Benutzer:Jesusfreund/Waldheim-Affäre
Die Waldheim-Affäre oder Affäre Waldheim (auch: Waldheim-Debatte, Causa Waldheim, Fall Waldheim) war eine internationale Debatte um die vermutete Beteiligung des früheren UNO-Generalsekretärs Kurt Waldheim an NS-Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie begann 1986 mit seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten Österreichs und dauerte nach seiner Wahl im August 1986 bis mindestens 1988 an.
Teil der Affäre waren Waldheims Auslassen und Abstreiten biografischer Fakten und Falschbehauptungen über ihn, die von Medien im In- und Ausland verbreitet und politisch instrumentalisiert wurden.[1]
Im Verlauf wurde Waldheim außenpolitisch isoliert. Dazu trug ein Einreiseverbot der USA bei, die ihn im April 1987 auf Betreiben des Jüdischen Weltkongresses als Kriegsverbrecher in eine Watchlist eintrugen. 1988 kam eine auf Waldheims Wunsch von Österreichs Regierung eingesetzte internationale Historikerkommission zu dem Ergebnis, dass er keine Verbrechen begangen, aber genaue Kenntnisse von Mordbefehlen, Deportationen und Morden hatte. Er habe nicht dagegen protestiert, sondern die Ausführung einiger Verbrechen passiv und etwa durch Weitergabe von„Feindlageberichten“ erleichtert.[2]
Die Affäre gilt als bis dahin schwerste Krise für das staatliche Selbstverständnis Österreichs seit 1955.[3] Sie löste eine bis dahin kaum geführte offene Diskussion der Rolle Österreichs in der Zeit des Nationalsozialismus und Beteiligung von Österreichern an NS-Verbrechen aus. Sie stärkte indirekt die Wähleranteile der FPÖ.[4] Ab 1992 kam es zu österreichischen Gesetzesinitiativen zur Entschädigung vertriebener Juden und Zwangsarbeiter, ab 2001 zu Restitution.[5]
Vorgeschichte
Kurt Waldheim war erstmals 1971 Kandidat der ÖVP für das Präsidentenamt, unterlag aber dem wieder angetretenen Bundespräsidenten Franz Jonas (SPÖ). Im damaligen Wahlkampf behauptete das FPÖ-nahe Salzburger Volksblatt, Waldheim habe einer „SS-Reiterstandarte“ angehört, und forderte, die ÖVP dürfe sich deshalb nicht von ihrem Kandidaten distanzieren. Der Bericht blieb folgenlos. [6]
Der Holocaust-Überlebende Hillel Seidman, in der NS-Zeit Mitglied des Judenrats im Warschauer Ghetto[7], später Vorsitzender der Jewish Nazi Victims Organisation of America[8], konfrontierte Waldheim als UN-Generalsekretär bei einer Pressekonferenz am 9. Oktober 1980 mit der Frage, wie er mit Vorwürfen umgehen würde, er sei Mitglied der „Nazi-Jugendbewegung“ gewesen. Waldheim wies dies als „Dummheiten“ zurück.[9] In Österreich blieb der Vorfall unbeachtet.[10]
Auch eine schriftliche Anfrage des US-Abgeordneten Stephen Solarz nach Mitgliedschaften in NS-Organisationen verneinte Waldheim.[11] Solarz fragte daraufhin den US-Auslandsgeheimdienst CIA, ob entsprechende Informationen vorlägen. Ein CIA-Vertreter verneinte dies am 31. Dezember 1980 und ergänzte, es gebe keine Hinweise auf „antijüdische Aktivitäten“ Waldheims.[12]
Am 1. März 1985 bot der SPÖ-Vorsitzende Fred Sinowatz Waldheim an, ihn als gemeinsamen Kandidaten von SPÖ und ÖVP für die anstehende Bundespräsidentenwahl aufzustellen. Daraufhin nominierte die ÖVP auf Initiative von Alois Mock Waldheim am Folgetag als ihren Kandidaten. Mit ihm hatte sie laut Umfragen gute Aussichten, die Wahl erstmals in der Zweiten Republik zu gewinnen. Die SPÖ stellte am 16. April Gesundheitsminister Kurt Steyrer als Gegenkandidaten auf.
