Benutzer:JFest85/Karlshof

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Innenhof mit Karlshofbrunnen
Innenhof des Karlshofs mit dem Karlshofbrunnen

Der Karlshof ist ein karreeförmiges Gebäude in der Aachener Innenstadt. Es steht am Markt, gegenüber dem historischen Rathaus. In seiner jetzigen Form wurde der Karlshof 1968 erbaut, vorher befand sich an dieser Stelle das 1906 eröffnete Warenhaus Tietz. Der Karlshof umfasst eine Grundfläche von 3.230m². In der Mitte des Innenhofs steht der Karlshofbrunnen.

+++Architekt+++

Warenhaus Leonhard Tietz

Der Kölner Kaufmann Leonhard Tietz eröffnete seinen ersten Standort in Aachen im Jahr 1892. Das Ladenlokal befand sich in der Großkölnstraße 30, von wo aus er 1896 in ein größeres Ladenlokal in der Großkölnstraße 1 (und später 3) zog. Der Standort dieses zweiten Lokals befand sich an der Stelle, an der später das große Warenhaus Tietz gebaut werden sollte - Tietz räumte dieses Gebäude deshalb 1904 wieder und zog vorübergehend in die Großkölnstraße 59-63, damit dort mit dem Abriss für den Neubau begonnen werden konnte.[1]

Planung, Bau und Einfluss

Das Gebäude des großen Warenhauses am Markt wurde xxx vom Architekten Albert Schneiders entworfen und von xxx bis xxx gebaut. Der erste Entwurf Schneiders sah vor...

Während der Bauzeit mussten einige Änderungen vorgenommen werden...

Auch Mies van der Rohe war beteiligt...

Das Warenhaus Tietz am Aachener Markt
Das Warenhaus Tietz am Aachener Markt

Am 27. November 1906 schließlich eröffnete Tietz am Aachener Markt seinen neuen Laden, das größte Warenhaus der Stadt.[1] Der Eröffnungstag beinhaltete eine Führung durchs Haus für geladene Gäste, eine Feier für die Beschäftigten des Warenhauses und anschließend die Öffnung für die Öffentlichkeit. Der Tag wurde vonseiten des Anti-Warenhaus-Vereins mit Bomben- und Gewaltandrohungen begleitet - der Verein ließ zudem verlauten, dass alle Personen, die das neue Warenhaus besuchten, auf eine "schwarzen Liste" gesetzt würden. Trotz dieser Warnungen blieb die Eröffnung aber friedlich.[1]

+++bisschen was zur Architektur und zum Einfluss auf das Einkaufsverhalten und die Wirtschaft; Frauen konnten vielfältige Ausbildungen machen, Dinge wurden preisgebunden angeboten, großes Sortiment+++

Bauliche Veränderungen zwischen den Weltkriegen (wann?)

Widerstand und Arisierung

Bereits als Reaktion auf Tietz' erste Läden in Aachen formte sich ein gewisser Widerstand gegen Warenhäuser im Allgemeinen und Tietz im Speziellen. Andere Einzelhändler prangerten unter anderem mangelnde Qualität und unpersönliche Bedienung an und versuchten mehrfach, die Ausbreitung von Warenhäusern durch spezielle Steuern oder schlichtweg Drohungen zu verhindern. Durch das neue, große Warenhaus wuchs diese Bewegung, die stark antisemitisch geprägt war und deshalb jüdische Geschäftsleute wie Tietz besonders angriff,[1] und mit wachsendem Einfluss der Nationalsozialisten gewann sie weiter an Momentum. In den 1920er Jahren machte auch die NSDAP die Warenhäuser immer mehr zu einem erklärten Feindbild, dass, so die Argumentation, die wirtschaftliche Sicherheit des Mittelstandes gefährde und mit betrügerischen Mitteln arbeite. Umsatzeinbußen aufgrund der Weltwirtschaftskrise brachten die Leonhard Tietz AG Anfang der 30er Jahre dazu, das erste Mal Personal aus wirtschaftlichen Gründen entlassen zu müssen, und mit sinkender Kaufkraft der Bevölkerung sank auch der Umsatz der Tietz AG. Als 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzler wurde, erstarkte die nationalsozialistische Bewegung weiter, und am 01. April startete ein reichsweiter Boykott jüdischer Betriebe und Geschäfte. Obwohl dieser in Aachen zunächst friedlich ablief, wurden aufgrund der Gefahren und dem feindseligen Klima gegenüber Menschen jüdischen Glaubens bereits in der Woche zuvor alle Kinder von Vorstandsmitgliedern der Tietz AG in die Niederlande gebracht.[1]

Spätestens mit der Planung des Boykotts war klar, dass die jüdische Geschäftsführung der Tietz AG unter einer nationalsozialistischen Regierung keine Zukunft haben würde. Zwischen dem 01. und 03. April 1933 traten alle jüdischen Vertreter aus dem Vorstand sowie dem Aufsichtsrat zurück. Aufsichtsratsvorsitzender wurde Abraham Frowein, der die beiden bereits zurückgetretenen Vorstandsmitglieder Franz Levy und Julius Schloß überzeugte, doch im Vorstand zu bleiben und somit eine Vertretung der noch verbleidenden jüdischen Angestellten zu sichern. Ihre Bedingung für diesen Schritt, dass Alfred Tietz seinerseits im Aufsichtsrat bleiben sollte, wurde angenommen; die NSDAP forderte jedoch, dass alle sich in Familienbesitz befindlichen Aktien verkauft und von arischen Aktionären übernommen werden mussten.[1] Zudem wurde der Konzern in Westdeutsche Kaufhof AG umbenannt. Nach Abschluss dieser Arisierung waren fünf Banken die Hauptaktionäre des Unternehmens: die Commerz- und Privatbank, die Deutsche Bank, die Disconto-Gesellschaft, die Dresdner Bank und die Mitteldeutsche Kreditbank.[1]

1945: Wiedereröffnung als Kaufhof

kurz danach zog der Kaufhof in die Adalbertstraße um (wann?)

Abriss und Neubau

Im Krieg wenig beschädigt, trotzdem

1965 Abbruch

Der Abriss war eine Fehlentscheidung[1]



Mythos, dass die alte Fassade in die USA verkauft wurde?

Heutige Nutzung

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Online-Quellen

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  1. a b c d e f g h Das Warenhaus Tietz in Aachen - Ein Bauwerk im Spannungsfeld von Zeitgeschichte und Architektur 1892-1965. In: Daniel Lohmann, Thomas Müller, René Rohrkamp, Maike Scholz (Hrsg.): Aus den Quellen des Stadtarchivs Aachen. Band, Nr. 5, 2021, ISBN 978-3-00-069326-7.