Benutzer:Jan Karpawitz/Artikelentwurf

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Gesundheit!Clown® Begriff Ein Gesundheit!Clown® = ist ein umfassend ausgebildeter Clown für den medizinisch-therapeutischen Bereich, welcher medizinische und psycho-soziale Heilungsprozesse unterstützt.

Geschichte

Die Idee der Clowndoctor entstand in der USA und nachdem sie sich 1993 auch in Deutschland etablierten, begannen Jenny Karpawitz und Udo Berenbrinker (Tamala Clown Akademie - Konstanz) Ende 1999 eine Ausbildung zum Klinik Clown zu konzipieren. Diese sollte angehende Clowns befähigen, auch in sensiblen Bereichen wie Kinder-Onkologie oder Demenz Stationen qualifiziert und empathisch mit den Patienten in Kontakt zu gehen. Bis dato gab es noch keinerlei Ausbildung zum Klinik-Clown. Jenny Karpawitz prägte den Begriff Gesundheit!Clown®, womit die Aussage unterstrichen wird, dass die Clowns sich auf den gesunden Anteil in jedem Menschen beziehen und ihre Arbeit nicht auf einen einzigen medizinisch-therapeutischen Bereich (z.B. Kinderklinik) reduzieren. Die Ausbildung zum Gesundheit!Clown® wurde 2001 von Jenny Karpawitz und Udo Berenbrinker erstmals im Rahmen der Tamala Clown Akademie angeboten. Die Clowns werden für verschiedene Einsatzbereiche geschult: neben Kinderkliniken sind dies vor allem Altenpflegeeinrichtungen, Demenzstationen, Einrichtungen für geistig und körperlich Behinderte, Rehakliniken für schädelhirn-traumatisierte Kinder, Sprachheilkindergärten und Gerontopsychiatrien. Um den verschiedenen Einrichtungen einen hohen Qualitätsstandard zu garantieren, wurde der Begriff Gesundheit!Clown® 2005 patentiert und vom europäischen Patentamt anerkannt. Dieses Namenspatent bezieht sich auf die Ausbildung als auch die Dienstleistung. Verwandte Begriffe: Klinik Clown, Gericlown, Medical Clown, Clowndoctor

Hintergrund

Seit in den sechziger Jahren in den USA der Forschungszweig Gelotologie (die Wissenschaft vom Lachen – Gründer: William F. Fry) entstand, wurde immer deutlicher, dass Lachen und Lächeln enorm positive Wirkungen auf den menschlichen Körper haben. Dies wurde und wird immer mehr in klinischen Studien nachgewiesen. Hieraus entwickelte sich die Erkenntnis, dass Clowns Freude und Lachen auslösen und so die positiven Wirkungen des Lachens besonders bei kranken Kindern nutzen können. Seit 1971 vertritt Patch Adams die Idee, Humor in den Klinik-Alltag zu bringen und 1986 gründete Michael Christensen die Clown Doktoren in New York. Beide entwickelten Konzepte, Clowns und Humor in die Klinikeinrichtungen zu integrieren.

Bedeutung

Konkrete, wissenschaftlich begleitete Forschungen der Clowns in den verschiedenen Bereichen gibt es wenige. Die Erfahrungen und Feedbacks der Betreuer, der Pflegeleitungen oder Pädagogen belegen eindeutig die positive Wirkung der Clownseinsätze: in Altenheimen wird die psycho-soziale Gesundheit und die Kontaktfähigkeit gefördert, Demenzkranke kommen mit den eigenen Gefühlen in Kontakt und die Depressionen werden reduziert. Behinderte Kinder erfahren mehr Selbstbewusstsein und Kinder mit Sprachproblemen lernen ihre Gefühle auszudrücken. Kinder in Kliniken vergessen für Momente die Angst und Lachen hat nachweisbar physiologisch viele positive Wirkungen.