Waldheim veröffentlichte im Frühjahr 1985 ein Buch über seine Zeit als UN-Generalsekretär mit einem Kapitel über seine Tätigkeiten vor 1945. Darin erwähnte er seine Soldatenzeit mit wenigen Sätzen: Er sei im Frühjahr 1941 an der Ostfront verwundet, daraufhin zur Genesung nach Österreich beurlaubt, nach der Heilung wieder eingezogen worden und habe sich bei Kriegsende im Raum Triest befunden.[13] Damit überging er seine Tätigkeiten von 1942 bis 1944. Er und die ÖVP versuchten, seine internationale Erfahrung als ehemaliger Generalsekretär der Vereinten Nationen (von 1972 bis 1981) herauszustellen, etwa mit Wahlplakaten mit dem Slogan „Ein Österreicher, dem die Welt vertraut”.[14]
Bei einer Pressekonferenz am 3. Oktober 1985, bei der sich Waldheims Wahlkampfteam vorstellte, fragte der Stern-Reporter Georg Karp, ob dessen frühere Mitgliedschaft beim NSDStB bekannt sei. Die Zeitschrift profil meldete am 14. Oktober 1985, Karps Angabe sei unbelegt. Dennoch vermuteten Pressekommentatoren, der bevorstehende Präsidentschaftswahlkampf könne der bisher „übelste“ werden.[15]
Nach einem Bericht von profil-Reporter Alfred Worm vom April 1986 kündigte Fred Sinowatz SPÖ-Vertretern des Burgenlands am 28. Oktober 1985 an, man werde „zur rechten Zeit vor der Präsidentenwahl in einer großangelegten Kampagne die österreichische Bevölkerung über Waldheims braune Vergangenheit informieren“. Sinowatz verklagte Worm darum 1987 wegen übler Nachrede. Worm wurde jedoch 1991 freigesprochen, da die als glaubwürdig eingestufte Zeugin Ottilie Matysek sein Zitat bestätigte. Sinowatz und andere SPÖ-Vertreter, die seine Aussage bestritten, wurden 1992 letztinstanzlich wegen Falschaussagen zu hohen Geldstrafen verurteilt.[16]
Nach weiteren Recherchen von profil-Autoren soll die SPÖ schon im Frühjahr 1985 eine Akte über Waldheims Kriegszeit erhalten haben, die das Heeresnachrichtenamt 1971 für etwaige Anfragen zur Kandidatur Waldheims für das UN-Generalsekretärsamt erstellt habe.[17]
Hans Pusch, der Kabinettschef von Sinowatz, soll im August[18] oder September 1985[19] den US-amerikanischen Journalisten James Dorsey über Kenntnisse der SPÖ von Waldheims „brauner Vergangenheit“ informiert und damit Berichte darüber in US-Zeitungen angestoßen haben. Pusch galt daher für ÖVP-Wahlkampfleiter Kurt Bergmann als Urheber einer internationalen Verleumdungskampagne gegen Waldheim.[20]
Im Oktober 1985 erhielt profil-Chefredakteur Helmut Voska von Unbekannten ein Foto, das einen Waldheim ähnlichen jungen Mann in der Kleidung von NS-Studenten zeigte; Waldheim bestritt auf Vorlage, dass es ihn zeige.[21] Laut Voska wollten anonyme Informanten Waldheims Vergangenheit „Akt für Akt […] ins Scheinwerferlicht” rücken, um einen Ansehensverlust zu bewirken und seinen Wahlsieg zu verhindern. Man habe es daraufhin vorgezogen, diese Vergangenheit selbst zu recherchieren.[22]
Auch der Historiker und Journalist beim ORF Georg Tidl recherchierte nach Waldheims Kriegszeit und legte seine Ergebnisse dem ÖVP-Wahlkampfleiter Alois Mock vor. Dieser soll nicht interessiert gewesen sein.[23] Nach anderen, unbewiesenen Angaben soll Tidl bei Mock Waldheims Rückzug von der Kandidatur zu erpressen versucht und sein Material dann in die USA verkauft haben.[24]
Verlauf
1986
Am 2. März 1986 eröffnete ein Artikel von Hubertus Czernin mit dem Titel „Waldheim und die SA“ die öffentliche Debatte um Waldheims Kriegsvergangenheit. Czernin hatte mit Waldheims Erlaubnis dessen Wehrstammkarte eingesehen, die seine Mitgliedschaft in der SA und im Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund vermerkte. Waldheim sei entgegen seinen biografischen Angaben nach seiner Verwundung 1941 an der Ostfront weiter „kriegsdienstverwendungsfähig“ gewesen, Ende März 1942 zum Armeeoberkommando 12 (ab 1943 Heeresgruppe E) der Wehrmacht nach Saloniki versetzt worden und habe im November 1942 einen Studienurlaub erhalten. Von einer Beteiligung an NS-Verbrechen sprach Czernin nicht.
