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Johann Gebhard Wölfle (* 24. April 1848 in Bizau, Vorarlberg; † 22. Jänner 1904 ebenda) war ein österreichischer Mundartdichter und Photograph.
Wölfle gründete 1864 die erste Laientheatergruppe Vorarlbergs, den noch heute bestehenden Theaterverein Bizau. Sein literarisches Werk umfasst zahlreiche Gedichte und Schwänke in Bregenzerwälder Mundart. 1893 führte der Bizauer Theaterverein erstmals ein Werk Wölfles, „Dächlars Hannes“, auf.
Wölfle hielt die Fahne der Moderne auch im politisch-kulturellen Sinn im Bregenzerwald über Jahrzehnte hoch und schrieb noch 1902 in einem Gedicht zur Eröffnung der Wälderbahn hoffnungsvoll vom Anbruch einer neuen Zeit, die zu einer Prüfung des Überbrachten führen müsse: „Doch was mit dam Nüo si nüd vortreyt, weod bessor widor uff d’Sito g’leit.“ (Doch was sich mit dem Neuen nicht verträgt, wird besser wieder auf die Seite gelegt) Und: „d’Zuokumpft rumplot mit G’wault daher“ (Die Zukunft rumpelt mit Gewalt einher). [1] Ebenfalls aus diesem Gedicht stammt: "Meor ehrod das Ault, und grüssed das Nü, und blibot üs sealb und dr Hoamat trü." ("Wir ehren das Alte, begrüssen das Neue, und bleiben uns selbst und unserer Heimat treu."), es wird heute häufig als Ausdruck des Selbstverständnisses der ganzen Region Bregenzerwald betrachtet.