Ausbildung

Die 2-jährige berufsbegleitende Ausbildung zum Clown und Gesundheit!Clown® qualifiziert Teilnehmer als Clown für Bühne und Straße sowie als Gesundheit!Clown® für unterschiedliche medizinisch-therapeutische Einrichtungen. Nach einer intensiven Grundausbildung (Teil I & II) in die emotionale Spielweise der Clowns folgt die praktische und theoretische Ausbildung zum Gesundheit!Clown® (Teil III). Im dritten Ausbildungsteil wird vor allem an der persönlichen Kontaktfähigkeit und der Freude gearbeitet sowie medizinisch-therapeutischer Hintergrund vermittelt. Ziel ist es, die Kompetenz der Teilnehmer zu stärken, um als Clown respektvoll und authentisch – getragen von Humor und der eigenen Freude – den Menschen zu begegnen. Nach einer praktischen und theoretischen Prüfung erhält der Teilnehmer das Zertifikat Gesundheit!Clown®. Viele Studien aus dem In-und Ausland weisen darauf hin, das Gesundheit!Clowns Teil des medizinischen Personals sind, um den Heilungserfolg zu beschleunigen.

Ethik

Gesundheit!Clowns, die das Zertifikat und damit das Patent erhalten haben, verpflichten sich, einen hohen ethischen Standard einzuhalten. Grundlage ihres Handelns sind die ethischen Richtlinien Gesundheit!Clown.

Wissenschaftliche Studien

1. Sandra Sittenthaler: Auswirkungen von „Clowns“ im Klinikalltag https://www.clowndoctors.at/files/oneo/Clowndoctors-News/Sittenthaler-Jonas.et.al.pdf
2. Stephan Krautzberger: Wie entsteht Gesundheit? Gesundheitsursachenzuschreibungen von Krankenhausclowns. https://www.paulkustermann.de/files/Share/Humor-Research/Diplomarbeit_Gesundheit_SKrautzberger_2006.pdf
3. Pia Kortes: Elder-Clowning in der Langzeit-Demenz-Pflege: Ergebnisse einer Pilotstudie https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26889843/
4. FU Berlin: Pilotstudie: Klinikclowns vermindern die Angst kranker Kinder https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/gesundheit-pilotstudie-klinikclowns-vermindern-die-angst-kranker-kinder-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-160128-99-308259
5. Alberto Dionigi :Gesundheits-Clowning https://www.researchgate.net/publication/325511388_Healthcare_Clowning_Use_of_Specific_Complementary_and_Alternative_Medicine_for_Hospitalized_Children

Literatur

J. Karpawitz/ U. Berenbrinker: Mit den Augen der Freude in Korp/ Müller/ Titze: Mit Humor arbeiten (HCD-Verlag ISBN 3-938089-02-4)
J. Karpawitz/ U. Berenbrinker: Der Clown als Beruf und Berufung in M. Titze: Kleinbasel und der Humor in der Therapie (HCD-Verlag 2013 ISBN 3-938089)
J. Karpawitz/ U. Berenbrinker: Clown im Sprachheilkindergarten – Flow in der Humorarbeit in Korp/ Müller/ Titze: Mit Humor und Heiterkeit Krisen meistern (HCD-Verlag ISBN 3-938089-02-4)
Jenny Karpawitz: Der Narr und der Tod in Müller: HumorCare (Hogrefe-Verlag ISBN 978-3-456-85894-4) Udo Berenbrinker: Gesundheit!Clown® - die heilende Kraft der Freude in Müller: HumorCare (Hogrefe-Verlag ISBN 978-3-456-85894-4)
Laura Chaplin: Die älteste Clownschule Deutschlands in Laura Chaplin: Lachen ist der erste Schritt zum Glück (Verlag Hoffmann & Campe ISBN 978-3-455-50381-4)
R. D. Hirsch: Das Humor-Buch (Verlag Schattauer ISBN 978-3-608-43261-9)

DVD

DVD: Du wirst nicht der Gleiche sein – Kinofilm über die Ausbildung zum Gesundheit!Clown® https://www.tamala-center.de/ausbildungen/dvd-zur-ausbildung.html
Trailer zum Film „Du wirst nicht der Gleiche sein https://www.youtube.com/watch?v=xRFo7MqI3IU

Weblinks

www.tamala-center.de www.humorkom.de


--Jan Karpawitz (Diskussion) 12:58, 28. Jan. 2021 (CET)