Am 3. März wies das ÖVP-Organ Neues Volksblatt Czernins Angaben als „Diffamierung“ seitens der SPÖ zurück. Am 4. März wies die Wiener Zeitung einen angeblichen Vorwurf Czernins zurück, Waldheim sei in kriegsrechtswidrige Aktivitäten verwickelt gewesen. Die österreichische Staatspolizei, CIA und KGB hätten ihn oft genug überprüft.[25]
Am 4. März berichtete John Tagliabue in der New York Times, Waldheim habe 1942 und 1943 in einer Wehrmachtseinheit gedient, die gegen Partisanen brutal vorgegangen sei und massenweise griechische Juden in deutsche KZs deportiert habe. Dies hätten seine Biografien ausgelassen. Der Artikel bestätigte Waldheims SA- und NSDStB-Mitgliedschaft. Als Quellen gab der Autor deutsche Militärakten und österreichische Militärarchive an.[26] Einige vom World Jewish Congress (WJC) zur Verfügung gestellte Dokumente habe die NYT unabhängig überprüft. Er habe mit Waldheim am 2. März telefonisch darüber gesprochen. Dieser habe seinen Dienst in der Heeresgruppe E bestätigt, aber kein Wissen von Kriegsverbrechen zugegeben, sondern gesagt, er höre zum ersten Mal von Massendeportationen griechischer Juden von Saloniki. Er habe seine Gegner beschuldigt, diese Information nach 40 Jahren zeitgerecht politisch zu missbrauchen. Er habe NS-Organisationen nur angehört, um sich und seine Familie zu schützen, die als Nazigegner bekannt gewesen sei. Er habe nie eine vollständige Autobiografie zu schreiben beansprucht.[27]
Die Washington Post meldete am 6. März, der US-Verlag für Waldheims „Memoiren“ von 1985 erwäge, diese wegen der biografischen Lücke von 1942-43 zurückzurufen.[28]
Am 9. März bestritt Waldheim in einem Interview des ORF alle Behauptungen über seine NS-Vergangenheit als „unwahr“. Es handele sich um eine monatelang geplante „großangelegte Verleumdungskampagne“. Er habe „im Krieg nichts anderes getan als hunderttausende Österreicher auch, nämlich meine Pflicht als Soldat erfüllt.”[29] Er habe nie einen Beitrittsantrag der SA unterschrieben.
Am 10. März berichtete Czernin erstmals über Waldheims Funktion als „Ic“ im Oberkommando der Wehrmacht. Das Ustascha-Regime Kroatiens habe ihm für seine Verdienste bei der Partisanenbekämpfung die Zwonimir-Medaille mit Silber und Eichenlaub verliehen. Ein Bericht der UNO-Kommission zu Kriegsverbrechen von 1947 habe ihn namentlich erwähnt.
Vorwürfe gegen Waldheim wurden auch von Seiten des Jüdischen Weltkongresses (WJC) erhoben. So sollte er an der Deportation von 40.000 Juden aus Saloniki beteiligt gewesen sein. Elan Steinberg meinte als Vertreter des WJC, Waldheim sei „in eine Reihe mit Eichmann, Barbie und Mengele” zu stellen. Simon Wiesenthal trat daraufhin in Opposition zum WJC und sprach sich gegen die Anschuldigung, Waldheim sei ein Kriegsverbrecher, aus. Der damalige israelische Justizminister Jitzchak Modai stellte fest, dass ihm keinerlei Beweise für eine Beteiligung Waldheims an Kriegsverbrechen vorlägen.
In der Folge wurde der Wahlkampf zunehmend aggressiver geführt. Der offizielle Slogan für Waldheim lautete nun: „Jetzt erst recht!” Berühmt wurde Sinowatz' ironischer Ausspruch während einer Pressekonferenz: „Ich stelle fest, dass Kurt Waldheim nie bei der SA war, sondern nur sein Pferd.”
Waldheims Anhänger sprachen von einer Schmutzkübelkampagne. Dabei stellen Zeithistoriker auch Rückgriffe von ÖVP-Vertretern auf antisemitische Motive und Argumentationsmuster zurück. So meinte Michael Graff: „Solange nicht erwiesen ist, dass er eigenhändig sechs Juden erwürgt hat, gibt es kein Problem.” Graff musste daraufhin als Generalsekretär der ÖVP zurücktreten.
Im 1. Wahlgang am 4. Mai 1986 verfehlte Waldheim mit 49,6 % der gültigen Stimmen knapp die absolute Mehrheit. Die Stichwahl gegen Kurt Steyrer vom 8. Juni 1986 entschied er mit 53,9 % für sich. Unmittelbar nach Waldheims Wahl traten Bundeskanzler Sinowatz und Außenminister Leopold Gratz (beide SPÖ) zurück. Von Seiten des WJC wurde eingestanden, die entscheidenden Hinweise zu Waldheims Vergangenheit von Vertretern der SPÖ erhalten zu haben.
1987
Die neue österreichische Bundesregierung setzte eine internationale Historikerkommission unter Leitung des Schweizers Hans Rudolf Kurz ein.
1988
Ein vom Spiegel im Januar 1988 abgedrucktes Dokument eines jugoslawischen Historikers, das Waldheims persönliche Mitwirkung an Geiselerschießungen beweisen sollte, stellte sich wenige Tage darauf als Fälschung heraus.
