Benutzer:Jo Weber/Kola-Bohrung

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Bohrung als sowjetisches Briefmarken-Motiv 1987
Bohrturm der Kola-Bohrung

Die Kola-Bohrung war eine ab dem 24. Mai 1970 auf der russischen Halbinsel Kola durchgeführte Bohrung, die 1989 eine Tiefe von 12.262 Metern erreichte und damit auch heute noch den Weltrekord als tiefste Bohrung hält. Die Halbinsel Kola wurde ausgewählt, weil sich hier geologisch besonders alte Gesteinsformationen finden (bis zu 2,5 Milliarden Jahre). Die Bohrung musste in der genannten Tiefe abgebrochen werden, weil die Temperaturen auf eine nicht vorhergesehene Höhe gestiegen waren.

Die Bohrung

  • Schwierige Bohrbedingungen, Polarnacht von November bis Januar
  • Unterkunft in zwei Gebäuden, ingesamt 3000 Beschäftigte

Leitungsteam:

  • Bohrungsleiter: D. Guberman
  • Chefingenieur: I. Vasilchenko
  • Geologen: V. Lanev und Y. Smirnov
  • Die Bohrung wurde von mehr als zehn wissenschaftlichen Instituten betreut
  • viele Werkzeuge während des Bohrens in der bohrungseigenen Werkstatt erstellt
  • bis 7263 klassisches Bohrgestänge, wie es auch bei der Öl- und Gasexploration eingesetzt wird

danach turbodrill: 46 m langer Bohrkopf, der durch die hinuntergepumpte Spülflüssigkeit angetrieben wurde, die am Bohrkopf eine mehrstufige Turbine antrieb

  • Bohrkopf 214 mm, Kerndurchmesser von 60 mm, Kernmarsch aus Bohrkopf erst nach Abnahme der Turbine entnehmbar
  • Gewinnung von Spülproben aus der Spülflüssigkeit
  • Gewicht des in Spülfüssigkeit eingetauchten Bohrgestänges ca. 200 t
  • Standzeit der Bohrkrone 7 – 10 m
  • 18 Stunden für eine Tour (Ablassen des Rohres, Bohren von 10 m, Hochziehen)
  • Verschraubung der Einzelrohre 4 Stunden (oder soll das heißen: Bohren vier Stunden?)
  • bis 7000 m einfach zu bohren, regelmäßiges Bohrloch, darunter sehr schwierig wegen zerrüttetem Fels und harten Gneis, Amphibolitschichten. Oft Ausbruch der Bohrlochwandung
  • Verlaufen der Bohrung wegen Schichteinfallen (ca. 50°)
  • Beginn 1970
  • vier Jahre bis 7263 m
  • 1983 Rekordtiefe von 12.000 m erreicht, Stillstand der Bohrung
  • Wiederbeginn ein Jahr später
  • am 27. September 1984 Abriss des Bohrgestänges in 12.066 m Tiefe, Verlust von 5000 m Rohrtour


Geologie

Literatur

Weblinks