Benutzer:Johannes Maximilian/Artikel in Bearbeitung/Kriegsgefangenenlager Haus Spital
Das Kriegsgefangenenlager Haus Spital war eines der größten Kriegsgefangenenlager während des Ersten Weltkriegs im westlichen Münsterland. Errichtet wurde das Lager bei Kriegsbeginn 1914 im Nordwesten des heutigen Ortsteils Gievenbeck Toppheide, einem Stadtteil von Münster (Westfalen) und erreichte eine Ausdehnung von etwa 500 Hektar. Es war für die Internierung von ca. 20.000 Häftlingen[1] ausgelegt, es war gegen Kriegsende mit etwa 50.000 Häftlingen[2] stark überbelegt. Heute befinden sich auf dem Gelände des ehemaligen Lagers das Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung Münster sowie der Gescherweg. Seinen Namen erhielt das Lager vom nördlich gelegenen Haus Spital, einem Bauernhof in der Umgebung. Bis auf einen Ehrenfriedhof und einigen Ruinen eines Munitionslagers sind heute kaum noch Überreste des Lagers zu finden.
Ursprünglich befand sich auf dem Gelände des Lagers ein Truppenübungsplatz.[3] Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde ein Notlager aus sehr einfachen Barracken errichtet, welches als Provisorium diente.[4] Das Lager bestand aus einem U-förmigen Komplex, an dessen Enden größere Gebäude befindlich waren. Diese dienten überweigend als Versammlungsräumlichkeiten. Bei sämtlichten Bauten der Anlage war Holz als Baumaterial verwendet worden, selbst die Zuwegungen waren mit Holzplanken befestigt. Einzig das Munitionslager am westlichen Lagerrand war massiver gebaut, heute sind von diesem noch einige Ruinen erhalten geblieben. Es wurde nach Kriegsende gesprengt.
Einzelnachweise
- ↑ GI at School - Projekt Haus Spital, abgerufen am 5. April 2014
- ↑ Vergessener Beton - Kriegsgräberstätte Haus Spital, abgerufen am 5. April 2014
- ↑ Kreisvereinigung Münster Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten - Ein Truppenübungsplatz wurde zum Kriegsgefangenenlager, abgerufen am 5. April 2014
- ↑ ifgibox - Bild für Quadrocopter, abgerufen am 5. April 2014