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Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) | |
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Rechtsform | gGmbH |
Gründung | 2017 |
Sitz | Bremen |
Leitung | Christianne Nölting |
Branche | Niederdeutsche Sprach- und Kulturförderung |
Website | www.länderzentrum-für-niederdeutsch.de |
Das Länderzentrum für Niederdeutsch ist eine im Jahre 2017 gegründete gGmbH mit Sitz in Bremen. Als Beteiligungsgesellschaft der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein[1] verfolgt sie das Ziel des Schutzes und Erhalts der niederdeutschen Sprache in den Bereichen Bildung, Kirche, Pflege und Kultur[2] und fungiert als länderübergreifende Schnittstelle verschiedener Förderinstanzen.
Gründung
Am 06. Dezember 2017 wurde das Länderzentrum für Niederdeutsch von den Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein als gGmbH gegründet mit einem Interimsgeschäftsführer besetzt[3]. Die länderübergreifende Kooperation und Kommunikation zwischen Verbänden, ehrenamtlichen und wissenschaftlichen Institutionen sowie politischen Akteuren auf Bundesebene, etwa dem Bundesrat für Niederdeutsch, sollte durch das Länderzentrum gefördert werden. Ebenfalls war die Konzeption und Entwicklung für Formate zur Vermittlung des Niederdeutschen geplant. Ab März 2018 wurde Christianne Nölting als Geschäftsführerin übernommen[4], im Juli erfolgte die Einrichtung der Geschäftsstelle im Contrescarpe 32, Bremen.
Die darauffolgenden Jahre wurde die Infrastruktur des LzN durch neue Mitarbeiter sowie eine verstärkte Internetpräsenz durch Homepage und E-Learning-Plattform weiter ausgebaut. Insbesondere 2020 wurde aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Maßnahmen hierbei vermehrt auf digitales Arbeiten gesetzt. Am 01.03.2021 hat der Aufsichtsrat des Länderzentrums den Vertrag für die Geschäftsführung verlängert[5].
Struktur
Das Länderzentrum für Niederdeutsch umfasst neben der Geschäftsleitung noch einen wissenschaftlichen Mitarbeiter sowie eine Verwaltungsangestellte der Geschäftsstelle in Bremen. Die Gesellschafter der Beteiligungsgesellschaft (gGmbH) sind zu gleichen Teilen die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, welche jeweils von einem Mitglied des Aufsichtsrats repräsentiert werden.
Zu diesem gehören Andreas Mackeben (Abteilungsleiter, Senator für Kultur der freien Hansestadt Bremen), Pit Hosak (Abteilungsleiter, Behörde für Kultur und Medien der Freien u. Hansestadt Hamburg), Ulf Thiele (Landtagsabgeordneter Nds.) sowie Johannes Callsen (Der Minderheitenbeauftragte des Landes SH und Landtagsabgeordneter).
Als länderübergreifendes Gremium tagt ebenfalls jährlich ein Beirat zum Austausch der Ländervertreter untereinander. Dort sind auch Sprechergruppen, der Bund sowie der Bundesrat für Niederdeutsch beteiligt[6]. Vorsitzende des Beirates sind Olaf Duge (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft) und Ulrike Möller (Carl-Toepfer-Stiftung, Hamburg)[7].
Finanzierung
Das Länderzentrum für Niederdeutsch erhält eine jährliche Summe von 271.000 € als Finanzierung durch die beteiligten Länder. Dabei zahlen Bremen 80 000 Euro, Niedersachsen 117 000 €, Schleswig-Holstein 42 000 € und Hamburg 32 000 €[8].