Die Kommission konnte keine Hinweise für eine Beteiligung Waldheims an Kriegsverbrechen finden. Es wurde aber belegt, dass Waldheims Angaben in seiner Biografie und im Zuge der Diskussionen lückenhaft und teilweise falsch waren. Insbesondere wies sie Waldheim die Mitgliedschaft in SA und Nationalsozialistischem Deutschen Studentenbund (NSDStB) und seine Stationierung als Stabsoffizier und Mitarbeiter des zentralen Nachrichtendienstes der Heeresgruppe E auf dem Balkan nach, welche Waldheim abgestritten hatte. Bezüglich einer „Mitschuld am Kriegsunrecht” durch Waldheim ist in Abschnitt fünf des Berichtes ist zu lesen:
- Auch wenn er als Subalternoffizier in Stabsstellungen keine Exekutionsbefugnisse hatte, war er dank seiner Bildung und seinem Wissen sowie infolge der Einblicke, die er als Dolmetscher in die entscheidenden Führungsvorgänge erhielt, besonders aber aus seiner Tätigkeit im zentralen Nachrichtendienst seiner Heeresgruppe und seiner örtlichen Nähe zu den Geschehnissen, hervorragend über das Kriegsgeschehen orientiert. […] Auch wenn sein persönlicher Einfluss auf den Entscheidungsprozeß der obersten Führung (im Südosten) einerseits von seinen Widersachern etwas überbewertet worden ist und andererseits von seinen Verteidigern allzu sehr herabgemindert wurde, war Waldheim doch häufig in diesen Besprechungen zugegen, wirkte an diesen mit und war folglich einer der besonders gut orientierten Stabsangehörigen. Dabei waren seine allgemeinen Einblicke umfassend: sie bezogen sich nicht nur auf die taktischen, strategischen und administrativen Anordnungen, sondern schlossen in einigen Fällen auch die Handlungen und Maßnahmen ein, die im Widerspruch zum Kriegsrecht und den Grundsätzen der Menschlichkeit standen.
Die Kommission hat von keinem Fall Kenntnis erhalten, in welchem Waldheim gegen die Anordnung eines von ihm zweifellos erkannten Unrechts Einspruch erhoben, Protest geführt oder irgendwelche Gegenmaßnahmen getroffen hat, um die Verwirklichung des Unrechts zu verhindern oder zumindest zu erschweren. Er hat im Gegenteil wiederholt im Zusammenhang rechtswidriger Vorgänge mitgewirkt und damit ihren Vollzug erleichtert.
Abschnitt sechs befasst sich mit den Möglichkeiten, rechtswidrige Befehle nicht auszuführen oder zu umgehen:
- Waldheim ist zugute zu halten, daß ihm für einen Widerstand gegen das Unrecht nur äußerst bescheidene Möglichkeiten offenstanden. […] Für einen jungen Stabsangehörigen, der auf Heeresgruppenebene keine eigene Befehlsgewalt besaß, waren die praktischen Möglichkeiten des Gegenhandelns sehr gering und hätten mit aller Wahrscheinlichkeit kaum zu einem greifbaren Ergebnis geführt. Sie hätten sich wohl auf einen formellen Protest oder auf die praktische Ablehnung seiner Mitarbeit beschränken müssen, was zwar als mutige Tat erschienen wäre, aber kaum zu einem praktischen Erfolg geführt hätte. Ein derartiges Handeln von Waldheim ist nicht bekannt geworden.
Abschließend wurde festgestellt:
- Waldheims Darstellung seiner militärischen Vergangenheit steht in vielen Punkten nicht im Einklang mit den Ergebnissen der Kommissionsarbeit. Er war bemüht, seine militärische Vergangenheit in Vergessenheit geraten zu lassen, und sobald das nicht mehr möglich war, zu verharmlosen. Dieses Vergessen ist nach Auffassung der Kommission so grundsätzlich, dass sie keine klärenden Hinweise für ihre Arbeit von Waldheim erhalten konnte.
Die Veröffentlichung dieser Erkenntnisse 1988, kurz vor dem 50. Jahrestag des „Anschlusses” Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich 1938, führte zu einer Regierungskrise, da Bundespräsident Waldheim und die mitregierende ÖVP den Bericht zunächst ablehnen wollten. Schließlich beschränkte sich die Regierung unter Bundeskanzler Franz Vranitzky (SPÖ) darauf, den Bericht „zur Kenntnis” zu nehmen.
Folgen
Kunst
Sogar in der Kunst hinterließ die Affäre Spuren. Der Titel The Sound of Musik des österreichischen Sängers Falco thematisierte in seiner ersten Strophe Waldheims geschönte und teilweise lückenhafte Biografie: „Es beginnt in einem Wald, alle Rechte sind bezahlt, und es endet doch daheim. Meine Hände sind so kalt, denn die Zeit, die ging ins Land, meine Seele ist so rein.” Die österreichische Popgruppe EAV textete Falcos Lied Rock Me Amadeus zu Wann man gehn muss um, welches in seiner Aussage klar gegen Kurt Waldheim gerichtet war. So heißt es im dem Lied „… jedoch im Ausland ist der Kurti nicht sehr populär, […] unser Land ist unten durch, unser Image ist beschissen, schon heute rufen viele: man muss wissen, man muss wissen, wann man gehn muss.” Die Folge war eine Verleumdungsklage gegen die Musikgruppe, welche allerdings sehr schnell im Sand verlief.
