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Fuller Fibel

Die Fuller Fibel (englisch Fuller Brooch) ist eine Silber- und Niello-Fibel, die sich im Britisches Museum befindet. Die Eleganz der Dekoration, die die fünf Sinne darstellt und durch Niellofüllungen hervorgehoben wird, macht sie zu einem der beachtlichsten Stücke angelsächsischer Kunst des späten 9. Jahrhunderts.

Beschreibung

Die Fibel ist eine Scheibe mit einem Durchmesser von 114 mm aus gehämmertem Silberblech mit Intarsien aus schwarzem Niello. Ihr Zentrum ist die früheste bekannte Darstellung der fünf Sinne als Personifikationen.

  • In der Mitte befindet sich das Sehen mit großen, starrenden, ovalen Augen, umgeben von den anderen vier Sinnen in eigenen Fächern.
  • Der Geschmack hat eine Hand im Mund.
  • Die Hände des Geruchssinns liegen auf dem Rücken und er steht zwischen hohen Pflanzen.
  • Das Gefühl reibt seine Hände aneinander und das Gehör hält seine Hand ans Ohr. Dies ist die.

Die Einfassung besteht aus in vier Gruppen angeordneten 16 kleinen Medaillons, die mit Menschen-, Pflanzen und Tiermotiven verziert sind. Stil und Materialien entsprechen einer sehr späten Version des Trewhiddle-Stils.

Obwohl die Nadel und ihre Befestigung entfernt und die Fibel zum Aufhängen durchbohrt wurde, ist sie in ausgezeichnetem Zustand. Es ist eventuell das einzige erhaltene Stück profaner angelsächsischer Metallarbeiten.

Strickland Fibel

Verkauf

Nach der Entdeckung der Strickland Fibel (ebenfalls im British Museum), aus dem 9. Jahrhundert einer Parallele zur Fuller Fibel, ergaben Analysen, dass das in der Fuller Fibel verwendete Niello maßgeblich Silbersulfid war, das im Spätmittelalter nicht mehr verwendet wurde.

Sie wurde von Charles Hercules Read (1857–1929), dem Kurator der mittelalterlicher Altertümer des Britischen Museums, wegen ihres Zustands für eine Fälschung gehalten. Er riet dem Ashmolean Museum in Oxford, die Fibel aus der Ausstellung zu nehmen. Sie wurde von Alfried Walter Francis Fuller (1882–1961) für den Silberpreis gekauft. 1952 schenkte Fuller die Fibel dem Britischen Museum unter der Bedingung, dass sie fortan Fuller Fibel genannt wird.

Literatur

  • Rupert Leo Scott Bruce-Mitford: The Fuller Brooch In: The British Museum Quarterly Bd. 17, No. 4 (1952), S. 75-76
  • Janina Ramirez: "Treasures of the Anglo Saxons, Decoding the Fuller Brooch". BBC. Archived from the original on 2011-02-05. Retrieved 2011
  • Leslie Webster: Anglo-Saxon Art, British Museum Press 2012, ISBN 9780714128092 S. 154

Weblinks

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