Benutzer:Johann Nepomuk/Abstinenzparadigma

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Abstinenzparadigma bedeutet in der deutschen Drogendiskussion die Ausrichtung aller Bemühungen auf die totale Abstinenz der süchtigen Drogenkonsumenten. Diese, vor allem innerhalb der deutschen Psychiatrie, vertretene Strategie befürwortet, notfalls zwangsweise, stationäre Abstinenztherapien und verwirft die Drogensubstitution. Eine Gegenposition hat sich vor allem unter dem Namen der Akzeptanzparadigma herausgebildet. Sie befürwortet alle Maßnahmen, die zu einer Verringerung schädlicher Auswirkungen im Zusammenhang mit dem Gebrauch von Drogen führen, z.B. Drogensubstitution, einschließlich der Verabreichung von Heroin, Spritzentausch etc.

Literatur

  • Lorenz Böllinger/Heino Stöver: Drogenpraxis, Drogenrecht, Drogenpolitik. Handbuch für Drogenbenutzer, Eltern, Drogenberater, Ärzte und Juristen. 4. Auflage, Frankfurt 1995, S. 88 ff.