International
Am 25. März 1986 beantragte der Jüdische Weltkongress die Eintragung Waldheims in die „watch list” des US-amerikanischen Justizministeriums. Am 27. April 1987, achtzehn Tage nachdem das von ihm mit der Untersuchung der Frage beauftragte Office of Special Investigations seinen Abschlussbericht vorgelegt hatte, gab Justizminister Edwin Meese die Aufnahme Waldheims in diese Liste bekannt. Dies bedeutet u. a. ein Einreiseverbot für Waldheim als Privatperson, das bis zu seinem Tod bestand. Auch Israel und Kanada verhängten Einreiseverbote über Waldheim, und eine Reihe weiterer Länder erklärten, ein Staatsbesuch sei nicht wünschenswert. International blieb der Bundespräsident weitgehend isoliert, gern gesehener Gast war er nur im Vatikan und in arabischen Staaten. Der Dalai Lama besuchte ihn zweimal in seiner Amtszeit (1986 und 1991)[30] im Rahmen seiner Bemühung um internationale Solidarität für Tibet.[31]
Auch auf internationaler Ebene wurde der Fall Waldheim musikalisch verarbeitet: In seinem Song „Good Evening, Mr. Waldheim” von 1989 kritisierte Lou Reed vor allem den Papst für seine Loyalität gegenüber Waldheim: „And Pontiff, pretty Pontiff, can anyone shake your hand? Or is it just that you like uniforms and someone kissing your hand?”.
Aufarbeitung
Obwohl sich die auch emotional aufgeheizte Debatte in Österreich nach 1988 beruhigte und Waldheim selbst nun ausgewogenere Worte über die Rolle Österreichs in der Zeit des Nationalsozialismus fand, polarisierte er das Land weiterhin. Manche Anhänger sahen Waldheim als Opfer „gewisser Kreise an der Ostküste” (eine geläufige antisemitische Chiffre); seine Gegner hingegen nahmen ihm die späte Einsicht nicht ab. Damals kam die ironisch-ehrerbietige Abkürzung UHBP („Unser Herr Bundespräsident”) auf. Weit davon entfernt, zu einer über den Parteien stehenden Autorität zu werden, verzichtete Waldheim am Ende seiner ersten Amtszeit 1992 auf eine erneute Kandidatur.
Kritiker sahen im Verhalten Waldheims während des Wahlkampfs und danach ein Charakteristikum für den unbewältigten Umgang Österreichs mit der NS-Vergangenheit, der vornehmlich aus Verdrängen bestehe.[32] Erst 1991 erfolgte ein eindeutiges Bekenntnis der Mitschuld Österreichs an den NS-Verbrechen durch Bundeskanzler Vranitzky.
Nach den Diskussionen um die Vergangenheit des Universitätsprofessors Taras Borodajkewycz in den frühen 1960er-Jahren und der Kreisky-Peter-Wiesenthal-Affäre in den 1970ern bildete die Waldheim-Affäre eine Zäsur in der innenpolitischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit Österreichs. Was zuvor von weiten Teilen der Bevölkerung und der Politik möglichst nicht angesprochen wurde, stand nun im Zentrum des politischen Geschehens und die oft nur mangelhaft erfolgte Entnazifizierung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde zum Gegenstand gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Diskussionen.
