Benutzer:Joadl/aupatal friaul
Aupatal (Friaul)
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Als das Gebiet im Jahre 1815 zu Österreich kam, wuchs die Bevölkerung auf rund 400 Personen an. Im Jahre 1820 wurde der an die Kapelle angrenzenden Friedhof Bau des Friedhofs in Dordolla bewilligt. Davor mussten die Bewohner des Tales ihre Toten auf den Friedhof zur Abteikirche in Moggio bringen, wobei der Weg von den entferntesten Weilern bis zu 13 km lang sein konnte. Wahrscheinlich wurde auf den Leichenzügen an ganz bestimmten Stellen Rast gemacht, die zugleich auch Gedenkstätten für die Toten waren, ähnlich den Mirla im Karst. Bei einer Erhebung zur Feststellung der Gläubigen im Jahre 1851 zeigte sich ein starkes Wachstum. Es gab nun 787 Personen in 130 Häusern (Familien). Erst im Jahre 1865 wurde ein eigenes Taufbecken bewilligt und ein Kaplan wurde nach Dordolla entsandt.
In den Kirchenbüchern für das Jahr 1805 verteilen sich 58 Familien auf folgende Orte: Pradis: 2, Chiaranda: 3, Grauzaria: 10, Zais: 3, Fassoz: 2, Virgulins: 3, Drentus: 1, Dordolla: 16, Salez di Bevorchians (Coset): 1, Culos: 2, Frucs: 5, Gallizis: 3, Matanins: 2, Saps: 3, Costa Andri: 2.[1] Geht man von ca. 6 Personen je Familie aus, könnten im Tal Anfang des 19. Jahrhunderts um die 350 Menschen gelebt haben.
Jahr | 1805[1] | 1851[1] | 1936[2] | 1951[2] | 1961[2] | 1971[2] | 1981[2] | 1991[2] | 2001[2] | 2011[2] |
P | HH | P | HH | P | P | P | P | P | P | P | P | |
Pradis | 12 | 2 | 35 | 7 | 88 | 128 | 124 | 99 | 92 | 78 | 58 | 44 |
Chiaranda | 18 | 3 | 38 | 6 | 57 | 74 | 84 | 56 | 38 | 43 | 29 | 24 |
Grauzaria | 60 | 10 | 115 | 17 | 158 | 160 | 115 | 89 | 55 | 44 | 33 | 22 |
Zais | 18 | 3 | 44 | 6 | ||||||||
Fassoz | 12 | 2 | 14 | 2 | ||||||||
Virgulins | 18 | 3 | 29 | 7 | ||||||||
Drentus | 6 | 1 | 24 | 4 | ||||||||
Dordolla | 96 | 16 | 248 | 40 | 346 | 344 | 260 | 149 | 90 | 85 | 66 | 58 |
Bevorchians | 6 | 1 | 11 | 1 | 380 | 386 | 327 | 180 | 105 | 73 | 57 | 36 |
Cjampiui | 6 | 1 | |||||||||
Nanghez | 7 | 1 | |||||||||
Culos | 12 | 2 | 28 | 5 | ||||||||
Frucs | 30 | 5 | 28 | 5 | ||||||||
Gallizis | 18 | 3 | 56 | 9 | ||||||||
Matanins | 12 | 2 | 30 | 6 | ||||||||
Saps | 18 | 3 | 43 | 7 | ||||||||
Costa Andri | 12 | 2 | 31 | 6 | ||||||||
Aupatal gesamt | 348 | 58 | 787 | 130 | 1.029 | 1.092 | 910 | 573 | 380 | 323 | 243 | 184 |
Daten ab 1926 Istituto Nazionale di Statistica (ISTAT) | |
1805 Kirchenbücher: P = Näherungswert durch Annahme 6 Personen pro Haushalt (HH) | |
Bevorchians = 1805/1821 Salez di Bevorchians (localita Coset) / Costa Andri = 1821 Cueste a l'Andri |
171229 noch prüfen Die ältesten archäologische Funde in und um Moggio stammen aus dem Römischen Reich. Neben Münzfunden gibt es Gebäudereste eines Wartturms oder Kastells. Der Heiligen Geist-Hügel über dem Ort ist ideal geeignet, große Teil des Fellatales zu kontrollieren.
Die erste namentlich fassbare Herrscherpersönlichkeit ist Graf Kazelin (Cacellino) aus dem bayerischen Geschlecht der Aribonen. Der Adlige war Pfalzgraf und damit oberster Vertreter des Herrscherhofes mit großen Ländereien in Kärnten und in Friaul, wozu auch das Kastell von Mosach (Moggio) gehörte.
Der Überlieferung nach plante er um 1072 ins Heilige Land aufzubrechen, wohl infolge christlichen Ängste um Jerusalem nach der Niederlage des byzantinischen Kaisers in der Schlacht bei Manzikert im Jahre 1071. Belegt ist, dass Kazelin in den Jahren vor dem Ersten Kreuzzug, es war 1084 oder 1085, eine Reihe von Besitzungen Swatobor Friedrich von Böhmen, dem Patriarchen von Aquileia übertrug.[3] An der Stelle des Kastells von Moggio sollte ein Kloster errichtet und dieses mit den Erträgnissen und dem Besitz des Kastells ausgestattet werden. Der Patriach konnte aufgrund seines plötzlichen gewaltsamen Todes sein Versprechen nicht erfüllen. Sein Nachfolger Ulrich von Eppenstein (Voldarico I.) ließ sich dann sehr viel Zeit. Erst 1118 oder am 9. Juni 1119 wurde das Kloster in Moggio durch Andrea Emona (Bischof des istrischen Cittanova) eingeweiht. Die Untersuchung der liturgischen Bücher des Klosters ergab, dass die Mönche am ehesten aus Süddeutschland kamen und dem Hirsauer Reform-Kreis enttammten, sicher jedoch nicht aus der Fürstabtei St. Gallen, was man früher aufgrund der Herkunft des Patriachen bzw. des Gallus-Patrozininiums der Klosterkirche in Moggio angenommen hat.
Im Detail ist die Gründungsgeschichte unsicher, da über die Person des Cacellino wenig bekannt ist bzw. das Testament als Falsifikat erkannt oder Gegenstand von Misstrauen war. Dem Patriarch wurde nachgesagt, dass er ein Zönobium in San Gallo erbauen ließ, wie jenes viel berühmtere in der Benediktinerklostter in der Schweiz, in welchem der Patriarch Abt gewesen war. Um das Ansehen der neuen Abtei zu heben, überließ ihr Voldarico jedenfalls große Besitztümer in Kärnten, Friaul und Karnia. Darüber hinaus billigte er ihr die Vorherrschaft über die Orte Pievi di Cavazzo, Dignano und Gorto zu.
Tektonik [4]
Einzelnachweise
- ↑ a b c Contributori di Wikipedia: Val d'Aupa [Internet]. 24. Januar 2016, abgerufen am 29. Dezember 2017 (italienisch). Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag. Der Name „itwik17“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert. - ↑ a b c d e f g h ISTAT: Population an Housholds. istat.it, 27. Februar 2016, abgerufen am 29. Dezember 2017.
- ↑ Heinrich Härtel: Die älteren Urkunden des KLosters Moggio (bis 1250). Habitilationsschrift, Graz, 1982, S. 38.
- ↑ SentieriNaturaTV: Val Aupa - SentieriNatura 2008-01 (animierter Flug mit Kommentierung der Tektonik des Aupatals). YouTube, 13. Mai 2010, abgerufen am 27. März 2016.