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Leben und Karriere

2004–2008: Erste Erfahrungen als Junior und bei Future-Turnieren

Albert Ramos trat in den Jahren 2005 und 2006 bei internationalen Juniorenturnieren an. Er konnte dort mehrere Titel gewinnen und erreichte eine Top-10-Platzierung in der Junioren-Weltrangliste. Schon 2004 konnte er zudem auf Satellite- und Future-Turnieren erste Punkte für die Herren-Weltrangliste sammeln. Nachdem er im Juni 2006 sein erstes Future-Finale erreicht hatte, wurde er erstmals in den Top 1000 geführt. 2008 gewann er dann schließlich seinen ersten Future-Titel.

2009–2010: Erfolge auf der Challenger Tour und ATP-Debüt

Anfang 2009 folgten noch drei weitere Future-Titel für Albert Ramos. Zudem konnte er in diesem Jahr auch auf der ATP Challenger Tour Fuß fassen und erreichte im September 2009 zwei Challenger-Finals. Er verlor jedoch sowohl in Sevilla gegen Pere Riba als auch in Palermo gegen Adrian Ungur. Dennoch verbesserte er sich in der Weltrangliste in diesem Jahr um fast 300 Plätze bis auf Rang 168. Im April 2010 konnte sich Albert Ramos in seiner Heimatstadt Barcelona erstmals für ein ATP-Turnier qualifizieren. Nach einem Erstrundensieg über Michael Russell traf er in der zweiten Runde auf den Top-20-Spieler Fernando González, den er in drei Sätzen besiegte. Im Achtelfinale war dann jedoch gegen Ernests Gulbis Endstation. Im weiteren Saisonverlauf schaffte Ramos noch bei den ATP-Turnieren in Hamburg, Bukarest und Valencia den Sprung ins Hauptfeld, er schied jedoch jeweils in der ersten Runde aus. Bei Grand-Slam-Turnieren konnte er sich in diesem Jahr noch nicht qualifizieren. Er konnte jedoch im August 2010 in San Sebastián seinen ersten Challenger-Titel gewinnen, als er zunächst im Halbfinale den an Position 2 gesetzten Rubén Ramírez Hidalgo und dann im Finale Benoît Paire besiegte. Einen Monat später spielte er sich in Sevilla wie schon im Vorjahr ins Finale vor und traf dort erneut auf Pere Riba. Diesmal konnte sich Ramos in drei Sätzen durchsetzen und somit seinen zweiten Saisontitel gewinnen. Dadurch verbesserte er sich in der Weltrangliste auf seine bis dahin beste Platzierung 109.

2011: Grand-Slam-Debüt und Einstieg in die Top 100

Im Januar 2011 war Albert Ramos aufgrund seiner Weltranglistenposition in Santiago erstmals direkt für ein ATP-Turnier qualifiziert. Auf einen Erstrundensieg über Leonardo Mayer folgte eine Niederlage gegen den späteren Halbfinalisten Fabio Fognini. Auch beim ATP-Turnier in Buenos Aires zwei Wochen später erreichte er als Qualifikant die zweite Runde, als er zunächst João Souza besiegte, bevor er gegen Tommy Robredo ausschied. Im April 2011 folgten bei den Turnieren in Houston und Barcelona weitere ATP-Erstrundensiege über Brian Dabul und Rubén Ramírez Hidalgo. Im Mai 2011 konnte sich Albert Ramos dann bei den French Open erstmals für ein Grand-Slam-Turnier qualifizieren. In der ersten Hauptrunde setzte er sich in einem Duell zweier Qualifikanten in fünf Sätzen gegen den 19-jährigen Javier Martí durch, schied dann aber in der zweiten Runde gegen den an Position 5 gesetzten späteren Viertelfinalisten Robin Söderling aus. Im Juni 2011 gewann Ramos in Mailand gegen Jewgeni Koroljow seinen ersten Challenger-Titel in diesem Jahr und zog daraufhin erstmals in die Top 100 der Weltrangliste ein. Zwei Wochen später erreichte er in Turin ein weiteres Challenger-Finale, welches er jedoch gegen Carlos Berlocq verlor. Beim ATP-Turnier in Hamburg im Juli 2011 siegte Albert Ramos als Qualifikant in der ersten Runde gegen Adrian Mannarino, schied dann aber gegen den topgesetzten Gaël Monfils aus. Eine Woche später stand Ramos in Umag nach einem Sieg über den Top-50-Spieler Ivan Dodig erstmals im Viertelfinale eines ATP-Turniers. Dort unterlag er jedoch dem an Position 2 gesetzten späteren Turniersieger Oleksandr Dolhopolow. Im August 2011 erreichte Albert Ramos beim Challenger-Turnier in San Sebastián wie schon im Vorjahr das Finale und konnte dort durch einen glatten Sieg über Pere Riba seinen Titel verteidigen. Bei seinem US-Open-Debüt verlor Ramos in fünf Sätzen gegen Philipp Petzschner. Beim letzten Sandplatzturnier der Saison in Bukarest erreichte Ramos zum zweiten Mal ein ATP-Viertelfinale, schied dort jedoch gegen den späteren Turniersieger Florian Mayer aus. Im weiteren Jahresverlauf konnte er in Kuala Lumpur und Shanghai noch zweimal die zweite Runde eines ATP-Turniers erreichen und beendete seine bis dahin beste Saison schließlich auf Platz 66 der Weltrangliste.