Andreas Maislinger kritisierte in der Jüdischen Rundschau diese späte Entschuldigung „als ob die Republik Österreich ebenfalls zum unfreien Ostblock gehört hätte, erfolgte erst jetzt das Eingeständnis einer ´moralischen Mitverantwortung´ für die Shoa.“[33]
Literatur
Quellen
- Profil, Band 19, Ausgaben 1-17. Wirtschafts-Trend Zeitschriftenverlag, 1988
- Manfred Messerschmidt, International Commission Of Historians (Hrsg.): Waldheim Report Submitted: First Authorized Edition. Museum Tusculanum Press, unveränderte Neuauflage 1993, ISBN 8772892064 (englisch; Buchauszug online)
- Ministry of Defence, Great Britain (Hrsg.): Review of the results of investigations carried out by the Ministry of Defence in 1986 into the fate of British servicemen captured in Greece and the Greek Islands between October 1943 and October 1944 and the involvement, if any, of the then Lieutenant Waldheim. Verlag H.M.S.O., 1989, ISBN 0117726648
Überblick
- Eberhard Jaeckel, Peter Longerich, Julius H. Schoeps: Enzyklopädie des Holocaust, Band III, Argon, Artikel Waldheim-Affäre, S. 1513
zeitgeschichtliche Gesamtdarstellungen
- Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den späten achziger Jahren. In: Rolf Steininger, Michael Gehler (Hrsg.): Österreich im 20. Jahrhundert. Band 2: Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Böhlau Verlag, Wien 1997, ISBN 3-205-98527-3, S. 355-414
- Michael Gehler: „...eine grotest überzogene Dämonisierung eines Mannes.“ Die Waldheim-Affäre 1986-1992. In: Michael Gehler, Hubert Sickinger: Politische Affären und Skandale in Österreich. Von Mayerling bis Waldheim. Studienverlag, 1. Auflage, unveränderter Nachdruck 2007, ISBN 3706543311 (Text online)
- Barbara Tóth, Hubertus Czernin (Hrsg.): 1986. Das Jahr, das Österreich veränderte. Czernin Verlag, Wien 2006, ISBN 3707600882 (Fachwissenschaftliche Rezension bei H-Soz-u-Kult)
- Alexander Pollak: Die Waldheim-Affäre - Der NS-Balkanfeldzug. In: Alexander Pollak: Die Wehrmachtslegende in Österreich. Böhlau, 2002, ISBN 3205770218
- Anton Pelinka: Kurt Waldheim. In: Herbert Dachs, Peter Gerlich, Wolfgang C. Müller (Hrsg.): Die Politiker. Karrieren und Wirken bedeutender Repräsentanten der Zweiten Republik. Wien 1995, S. 586-593.
in der Affäre entstanden
- Bernard Cohen, Luc Rosenzweig: Le Mystère Waldheim. Gallimard, Paris 1986 (französisch; englische Übersetzung: Waldheim. University of Michigan, Robson Books, 1988, ISBN 0860515060
- Hanspeter Born: Für die Richtigkeit: Kurt Waldheim. Schneekluth, 1987, ISBN 3795110556
- Anton Pelinka (Hrsg.): Das grosse Tabu: Österreichs Umgang mit seiner Vergangenheit. Verlag Österreich (1987), 2. Auflage 1997, ISBN 3704610941
- Jack Saltman: Kurt Waldheim: a case to answer? University of Michigan, Robson Books, 1988, ISBN 0860515168
- Robert Edwin Herzstein: Waldheim: the missing years. Arbor House, 1988, ISBN 0877959595
- Simon Wiesenthal: Der Fall Waldheim. In: Simon Wiesenthal: Recht, nicht Rache. Erinnerungen. Ullstein Verlag, 1990, ISBN 3550078293, S. 380ff. (17. Kapitel)
Wirkungen in Österreich
- Antisemitismus
- Richard Mitten, Ruth Wodak, Rudolf de Cillia: Sprechen Sie antisemitisch? Judenfeindlichkeit im öffentlichen Diskurs. In: Sprachreport 3/1989, S. 7-15
- Ruth Wodak: The Waldheim Affair and Antisemitic Prejudice in Austrian Public Discourse. Patterns of Prejudice Band 24, nos.2-4, 1990, S. 18-33 (englisch)
- Helmut Gruber: Antisemitismus im Mediendiskurs. Die Affäre „Waldheim” in der Tagespresse. Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden 1991, ISBN 3-8244-4062-8
- Ruth Wodak und andere: „Wir sind alle unschuldige Täter.” Diskurshistorische Studien zum Nachkriegsantisemitismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, ISBN 3-518-28481-9
- Klaus Holz: Waldheim-Affäre. In: Klaus Holz: Nationaler Antisemitismus: Wissenssoziologie einer Weltanschauung. Hamburger Edition, Hamburg 2001, ISBN 3930908670, S. 493-535
- sonstige
- Richard Bassett: Waldheim and Austria. Penguin Books, 1990, ISBN 0140130195
