Benutzer:JEW/Einbaum von Broksø

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der aus einem Eichenstamm gefertigte Einbaum von Broksø im Holmegaårds Mose[1], etwa nördlich von Næstved auf Seeland in Dänemark, stammt aus der frühen Jungsteinzeit (etwa 3500 v. Chr.)

Der 3,8 m lange, am Heck 0,55 m breite Einbaum (dänisch stammebåd) hat am Heck eine Reihe Löcher zur Befestigung des Schotts einer Holzplatte.

Da das Land während der Steinzeit von ausgedehnten Mooren und Sümpfen bedeckt war, waren Boote wichtige Hilfsmittel. Transporte erfolgten am einfachsten auf dem Wasserweg. Einbäume wurden auf den Fjorden, Binnenseen und Flüssen auch zum Fischfang verwendet. Ausgediente Einbäume dienten vereinzelt als Särge.

Mesolithische Einbäume wurden zumeist aus einfach zu bearbeitendem Lindenholz gefertigt. In der Jungsteinzeit zusätzlich auch aus Eichen oder Erlen. Einbäume sind bis zu 12,0 m lang bei einer Breite von etwa 60 cm. Die Seitenwände waren nur 1-2 cm dick während der Boden 3-5 cm dick war. Das 250–350 kg schwere Boot kann bis zu acht Personen befördern. Wenn es Risse bekam, wurde der Schaden repariert. Das war einfacher, als ein neues Boot zu bauen.

Bei archäologischen Ausgrabungen bei „Lystrup Enge“ im Egådalen, nördlich von Aarhus wurden zwischen Anfang der 1990er und 2001 Nordeuropas älteste Einbäume gefunden. Sie wurden auf 5210–4910 v. Chr. 14C-datiert. Im Åmosen wurden 25 Einbäume in unterschiedlichen Größen aus Eiche, Linde und Ulme gefunden. In Tybrind Vig wurden Einbäume aus Linden- und Paddel aus Eschenholz gefunden.

Siehe auch

Weblinks

Koordinaten fehlen! Hilf mit.


[[Kategorie:Archäologischer Fund (Dänemark)]] [[Kategorie:Schifffahrt (Ur- und Frühgeschichte)]] [[Kategorie:Einbaum]] [[Kategorie:Moorfund]] [[Kategorie:Geschichte der Binnenschifffahrt]]

  1. Holmegård Mose ist Seelands größtes Hochmoor, das in mehreren tausend Jahren Sphagnumwachstum entstand.