diente. Das Pilotprojekt dient zur Erprobung der Wirksamkeit und Kundenakzeptanz des neuen On-Demand-Angebotes integriert in den öffentlichen Nahverkehr. Im nächsten Schritt ist eine dauerhafte Einführung geprüft.

Bediengebiet und Betrieb

Innerhalb des Werkverkehrs in Mannheim stellt ioki die Fahrzeuge, aber auch die App als Buchungsplattform für Fahrer und Mitarbeiter zur Verfügung. Testkunden hatten die Möglichkeit den Service von Zuhause zum Bahnhof und zurück zu buchen. Mit den Optionen ein Shuttle entweder spontan oder im Voraus zu buchen. Teilnehmer des Testpilots können dabei Start- und Zielpunkte zwischen der nächstgelegenen virtuellen Haltestelle und dem Bahnhof Lampertheim wählen. Nach einer kurzen Zugfahrt in der Regionalbahn oder im Regionalexpress steigen die Mitarbeiter in ein Pendler-Shuttle am Bahnhof Mannheim-Waldhof ein und werden zum Werkstor von Roche befördert.[25]

Das “PAD-Shuttle” in Paderborn

Im April 2019 führte ioki mit dem Betreiber BVO Busverkehr Ostwestfalen GmbH, einer regionalen Busgesellschaft der DB Regio Bus ein neues On-Demand-Angebot in Paderborn ein. Kunden können ohne festen Fahrplan und auf flexiblen Routen Shuttles von einer Wunschadresse zum Flughafen Paderborn-Lippstadt buchen und umgekehrt. Dabei besteht die Möglichkeit, den Service entweder spontan oder 30 Tage im Voraus zu buchen. Damit bieten die Kooperationspartner einen komfortablen Service für Reisende an. Das Projekt befindet sich zunächst in einer sechsmonatigen Testphase und wird mit 20 Kleinbussen durchgeführt.

Bediengebiet und Betrieb Das Bediengebiet des “PAD Shuttle” umfasst die Städte Lippstadt und Warstein im Westen und Höxter im Osten. Im Süden verkehren die Fahrzeuge bis nach Bad Naumburg und Kassel und im Norden bis nach Minden und Petershagen. Das besondere ist, dass Kunden einen Rabatt in Höhe von zehn Prozent bei einer Fahrtenteilung erhalten. Der Shuttle Service steht Kunden rund um die Uhr zur Verfügung und kostet pro gefahrenen Kilometer 1,75 Euro.[26]



  1. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/deutsche-bahn-moechte-mit-ioki-uber-konkurrenz-machen-15241710.html
  2. https://www.deutschebahn.com/de/presse/suche_Medienpakete/Medienpaket_Neue_Mobilitaetsformen-1201562
  3. https://www.dbregio.de/db_regio/view/zukunft/autonomes-fahren.shtml
  4. http://gruendermetropole-berlin.de/die-deutsche-bahn-bringt-mit-ioki-on-demand-mobilitaet-und-autonome-flotten-in-den-oeffentlichen-verkehr
  5. https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/bahn-setzt-auf-autonome-flotten-ioki-faehrt-kunden-on-demand/
  6. «Mit Ridepooling erreiche ich eine ganz andere Klientel». In: Electrified. 21. Dezember 2018, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  7. Mobilität auf Bestellung | Deutsche Bahn AG. Abgerufen am 7. Juni 2019.
  8. https://www.deutschebahn.com/de/Digitalisierung/Smart-Mobility/Mobilitaet-auf-Bestellung-3244044
  9. https://www.westfalen-blatt.de/OWL/Kreis-Paderborn/Paderborn/3742561-Neues-Angebot-des-OWL-Airports-kostet-die-Kunden-1-75-Euro-pro-Kilometer-Shuttlebus-zum-Flughafen
  10. https://www.deutschebahn.com/de/Digitalisierung/Smart-Mobility/Erstes-autonomes-Fahrzeug-auf-oeffentlichen-Strassen-3244104
  11. Diana Burdeos: Was ist eigentlich ... Mobility Analytics? In: GetMobility – Das Mobility Magazin. 21. Februar 2019, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  12. Ridesharing Startup ioki. In: E-Mobilität - Blog. Abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  13. On-Demand-Mobilität – Mobility as a Service – ioki. In: ioki - inspiring smart mobility. Abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  14. ioki Frankfurt. In: ioki - inspiring smart mobility. Abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  15. Deutsche Bahn integriert On-Demand-Mobilität erstmals in bestehenden öffentlichen Personennahverkehr. In: ioki - inspiring smart mobility. 24. Mai 2018, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  16. Deutsche Bahn integriert On-Demand-Mobilität erstmals in bestehenden öffentlichen Personennahverkehr. In: ioki - inspiring smart mobility. 24. Mai 2018, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  17. Sven-Michael Veit: Streit um geplante U5-Route: Osdorfer bleiben abgehängt. In: Die Tageszeitung: taz. 10. Januar 2016, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 7. Juni 2019]).
  18. Anschluss per App: On-Demand-Angebot als Teil des Nahverkehrs startet in Hamburg | Deutsche Bahn AG. Abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  19. Anschluss per App: On-Demand-Angebot als Teil des Nahverkehrs startet in Hamburg | Deutsche Bahn AG. Abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  20. Anschluss per App: On-Demand-Angebot als Teil des Nahverkehrs startet in Hamburg. In: ioki - inspiring smart mobility. 19. Juli 2018, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  21. Anschluss per App: On-Demand-Angebot als Teil des Nahverkehrs startet in Hamburg | Deutsche Bahn AG. Abgerufen am 7. Juni 2019.
  22. On-Demand-Shuttle in Hamburg erfolgreich etabliert. In: ioki - inspiring smart mobility. 15. Dezember 2018, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  23. Erfolgsgeschichte fortsetzen: VHH und ioki bauen Angebot in Hamburg weiter aus. In: ioki - inspiring smart mobility. 21. März 2019, abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).
  24. Autonomous driving – autonomous mobility – ioki. In: ioki - inspiring smart mobility. Abgerufen am 7. Juni 2019 (amerikanisches Englisch).
  25. Roche Pharma AG: Mobilität auf Abruf: Roche und Deutsche Bahn testen vernetzte Mitarbeitermobilität - Pressemeldungen. Abgerufen am 7. Juni 2019.
  26. Anschluss per App: On-Demand-Shuttle für den Paderborn-Lippstadt Airport. Abgerufen am 7. Juni 2019 (deutsch).