- Ruth Wodak: Waldheim-Jäger und unschuldige Täter. In: Germanistische Linguistik, Olms Verlag, 1992, S. 112-113
- Ruth Wodak: From Waldheim to Haider - An Introduction. In: Ruth Wodak, Anton Pelinka: The Haider Phenomenon in Austria. Transaction Publishers, Rutgers University, New Jersey 2001 (englisch)
- Gerhard Botz (Hrsg.): Kontroversen um Österreichs Zeitgeschichte: verdrängte Vergangenheit, Österreich-Identität, Waldheim und die Historiker. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-593-34027-5
- Dietrich Seybold: Der „Historikerstreit“ (1986-87) und die „Waldheim-Affäre“ (1986-88) als Bezugspunkte einer Debattengeschichte. In: Dietrich Seybold: Geschichtskultur und Konflikt: Historisch-politische Kontroversen in Gesellschaften der Gegenwart. Peter Lang Verlag, Bern 2005, ISBN 3039106228, S. 47-58
- Helga Embacher: Literatur der Gefühle: Die Widerspiegelung der Waldheim-Affäre in der österreichischen Literatur. In: Moshe Zuckermann (Hrsg.): Deutsche Geschichte des 20. Jahrhunderts im Spiegel der deutschsprachigen Literatur. Wallstein Verlag, Göttingen 2003, ISBN 978-3-89244-685-9, S. 148-165
- Ernst Hofbauer: Das Waldheim-Komplott. Eine politische Sittengeschichte. Ibera, Wien 1998, ISBN 3900436606
- Heidemarie Uhl: Zwischen Versöhnung und Verstörung. Eine Kontroverse um Österreichs Identität 50 Jahre nach dem „Anschluss“. Böhlau Verlag, Wien 1998, ISBN 3205054199
- Robert Kriechbaumer: 1986 - Eine Bundespräsidentenwahl, nicht wie jede andere. In: Robert Kriechbaumer: Zeitenwende: Die SPÖ-FPÖ-Koalition 1983-1987 in der historischen Analyse, aus der Sicht der politischen Akteure und in Karikaturen von Ironimus. Böhlau Verlag, Wien 2008, ISBN 3205777700 (Kapitel 14, S. 481-530) (Rezension)
- Siegfried Göllner: Die politischen Diskurse zu „Entnazifizierung“, „Causa Waldheim“ und „EU-Sanktionen“. Opfernarrative und Geschichtsbilder in Nationalratsdebatten. Studien zur Zeitgeschichte, Band 72, Hamburg 2009, ISBN 978-3-8300-4525-0
internationale Wirkungen
- Harold H. Tittmann: Die Verteufelung – Eine Dokumentation der US-Rufmord-Kampagne gegen Waldheim. Molden Verlag, Wien 2001, ISBN 3854850611
- Otto Pleinert: Israels Blick auf Österreich IV: Waldheim. In: Oliver Rathkolb u.a. (Hrsg.): Mit anderen Augen gesehen. Internationale Perzeptionen Österreichs 1955-1990. Österreichische Nationalgeschichte Band 2. Böhlau Verlag, Wien/Köln/Weimar 2002, ISBN 3-205-99105-2, S. 783-798 (mit Chronologie S. 800)
Weblinks
- Demokratiezentrum: Litertur zur Waldheim-Affäre
- Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den späten achtziger Jahren.
- Resumee der Affäre auf der ORF-Homepage
Einzelnachweise
- ↑ Eberhard Jaeckel, Peter Longerich, Julius H. Schoeps: Enzyklopädie des Holocaust, Band III, Argon, Artikel Waldheim-Affäre, S. 1513
- ↑ Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den späten achziger Jahren. In: Rolf Steininger, Michael Gehler (Hrsg.): Österreich im 20. Jahrhundert. Band 2: Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Böhlau Verlag, Wien 1997, ISBN 3-205-98527-3, S. 373f. sowie im Original: Kommissionsbericht, ebd. S. 402ff., Punkte 4.-6.
- ↑ Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie. In: Österreich im 20. Jahrhundert - Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart, Böhlau-Verlag, Wien 1997, ISBN 3205985273, S. 382
- ↑ Michael Gehler: Die Affäre Waldheim: Eine Fallstudie zum Umgang mit der NS-Vergangenheit in den späten achziger Jahren. In: Rolf Steininger, Michael Gehler (Hrsg.): Österreich im 20. Jahrhundert. Band 2: Vom Zweiten Weltkrieg bis zur Gegenwart. Böhlau Verlag, Wien 1997, ISBN 3-205-98527-3, S. 355f.
- ↑ Brigitte Bailer-Galanda: Die Entstehung der Rückstellungs- und Entschädigungsgesetzgebung. Oldenbourg, Wien 2003, ISBN 3486566903, S. 565f.; Christian Thonke: Hitlers langer Schatten: der mühevolle Weg zur Entschädigung der NS-Opfer. Böhlau, Wien 2004, ISBN 3205772016 (besonders ab S. 22 und 177f.
