Benutzer:IvaBerlin/Barbara Breitenfellner
Barbara Breitenfellner (geboren 1969 in Kufstein, Österreich) ist eine deutsche Künstlerin, die vorwiegend mit Collagen und Installationen arbeitet. Seit 2001 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Beruflicher Werdegang
1996 machte Barbara Breitenfellner ihr erstes Staatsexamen an der Akademie für Bildende Künste in Mainz bei Ansgar Nierhoff. 1998 schloss sich der Master of Fine Arts an, den sie in Glasgow an der Glasgow School of Art bei Douglas Gordon ablegte.[1]
Werk
Ihre Installationen basieren auf einem Tagebuch (2016 teilweise im Verbrecher Verlag erschienen), in dem die Künstlerin ihre Träume über Kunst festhielt. Diese Texte beschwören die Absurdität der Kunstwelt, ihrer Codes und des Künstlerlebens herauf und besitzen gleichzeitig eine gewisse literarische Qualität. Auch Heiner Müller und Meret Oppenheim haben Notizen aus ihren Träumen in ihren Inszenierungen verwendet. Durch die Verwendung dieser Texte nähert sie sich offensichtlich der Institutionskritik und enthüllt mit einer gewissen Ironie die Systeme der zeitgenössischen Kunst.
Breitenfellner thematisiert in ihren Installationen Fremdheit und Rätselhaftigkeit durch mehr oder weniger alltägliche Gegenstände. Sie kombiniert Elemente, zwischen denen es auf den ersten Blick keinen Zusammenhang gibt (fleischfressende Pflanzen mit einem Aufnahmetisch für 35-mm-Filme; eine vergoldete Totenmaske eines Affen mit einem großen, schwarzen Dreieck, das an die Wand gemalt ist; Vitrinen mit japanischen Büchern mit einem gefundenen Dia und Hirschhörnern...). Damit regt sie das Publikum zu einer gedanklichen Reise mit offenem Ziel an. Die Beziehungen der dargestellten Gegenstände lassen sich als Erweiterung der surrealistischen Theorien lesen: Die Fähigkeit der Kunst, traumhafte und verstörende Welten zu erzeugen, fasziniert die Künstlerin.[2]
Auszeichnungen
2020: Marianne Werefkin-Preis
Einzelausstellungen (Auswahl)
2008: Autocenter, Berlin
2011: Traum einer Ausstellung,[3] Hartware Medienkunstverein, Dortmund
2011: Le Confort Moderne, Poitiers
2015: Clemens-Sels-Museum, Neuss
2019: Centre Photographique d'Ile-de-France, Pontault-Combault
Gruppenausstellungen (Auswahl)
- 1998 : Glasgow, Tramway, Glasgow
- 1999 : There is no sexual relation, Centre for Freudian Research, London
- 2001 : Exit, The Cable Factory, Helsinki
- 2012 : Only parts of us will ever touch parts of others, Galerie Thaddaeus Ropac, Paris
- 2012 : Liebe, Tod und Teufel, Von der Heydt-Museum, Wuppertal
- 2012 : Collages, Espace de l‘Art Concret, Mouans-Sartoux
- 2013 : The Legend of the Shelves, Autocenter, Berlin
- 2014 : Des-collages, Villa du Parc, Annemasse
- 2014 : Böse Clowns, HMKV, Dortmund
- 2015 : Imagine Reality, Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main[4]
- 2016 : L’œil du collectionneur, Musée d'Art moderne et contemporain, Straßburg
- 2016 : Il y a de l'autre, Rencontres Photographiques, Arles
- 2016 : Evil Clowns - Reloaded, Kunstpalais, Erlangen
- 2017 : Der Garten der Lüste, Kunststiftung Sachsen-Anhalt, Halle (Saale)
- 2018 : Les tableaux fantômes de Bailleul, Musée la Piscine, Roubaix
- 2018 : Shine on Me - The Sun and Us, Deutsches Hygiene-Museum, Dresden
Publikationen (Auswahl)
- Traum einer Ausstellung, Taschenbuch, 2011
- Coded Sleep (Englisch), Gebundene Ausgabe, September 2011, ISBN 978-3940907158
- Fake Territories, Verbrecher Verlag, 2016, ISBN 9783957321510
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ ABOUT / CONTACT - Barbara Breitenfellner. Abgerufen am 10. Juni 2020 (englisch).
- ↑ [nettime-fr] La lettre pourinfos/ du 27-01 au 30-01-2006. Abgerufen am 10. Juni 2020 (französisch).
- ↑ Meet the Germans – Typisch deutsch - Die Künstlerischen - Barbara Breitenfellner - Goethe-Institut . Abgerufen am 10. Juni 2020.
- ↑ Jour Fixe: Barbara Breitenfellner – Fake Territories. Abgerufen am 10. Juni 2020.
[[Kategorie:Person (Berlin)]] [[Kategorie:Geboren 1969]]