Tätigkeitsbereiche
Das LzN handelt in seiner Sprachförderung auf Grundlage der Europäischen Charta für Regional- und Minderheitensprachen. So setzt es sich etwa für die Verbreitung des Niederdeutschen durch Online-Sprachkurse sowie der Konzipierung und Bereitstellung von Lehr- und Lernmaterialien für Schulen ein[9]. Durch länderübergreifende Veranstaltungen zur Imageverbesserung des Niederdeutschen soll zudem das Image des Niederdeutschen verbessert werden, etwa durch Kreativprojekte wie „Jugend verkloort Platt“[10].
Dem Wissenschaftstransfer wird ebenfalls durch Bundesprojekte wie etwa der Internetauftritt Hanserouten.de nachgegangen. Hier werden wissenschaftliche Beiträge zu Themen der Hansezeit und des Mittelniederdeutschen als Handelssprache für interessierte Laien dargeboten und mit noch existierenden Spuren aus der Gegenwart verknüpft.
Einen besonderen Schwerpunkt legt das LzN auf das Thema „Platt in der Pflege“, welches zu Achtsamkeit und stärkerem Nutzen des Niederdeutschen im Umgang mit pflegebedürftigen Menschen anregen soll. Hierfür bietet das Länderzentrum Fortbildungen für Pflegerinnen und Pfleger an und vergibt die Auszeichnung „PlattHart“ für Einrichtungen mit entsprechenden Bemühungen[11].
Publikationen
Heike Hiestermann, Katrin Konen-Witzel & Länderzentrum für Niederdeutsch (Hrsg.): "Snacken, Proten, Kören: Plattdüütsch-Lehrbook för SEK I". Hamburg: Quickborn Verlag, 2021. ISBN: 978-3876514772
"Plattdeutsch - Sprache des Herzens. Broschüre für den Bereich 'Plattdeutsch in der Pflege'". Bremen: Länderzentrum für Niederdeutsch. 2019. PDF: https://www.xn--lnderzentrum-fr-niederdeutsch-0pc17e.de/wp-content/uploads/2020/05/platt-in-de-pleeg3farbe_einzelseiten.pdf
"Maak wat mit Platt! Plattdeutsches Beschäftigungsheft für die Seniorenarbeit." Bremen: Länderzentrum für Niederdeutsch. 2020. PDF: https://www.xn--lnderzentrum-fr-niederdeutsch-0pc17e.de/platt-in-de-pleeg-platt-in-der-pflege/
Länderzentrum für Niederdeutsch & Pure Fruit: "Snack op Platt! Bunte Gesprächsanlässe für Plattsnacker", in: Pure Fruit Magazin 21 (2020). ISBN: 978-3-948904-05-0. PDF: https://www.xn--lnderzentrum-fr-niederdeutsch-0pc17e.de/download-area/snack-op-platt/
"Jugend verkloort Platt! Ein Plattdeutsch-Projekt von jungen Menschen für jedermann". Bremen: Länderzentrum für Niederdeutsch. 2020. PDF: https://www.xn--lnderzentrum-fr-niederdeutsch-0pc17e.de/download-area/schulmaterialien/
Weblinks
Internetseite des LzN: https://www.xn--lnderzentrum-fr-niederdeutsch-0pc17e.de/
Hanserouten: https://hanserouten.de/
Einzelnachweise
- ↑ Das LzN stellt sich vor. In: Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH. Abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).
- ↑ Die Länder. In: Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH. Abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).
- ↑ Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH: | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH: | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ Vertrag der Leiterin des Länderzentrums für Niederdeutsch wird verlängert | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH: | Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ Das LzN stellt sich vor. In: Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH. Abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).
- ↑ Nordwest-Zeitung: Sprachförderung: Neues Zentrum will Plattdeutsch stärken. Abgerufen am 1. März 2022.
- ↑ Unser Web-Seminarangebote. In: Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH. Abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).
- ↑ Christianne Nölting: Jugend verkloort Platt! In: Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH. 18. Juni 2019, abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).
- ↑ Platt in der Pflege. In: Länderzentrum für Niederdeutsch gGmbH. Abgerufen am 1. März 2022 (deutsch).