- ↑ Herbert Lackner (Profil.at, 23. Juni 2007): Zeitgeschichte: Pflicht und Dunkel. Zum Tod des Altbundespräsidenten Kurt Waldheim.; ursprünglicher Bericht: Christoph Kotanko (profil Nr. 17, 21. April 1986, S. 22-24): Verleumdungszeugnis; siehe Michael Gehler: "...eine grotesk überzogene Dämonisierung eines Mannes..."? Die Waldheim-Affäre 1986-1992 (pdf S. 4, Anmerkung 17)
- ↑ David Kranzler, Gutta Sternbuch: Memories of a Vanished World. Feldheim Publishers, 1. Auflage 2005, ISBN 1583307796, S. 86
- ↑ Der Spiegel, 10. März 1965: NS-Verbrechen/Verjährung: Gesundes Volksempfinden
- ↑ Hillel Seidman: United Nations, Perfidy and Perversion. M. P. Press Incorporated, New York 1982, ISBN 0918220114, Vorwort S. IX
- ↑ Barbara Tóth, Hubertus Czernin: 1986. Das Jahr, das Österreich veränderte. Wien 2006, S. 36
- ↑ Herbert Lackner (profil.at, 18. März 2006): Medien: Die Geschichte einer Recherche
- ↑ Brief von Stephen Solarz an die CIA, 27. März 1986 (Faksimile); Kevin C. Ruffner (CIA-History, 14. April 2007): CIA's Support to the Nazi War Criminal Investigations: A Persistent Emotional Issue
- ↑ Kurt Waldheim: Im Glaspalast der Weltpolitik, Econ-Verlag, 2. Auflage, Düsseldorf/Wien 1985, ISBN 3430194539, S. 42
- ↑ Wahlplakat der ÖVP von 1986
- ↑ Ruth Wodak u.a.: Die „Waldheim-Affäre“. In: Ruth Wodak, Johanna Pelikan, Peter Nowak, Helmut Gruber, Rudolf DeCilla, Richard Mitten (Hrsg.): „Wir sind alle unschuldige Täter!“ Diskurshistorische Studien zum Nachkriegsantisemitismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1990, S. 61 (pdf S. 3)]
- ↑ Herbert Dachs, Ernst Hanisch, Robert Kriechbaumer, Roland Widder: Geschichte der österreichischen Bundesländer seit 1945, Burgenland. Böhlau Verlag, Wien 2000, ISBN 3205987861, S. 449
- ↑ Christoph Kotanko, Alfred Worm: Der Aktenlauf. profil 34/24. August 1987, S. 10ff.
- ↑ Michael Gehler: "...eine grotesk überzogene Dämonisierung eines Mannes..."? Die Waldheim-Affäre 1986-1992 (pdf S. 15, Anmerkung 64; keine Quellenangabe)
- ↑ Robert Kriechbaumer: 1986 - Eine Bundespräsidentenwahl, nicht wie jede andere. In: Robert Kriechbaumer: Zeitenwende: Die SPÖ-FPÖ-Koalition 1983-1987 in der historischen Analyse, aus der Sicht der politischen Akteure und in Karikaturen von Ironimus. Wien 2008, S. 490; nennt Salzburger Volkszeitung, 10. August 1987, S. 3 als Quelle
- ↑ Salzburger Nachrichten, 28. Februar 2006
- ↑ [1]
- ↑ Der Spiegel, 10. März 1986: Österreich: Mann ohne Eigenschaften
- ↑ Herbert Lackner (profil, 23. Juni 2007): Zeitgeschichte: Pflicht und Dunkel. Zum Tod des Altbundespräsidenten Kurt Waldheim
- ↑ Robert Kriechbaumer: 1986 - Eine Bundespräsidentenwahl, nicht wie jede andere. In: Robert Kriechbaumer: Zeitenwende: Die SPÖ-FPÖ-Koalition 1983-1987 in der historischen Analyse, aus der Sicht der politischen Akteure und in Karikaturen von Ironimus. Wien 2008, S. 489; Ernst Hofbauer: Das Waldheim-Komplott. Eine politische Sittengeschichte. Wien 1998, S. 157 (behauptet zusätzlich eine Absprache Tidls mit der SPÖ)
- ↑ Ruth Wodak u.a.: Die „Waldheim-Affäre“. In: Ruth Wodak, Johanna Pelikan, Peter Nowak, Helmut Gruber, Rudolf DeCilla, Richard Mitten (Hrsg.): „Wir sind alle unschuldige Täter!“ Diskurshistorische Studien zum Nachkriegsantisemitismus. Frankfurt am Main 1990, S. 63 (pdf S. 5)
- ↑ John Tagliabue (The New York Times, 4. März 1986): Files show Kurt Waldheim served under War Criminal (kostenpflichtig)
- ↑ Ruth Wodak u.a.: Die „Waldheim-Affäre“. In: Ruth Wodak, Johanna Pelikan, Peter Nowak, Helmut Gruber, Rudolf DeCilla, Richard Mitten (Hrsg.): „Wir sind alle unschuldige Täter!“ Diskurshistorische Studien zum Nachkriegsantisemitismus. Frankfurt am Main 1990, S. 71f. (pdf S. 18f.)
- ↑ David Remnick (Washington Post, 6. März 1986): Book Controversy: Publisher May Recall Waldheim's Memoirs
- ↑ Michael Gehler: Die Affäre Waldheim, Wien 1997, S. 358
- ↑ Christian Schmidt: The 14th Dalai Lama
- ↑ A. Tom Grunfeld: Tibet and the United States. In: Barry Sautman, June Teufel Dreyer: Contemporary Tibet: politics, development, and society in a disputed region. M.E. Sharpe, 2005, S. 333.
- ↑ Die Presse vom 16. Juni 2007: Bericht von Anton Pelinka: Waldheim in uns. Zum Tod des ehemaligen Bundespräsidenten.
- ↑ Andreas Maislinger, Entschuldigung. Jüdische Rundschau 27. August 1992.
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Waldheim-Affäre
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