Benutzer:Isidor von Sevilla/Artikelentwurf
Anton Wallner (* 1768 in Krimml; † 15. Februar 1810 in Wien ) war der Wirt des Gasthofs Aichberger in Windisch-Matrei (heute Matrei in Osttirol, und gilt als Salzburger Pendant zum Tiroler Freiheitskämpfer Andreas Hofer. Wallner wurde 1768 am Hinterlehengut in Krimml geboren und heiratete 1785 die Tochter des Walderwirts aus Wald im Pinzgau, Theresia Egger. 1791 verkaufte er das elterliche Gut und erwarb das Aichberger Wirtshaus imm damals Salzburgischen Windisch-Matrei.
Vor dem Hintergrund des Tiroler Volksaufstands kam es auch in Salzburg, vor allem in den Gebirgsgauen, zu einer Widerstandsbewegung gegen die die französisch-bayerische Besetzung. Mit der Organisation dieses Widerstandes durch Andreas Hofer betraut, besetzten Salzburger Schützenkompagnien unter Anton Wallner wichtige Pässe und als am 27.Juli 1809 bayerische Truppen unter französischer Führung durch den Pongau in den Pinzgau eindringen wollten, kam es unter Anton Wallner und Johann Panzl in Taxenbach zum Kampf an der Langen Bruggen. Im August werden die Bayern von Lofer über Unken nach Bad Reichenhall hinaus geschlagen.
Im Frieden von Schönbrunn vom 14. Oktober 1809 muss Österreich jedoch auf Salzburg verzichten und Anton Wallner zieht sich nach Windisch-Matrei zurück. Es kommt jedoch erneut zu einem Aufbegehren und Anton Wallner wird zum Oberkommandanten eines Aufstandes, der zunächst einen Erfolg am Aineter Bergl verzeichnen kann. Die Übermacht der französischen Truppen war aber auf längere Sicht zu stark. Nachdem auf Wallner ein Kopfgeld von 1000 Gulden ausgesetzt wurde, flieht dieser über Heiligenblut nach Wien. Der Kaiser verschafft ihm dort ein Landgut und eine jährliche Pension von 500 Gulden, sowie Mithilfe bei der Reise seiner Familie nach Österreich. Die Nachricht vom Tod seiner Frau und seiner Kinder, welche sich später als Gerücht herausstellte, trafen Anton Wallner aber so schwer, dass er am 15. Februar 1810 in einem Spital in Wien verstarb.
Quellen
- Josef Lahnsteiner: "Oberpinzgau. Von Krimml bis Kaprun. Eine Sammlung geschichtlicher, kunsthistorischer und heimatkundlicher Notizen für die Freunde der Heimat." 1956, S. 198-199