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Kallerupfund

Der Kallerupfund (dänisch Kallerupfundet) ist ein Opferfund aus der Spätbronzezeit (1000–500 v. Chr.) der 2019 in Kallerup, südwestlich von Thysted in Thy in Dänemark gemacht wurde.

Eine Entdeckung eines solchen Fundes ist selten. Sie machte ein Sondengänger, der nach dem im Zweiten Weltkrieg abgeschossenen Flugzeug Short Stirling III BK461 suchte. Der Fund besteht aus einer zeremoniellen Prachtaxt, einer doppelgesichtigen, gehörnten männlichen Figur und zwei Pferdefiguren.

Die Zeremonialaxt

Die Zeremonialaxt von Kallerup ist ein in ihrer Form einzigartiges Prachtexemplar antiker Bronzegusskunst – es lassen sich gleichwohl Parallelen zu schwedischen Petroglyphen ziehen (Kivikgraven). Die ausschließlich für religiöse Zeremonien verwendete Kultaxt schmücken Spiralen, ein verbreitetes Symbol bronzezeitlicher Religion.

Die Bronzefigur

Die Bronzefigur trägt einen Hörnerhelm, der in Dänemark großformatig als Helme von Veksø (im Brøns Mose) und kleinformatig vom Schatzfund von Grevensvænge bekannt ist. Hörnerhelme gibt es auch auf schwedischen und iberischen Petroglyphen, sowie bei sardischen Bronzefiguren. Die Figur von Kallerup ist für eine Stabspitze gedacht. Ihre Doppelgesichtigkeit (Janus) ist evtl. ein Zeichen für Dualismus.

Das Zwillingsmotiv und die Hörnerhelme haben in der frühgermanischen Religion fortbestanden. Zwillingsfiguren fanden sich auch im Depotfund von Loshult in Schonen. Gleiches gilt für die beiden Pferde. Sie kombinieren Schlangenkörper und Pferdekopf und sind ein bekanntes Symbol der Bronzezeit.

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Kategorie:Archäologischer Fund (Dänemark) Kategorie:Archäologischer Fund (Bronzezeit) Kategorie:Depotfund