Benutzer:Jabuchli/Draba ladina
Ladiner Felsenblümchen | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Draba ladina | ||||||||||||
Braun-Blanq. 1919 |
Das Ladiner Felsenblümchen (Draba ladina) ist eine seltene Art der Felsenblümchen.
Beschreibung
Die nur 0.5-5 cm hohe Pflanze besitzt einen unverzweigten, blattlosen, kahlen Stängel. Die lanzettlichen, 5-7 mm langen und 1-2 mm breiten, fleischigen Blätter bilden eine bis 8 cm grosse Rosette. Der Blattrand und die Blattunterseite sind mit einzelnen Sternhaaren sowie mit zahlreichen, bis über 1 mm langen einfachen Haaren besetzt. Die Blütenstiele sind kahl. Die Kronblätter sind blassgelb, 4 bis 5 mm lang. Die spindelförmigen Schötchen sind im reifen Zustand 5-9 mm lang sowie mit wenigen kurzen und einfachen Haaren besetzt. Der Griffel ist 0.7-1.2 mm lang. Die Pflanze blüht im Juli bis August.
Ökologie
Wächst in Ritzen und Absätzen von Dolomitfelsen, oberhalb von 2600 m. Das höchste Vorkommen dieser Art wird mit 3085 m angegeben.
Verbreitung
Das Vorkommen dieser Art beschränkt sich auf das Gebiet zwischen Zernez, Müstair und Scuol, was ungefähr mit den Unterengadiner Dolomiten gleichgesetzt werden kann.
Gefährdung
Die Art wurde in der Roten Liste von 1991 als "R" eingestuft. In der Roten Liste von 2002 wurde sie nach den Kriterien der IUCN als "EN" eingestuft. Auf Grund der zu erwartenden Veränderungen an den Standorten ist davon auszugehen, dass diese Einstufung noch verschärft werden könnte.
Unterarten und Varietäten
Es wurden keine Unterarten und Varietäten beschrieben.
Namen
- Deutsch: Ladiner Felsenblümchen / Ladiner Hungerblümchen
- Romanisch: Drava ladina
Entdeckung und Geschichtliches
Josias Braun-Blanquet entdeckte die Art 1917 in den Unterengadiner Dolomiten und beschrieb sie 1919. Er ordnete sie der in den Alpen nicht vorkommenden Sektion Chrysodraba DC. zu. Butler vermutete, dass Draba ladina auf Grund der Chromosomenzahlen einen hybridogenen Ursprung hätte. A.Widmer und M.Baltisberger konnten diese Vermutung 1999 bestätigen. Sie vermuten auch, dass die Art nicht sehr alt ist und vermutlich postglazial entstanden ist.
Gallerie
Literatur
- Braun-Blanquet J.: Über zwei neue Phanerogamenspezies aus den Alpen. Verhandlungen der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft. 1919
- Braun-Blanquet J.: Über die obersten Grenzen pflanzlichen Lebens im Gipfelbereich des Schweizerischen Nationalparks. Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchungen des schweizerischen Nationalparks. Band 6. Heft 39. 1958
- Käsermann Chr., Moser D.M: Merkblätter Artenschutz. Blütenpflanzenund Farne. BUWAL. 1999
- Wagner G.: Das Engadiner Hungerblümchen. In: Separatdruck Terra Grischuna. Nr. 3 1989. p.24-26. 1989
- Widmer A., Baltisberger M.: Molecular evidence for allopolyploid speciation and a single origin of the narrow endemic Draba ladina (Brassicaceae). In: American Journal of Botany. 1999;86:1282-1289