2012–2015: Aufstieg zum Top-50-Spieler

Das Jahr 2012 begann für Albert Ramos beim ATP-Turnier in Doha, wo er im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger Jo-Wilfried Tsonga ausschied. Nach einer Erstrundenniederlage bei seinem Australian-Open-Debüt gegen den an Position 7 gesetzten späteren Viertelfinalisten Tomáš Berdych nahm Ramos im Februar 2012 an mehreren südamerikanischen ATP-Sandplatzturnieren teil. Dabei erreichte er in São Paulo nach einem Sieg über den an Position 3 gesetzten Fernando Verdasco erstmals ein ATP-Halbfinale, in welchem er dem späteren Turniersieger Nicolás Almagro unterlag. In Buenos Aires und Acapulco scheiterte er jeweils im Achtelfinale, konnte aber zuvor mit Juan Ignacio Chela sowie Juan Mónaco jeweils gesetzte Spieler besiegen. Auch bei den folgenden Hartplatz-Masters-Turnieren in Indian Wells und Miami warf Ramos mit Richard Gasquet und Feliciano López jeweils gesetzte Top-20-Spieler aus dem Wettbewerb und erreichte dadurch bei beiden Turnieren die dritte Runde. Im April 2012 stand Ramos dann in Casablanca erstmals in seiner Karriere in einem ATP-Finale. Er unterlag zwar in zwei Sätzen dem Titelverteidiger Pablo Andújar, konnte sich dadurch aber zum ersten Mal in den Top 40 der Weltrangliste platzieren. Obwohl er danach noch einige gute Ergebnisse wie das Halbfinale in Estoril sowie das Viertelfinale in Hamburg erreichte, verlief die restliche Saison insgesamt eher durchwachsen, da er vor allem ab Ende Juli nie mehr über die zweite Runde eines Turniers hinauskam.

2013 erreichte er in Båstad das Doppelfinale des dortigen ATP-250-Turniers. Seine besten Einzelergebnisse der Saison waren das Achtelfinale beim Masters von Miami sowie das Viertelfinale in Barcelona. Da er insgesamt jedoch keine konstanten Ergebnisse liefern konnte, fiel er bis Mitte 2014 wieder bis auf Platz 119 der Weltrangliste zurück und spielte in den Jahren 2014 und 2015 deshalb neben einigen Turnieren auf der ATP Tour auch wieder verstärkt auf der Challenger Tour. Dort erreichte er zwischen Juni 2014 und Juli 2015 sechs Finals und konnte davon drei Turniere gewinnen. Ein Achtungserfolg auf der ATP Tour gelang ihm im Oktober 2015, als er als Qualifikant beim Masters-Turnier von Shanghai in der zweiten Runde den Weltranglistenzweiten Roger Federer in drei Sätzen schlagen konnte. In der folgenden Runde unterlag er dann jedoch dem späteren Finalisten Jo-Wilfried Tsonga. Bis Ende 2015 konnt sich Ramos in der Weltrangliste wieder bis auf Platz 54 nach vorne arbeiten.

2016–2017: Erfolgreichste Jahre

Zu Beginn der Saison 2016 erreichte Ramos bei den Australian Open erstmals die zweite Runde. Seine besten Turniere bis Ende Mai spielte er beim Masters von Miami (3. Runde) sowie in Istanbul (Viertelfinale). Dennoch kam sein Erfolg bei den French Open eher überraschend, wo er – als ungesetzter Spieler – erstmals in seiner Karriere ins Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers einzog. Zuvor hatte er in der dritten Runde in fünf Sätzen gegen Jack Sock sowie im Achtelfinale in drei Sätzen gegen Milos Raonic gewonnen. Er unterlag dann zwar dem Vorjahressieger Stan Wawrinka in drei Sätzen, erreichte mit Rang 32 in der Weltrangliste aber eine neue Höchstplatzierung. In Båstad kam Ramos im Juli zum zweiten Mal nach 2012 ins Finale eines ATP-Turniers, das er diesmal in zwei Sätzen gegen seinen Landsmann Fernando Verdasco gewann und damit seinen ersten Titelgewinn auf der ATP Tour feiern konnte. Anfang Oktober stand er in Chengdu zum zweiten Mal in diesem Jahr im Finale, verlor aber in drei engen Sätzen gegen den 20-jährigen Karen Chatschanow. Im Viertelfinale hatte er bei diesem Turnier zuvor den topgesetzten Dominic Thiem in zwei Sätzen besiegt. Nachdem Ramos in Moskau und Wien zum Ende der Saison jeweils bis ins Viertelfinale kam, konnte er sich langfristig in den Top 30 der Weltrangliste platzieren.

