Benutzer:Joadl/fischauervorberge
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Schloss Hernstein. Stand Wien, 27. November 2021, abgerufen am 27. November 2021.
Ruine Merkenstein. Stadtmuseum Bad Vöslau, 27. November 2021, abgerufen am 17. Mai 2021.
In den 1930er Jahren wurde in der Höhle eine kleine Ausstellung für Wochenendbesucher eingerichtet. 1942 erhielt die Höhle den Status Naturdenkmal. Im Zuge des Zweiten Weltkriegs wurde die Höhle wieder als Zufluchtsstätte genutzt. Einrichtungen und Schaustücke wurden zerstört bzw. verschleppt. Trotzdem wurde der Schaubetetrieb noch einige Jahre fortgeführt. Die Höhle, auch Merkensteinerhöhle oder Merkensteiner Höhle (Kat.-Nr. 1911/32)
1683 wurde die Burg durch osmanische Truppen eingenommen und zerstört[1] und verfällt seither. Die Gutsverwaltung der Dietrichsteiner wurde ins alte Schloss Gainfarn verlegt. Im August 1683 gelang es osmanischen Truppen nach längerer Belagerung die Burg einzunehmen und in Brand zu stecken.[2] 173 Menschen kamen in der Burg ums Leben.
- ↑ Dehio-Handbuch Niederösterreich südlich der Donau. Verlag Berger, Horn/Wien 2003, ISBN 3-85028-364-X, S. 142.
- ↑ Karl Hochschorner / Martin Roubal: Exkursionsführer für die Weihnachtsfeier bei der Merkensteinhöhle. Höhlenkudliche Schriften des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich. Heft 6. 1997, abgerufen am 26. November 2021.
Östlich unter der Ruine Merkstein befindet sich die (nur bei Führungen zugängliche) Merkensteinhöhle. Die Höhle wurde Anfang der 1920er Jahre von Franz Mühlhofer sowohl in Hinblick auf prähistorische Funde als auch phosphathältige Erden analysiert (Österreichische Höhlendüngeraktion).[1] Die Höhlenerde wurde von der Kruppschen Gutsdirektion zur Verbesserung der Wiesen und des Tiergarten verwendet. Der Höhlenboden war von großem wissenschaftlichem Wert. Man sprach von der „Menschheitswiege bei Wien“ und der „Höhle der zwanzig Millionen Knochen“.[2] Während des Bestands der Burg vom frühen Mittelalter bis zur Zerstörung 1683 diente die Höhle zur Entsorgung sämlicher Abfälle der Burgbewohner. Von der Burgküche gab es einen Schacht direkt in die Höhle.[3] Die oberste Ablagerungsschicht zeigte, dass die Höhle ein Zufluchtsort in den Türkenkriegen von 1529 und 1683 war. In der Höhle gibt es eine Schutzmauer von 1529. Tiefere Schichten stammen aus der Römerzeit, der Hallstattzeit und der Kupfersteinzeit insbesondere der Badener Kultur. Noch tiefer finden sich die Überreste von Tieren aus der Letzten Kaltzeit wie Rentier, Eisfuchs, Elch, Eisleopard oder Sibirischer Tiger. Detailliert untersucht wurden die Überreste von Höhlenbären.[4] Ebenfalls im Boden abgelagert ist das über Jahrzehntausende angefallene Gewölle von Schnee Eulen. Unzählige Arten eiszeitlicher Kleintierformen sind im Skelett teilweise vorzüglich erhalten. Ursprünglich für Weizenreste gehalten Steinchen wurden als Magensteine von Schneehühnern identifiziert. Das gesamte Fundmaterial befindet sich nunmehr im Naturhistorischen Museum Wien. Mühdorfer identifizierte in seinem Leitblock, der am Ende der Grabungen abgetragen wurde, insgesamt 17 Schichten. Heute können aufgrund mangelhafter Aufzeichnungen nur mehr wenige Funde einer bestimmten Schicht zugeordnet werden.
- ↑ Phosphathöhlen in Niederösterreich. In: Mittheilungen der kaiserlich(-)königlichen Geographischen Gesellschaft / Mitt(h)eilungen der kaiserlichen und königlichen Geographischen Gesellschaft in Wien / Mitt(h)eilungen der K. K. Geographischen Gesellschaft in Wien / Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien / Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft Wien in der Deutschen Geographischen Gesellschaft. Organ der Deutschen Geographischen Gesellschaft für den europäischen Südosten, Jahrgang 1926, S. 149 (Online bei ANNO).
- ↑ Otto Zausmer: Geheimnisse der Erde. Die Menschheitswiege bei Wien . In: Kleine Volks-Zeitung, 1. Jänner 1935, S. 9 ff. (Online bei ANNO).
- ↑ Karl Hochschorner / Martin Roubal: Exkursionsführer für die Weihnachtsfeier bei der Merkensteinhöhle. Höhlenkudliche Schriften des Landesvereins für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich. Heft 6. 1997, abgerufen am 26. November 2021.
- ↑ Ekkehard Hütter: Der Höhlenbär von Merkenstein. Mit einer Vorbemerkung und Ergänzungen von Kurt Ehrenberg. Eingegangen 18. November 1954. In: Annalen des Naturhistorischen Museums in Wien. Band 60, Abschnitt Geologie und Paläontologie. Wien 1955 (zobodat.at [PDF]).