Benutzer:Jcornelius/Abranches

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Henrique Abranches, auch bekannt unter Pseudonymen wie Mwene Kalungo, Mwene Kalungo-Lungo und André Buffo (* 29. September 1932 in Lissabon; † 5. Februar 2006 in Südafrika) war ein portugiesisch-angolanischer Schriftsteller, Anthropologe und politischer Aktivist.


Abranches wurde am 29. September 1932 in Lissabon geboren, wo er auch zunächst aufwuchs. 1947 zog seine Familie, wie viele Portugiesen zur damaligen Zeit, nach Angola, um dort ihr Glück zu versuchen. Die Familie zog zunächst nach Luanda, wo Abranches das Liceu Salvador Correia besuchte. Nach fünf Jahren in Luanda, zog Abranches nach Sá Bandeira (heute Lubango), wo er begann sich für die Kultur der angolanischen indigenen Bevölkerung zu interessieren. Nach einem kurzen Aufenthalt in Portugal, wo er unter anderem kurz die Escola Superior de Belas-Artes de Lisboa besuchte, kehrte er wieder zurück nach Sá de Bandeira, um dort für die Banco de Angola zu arbeiten. 1952 versetzte die Bank ihn nach Moçâmedes.

1954 zog die portugiesische Armee Abranches ein – seine Erfahrungen in der Armee, vor allem ihren Umgang mit der angolanischen Bevölkerung, beschrieb Abranches als einschneidend. Nach seinen Militärdienst kehrte er nach Sá de Bandeira zurück, und begann dort angolanische Arbeiter zu organisieren, um für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. In Moçâmedes versuchte er Arbeiter der Fischereifabriken gewerkschaftlich zu organisieren. Das brachte ihn in Kontakt mit eine der angolanischen Unabhängigkeitsbewegungen, Movimento Popular de Libertação de Angola (MPLA), der er sich 1956 anschloss.

Zur gleichen Zeit begann Abranches sich auch schreibend zu betätigen, er arbeitete unter anderem für die Zeitschrift Cultura der 1942 gegründeten Sociedade Cultural de Angola. Später schrieb er auch für die Literaturzeitschrift Mensagem.

Der Angriff auf die Gefängnisse von Luanda am 4. Februar 1961 markierte den Beginn des bewaffneten Kampfes zwischen Unabhängigkeitsbewegungen und portugiesischer Kolonialmacht. Im Zuge der von den Portugiesen abgewehrten Angriffe führte die portugiesische Geheimpolizei PIDE zahlreiche Razzien durch, dabei nahm sie auch Abranches aufgrund seiner Mitgliedschaft bei der MPLA mit. Die PIDE verlegte ihn ins São Paulo-Gefängnis, in dem Abranches den ersten Entwurf seines Romans A Konkhava de Feti schrieb. Außerdem veröffentliche er seine ersten Werke im Ban Diálogo, 1963 veröffentlicht vom portugiesischen Studierendenhaus Casa dos Estudantos do Império in Lissabon.

1962 schob der portugiesische Staat Abranches aus Sicherheitsgründen aus Angola zurück nach Portugal ab. Nach seiner Ankunft tauchte Abranches unter und floh nach Paris, wo er MPLA-Anführer Agostinho Neto und weitere Mistreiter traf. Zusammen reisten sie nach Algerien, wo Abranches mit anderen 1964 ein „Zentrum für angolanische Studien“ gründete. Hauptziel des Zentrums war es vor allem bestehendes Wissen über Angola zu sammeln und neues zu dokumentieren, als auch Propaganda für die MPLA zu entwickeln. Unter anderem beteiligten sich Aktivisten und Intellektuelle wie Pepetela, Fernando Costa Andrade und Adolfo Maria daran. 1969 zog das Zentrum nach Brazzaville (D. R. Kongo), wo es bis 1972 fortbestand. Zu den bekanntesten veröffentlichten Werken des Zentrums gehört unter anderem eine Geschichtsmonographie Angolas mit dem Titel História de Angola (veröffentlicht 1965) sowie Comicstreifen mit dem Titel Contra a Escravidão (Gegen die Sklaverei). Letzteren veröffentlichte Abranches unter dem Pseudonym „André Buffo“.

Nach der Unabhängigkeit Angolas 1975 zog Abranches zurück nach Luanda, wo er für seine Verdienste im Unabhängigkeitskampf die angolanische Staatsbürgerschaft erhielt. Im neuen Staat übernahm Abranches unterschiedliche Aufgaben, um der MPLA beim Aufbau eines „neuen Angola“ zu helfen. Neben militärischen Aufgaben als Anführer in der Armee war er auch Leiter des Museums für Anthropologie in Luanda.

Preso pela Pide, escreveu na prisão o esboço do seu primeiro romance, "A Konkhava de Feti", que consegue fazer sair do país. É enviado para Lisboa com residência fixa, onde colabora com a Casa dos Estudantes do Império dando palestras, escrevendo e fazendo trabalho político. É membro fundador da União dos Escritores Angolanos e da UNAP (União Nacional dos Artistas Plásticos), de que foi presidente.

As suas obras A Konkhava de Feti e O Clã de Novembrino (em três volumes) foram galardoadas com o Prémio Nacional de Literatura. Dedicou-se ainda à expansão da Banda Desenhada, através de escolas de sua iniciativa. Com mais de 50 títulos publicados abrangendo temática variada, teve no prelo um pequeno livro de contos.

Faleceu na África do Sul em 2006 devido um Acidente vascular cerebral.