Bei verschiedenen Sandplatzturnieren im Februar 2017 erzielte Ramos bereits gute Ergebnisse. In São Paulo erreichte er dann sein viertes ATP-Finale, musste sich aber Pablo Cuevas in drei Sätzen geschlagen geben. Einer der größten Erfolge seiner Karriere gelang ihm gut einen Monat später beim Masters-Turnier von Monte-Carlo, als er bis ins Finale kam. Im Achtelfinale hatte er zuvor den Weltranglistenführenden Andy Murray sowie mit Marin Čilić im Viertelfinale einen weiteren Top-10-Spieler jeweils in drei Sätzen besiegt. Erst gegen den mehrfachen Turniersieger Rafael Nadal musste er sich im Finale recht deutlich in zwei Sätzen geschlagen geben. Nach diesem Turnier konnte sich Ramos erstmals in den Top 20 der Weltrangliste platzieren. Bereits eine Woche später kam es im Viertelfinale von Barcelona erneut zum Duell mit Murray, das der Schotte dieses Mal in drei Sätzen gewinnen konnte. Ramos erreichte Anfang Mai mit Platz 17 die höchste Platzierung seiner Karriere in der Weltrangliste, bei den French Open Anfang Juni kam er bis ins Achtelfinale. Wie im Vorjahr erreichte er die dritte Runde in Wimbledon sowie die zweite Runde bei den US Open. Gegen Ende der Saison kam er zudem beim Masters von Shanghai bis ins Viertelfinale.

Seit 2018: Rückschläge und weitere Erfolge

Das Jahr 2018 begann zunächst ebenfalls recht erfolgreich für Ramos. Bei den Australian Open erreichte er erstmals die dritte Runde, zudem stand er beim Turnier von Quito im Finale. Nach einigen eher weniger erfolgreichen Turnieren besiegte Ramos in der zweiten Runde des Masters-Turniers von Rom Mitte Mai mit John Isner erneut einen Top-10-Spieler und erreichte dort erstmals die dritte Runde, schied dann aber gegen Novak Đoković aus. Bei den French Open erreichte er ebenfalls die dritte Runde. Der Rest der Saison verlief jedoch weniger erfolgreich, sodass Ramos ab Anfang August nach mehr als zwei Jahren nahezu konstanter Zugehörigkeit nicht mehr in den Top 40 der Weltrangliste platziert war und Anfang 2019 bis auf Platz 96 zurückfiel. Erst ab Mitte der Saison 2019 war er wieder deutlich erfolgreicher, als er zunächst das Halbfinale beim Challenger-Turnier von Perugia und eine Woche später beim ATP-250-Turnier von Båstad erreichte. In der Woche darauf konnte er in Gstaad gegen Cedrik-Marcel Stebe rund drei Jahre nach seinem ersten Titel seinen zweiten Turniersieg auf der ATP Tour feiern und blieb im kompletten Turnier ohne Satzverlust. In der Folgewoche kam er in Kitzbühel ebenfalls ins Finale, verlor dort aber gegen Dominic Thiem. Bis zum Jahresende konnte sich Ramos durch einige weitere gute Ergebnisse wieder an die Top 40 der Weltrangliste heranarbeiten.

Zu Beginn des Jahres 2020 erreichte Ramos in Adelaide und Córdoba jeweils das Viertel- und in Santiago de Chile das Halbfinale der dortigen ATP-250-Turniere. Nach der Saisonunterbrechung aufgrund der COVID-19-Pandemie gewann er bis Saisonende jedoch nur zwei von zehn gespielten Partien und kam lediglich beim Turnier von Sardinien ins Viertelfinale damit. Recht erfolgreich verlief für Ramos hingegen 2021 dann der Beginn der Sandplatzsaison. In Córdoba besiegte er im Viertelfinale den topgesetzten Diego Schwartzman und erreichte das Finale, in Buenos Aires das Halbfinale. Bei beiden Turnieren schied er dann gegen einen der zwei argentinischen Cerundolo-Brüder aus, zunächst in Córdoba gegen Juan Manuel und eine Woche später in Buenos Aires gegen Francisco. Außerdem erreichte Ramos in Marbella das Halbfinale, wo er gegen den späteren Turniersieger Pablo Carreño Busta verlor.