Benutzer:Juergen Behrndt/Resolvente (Algebra)
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Resolvente (Algebra)
Vorläufige Deutsche Version
Geschichtliches
Nach den Arbeiten von Cardano, Tartaglia und Ruffini und anderen im 16. Jahrhundert zur Lösung von Polynomen 3ten und 4ten Grades stellte man sich die Frage,
ob Gleichungen höheren Grades auch noch durch Radikale aus den Koeffizienten von
also den errechnet werden können.
Wir betrachten ab hier ganzzahlige .
Isaac Newton (1643-1727) "fand" etwa 1666 die Newton-Identitäten, womit er der Problematik näher rückte, ohne das beabsichtigt zu haben.
Essenz: Die Lösbarkeit von Polynomen beliebigen Grades hat etwas mit Vertauschungen oder auch Permutationen ihrer Wurzeln zu tun.
Erst Galois zeigte ca. 1830 die bis heute gültige Lösung auf.
Wie man die Resolvente eines Polynoms findet
Betrachte die normierte Kubische Gleichung mit Leitkoeffizient 1 also der Koeffizient von ist 1.
=
.
Man bildet den Term in dem x,y,z die Lösungen von U(S) sind
Hier ist eine 3.te primitive Einheitswurzel , also ().
Die beiden a sind algebraisch gleichwertig und machen im folgenden keinen Unterschied.
Lagrange erkannte sehr wohl, dass 6 verschieden Werte annehmen kann, je nachdem wie man die Werte x,y,z anordnet.
Diese 6 s kann man nun als Lösung einer anderern Gleichung 6. Grades auffassen.
Das ist die sog. Resolvente von U(S), aus dem englischen to resolve = auflösen.
Die Koeffizienten von f(X) sind Symmetrische Polynome in den 6 Werten von und also auch symmetrische Polynome in x,y und z.
Jedes Symmetrische Polynom lässt sich als Polynom in den elementarsymmetrischen Polynomen schreiben.
Siehe auch Hauptsatz über Elementarsymmetrische Polynome in Symmetrisches Polynom.
Sie sind somit bekannte Grössen, die man mittels der Koeffizienten der gegebenen
kubischen Gleichung U(S) ausdrücken kann.
Lösen der Resolvente
Die Resolvente ist von höherem Grad als die der ursprünglichen Gleichung.
Sei grad(U) = n dann ist grad (f(X)) = n!, hier also 6.
Aber sie ist lösbar. Denn beim Nachrechnen erkennt man, dass f(X) eine
quadratische Gleichung in ist.
Man ordnet einfach die Werte von in folgender Weise an
so dass
und
In obiger Schreibweise setzen wir
und erhalten
und nach Substitution
deren Koeffizienten (u+v) und uv </math>
genau... (***)
Dieser Schritt klingt einfacher als er ist
(***)
Spezialfall
In dem Falle, dass eine ursprüngliche kubische Gleichung
mittels
reduziert wird auf
bekommen wir
Lösung (1):
Lösung (2):
Lösung (3):
was man durch die Cardano- Formel verifizieren kann.
--Juergen (Diskussion) 09:40, 19. Mär. 2012 (CET)
Resolvente (Algebra)
Vorläufige Deutsche Version
Geschichtliches
Nach den Arbeiten von Cardano, Tartaglia und Ruffini und anderen im 16. Jahrhundert zur Lösung von Polynomen 3ten und 4ten Grades stellte man sich die Frage,
ob Gleichungen höheren Grades auch noch durch Radikale aus den Koeffizienten von
also den errechnet werden können.
Wir betrachten ab hier ganzzahlige .
Isaac Newton (1643-1727) "fand" etwa 1666 die Newton-Identitäten, womit er der Problematik näher rückte, ohne das beabsichtigt zu haben.
Essenz: Die Lösbarkeit von Polynomen beliebigen Grades hat etwas mit Vertauschungen oder auch Permutationen ihrer Wurzeln zu tun.
Erst Galois zeigte ca. 1830 die bis heute gültige Lösung auf.
Wie man die Resolvente eines Polynoms findet
Betrachte die normierte Kubische Gleichung mit Leitkoeffizient 1 also der Koeffizient von ist 1.
=
.
Man bildet den Term in dem x,y,z die Lösungen von U(S) sind
Hier ist eine 3.te primitive Einheitswurzel , also ().
Lagrange erkannte sehr wohl, dass 6 verschieden Werte annehmen kann, je nachdem wie man die Werte x,y,z anordnet.
Diese 6 s kann man nun als Lösung einer anderern Gleichung 6. Grades auffassen.
Das ist die sog. Resolvente von U(S), aus dem englischen to resolve = auflösen.
Die Koeffizienten von f(X) sind Symmetrische Polynome in den 6 Werten von und also auch symmetrische Polynome in x,y und z.
Jedes Symmetrische Polynom lässt sich als Polynom in den elementarsymmetrischen Polynomen schreiben.
Siehe auch Hauptsatz über Elementarsymmetrische Polynome in Symmetrisches Polynom.
Sie sind somit bekannte Grössen, die man mittels der Koeffizienten der gegebenen
kubischen Gleichung U(S) ausdrücken kann.
Bekannte Grösse
Eine bekannte Grösse setzt sich zusammen aus
a) Rationalen Zahlen
b) Koeffizienten der gegebenen Gleichung und
c) Einheitswurzeln.
Jedes der ist somit bekannt.
Resolvente
Nach Lagrange soll eine Resolvente 3 Bedingungen erfüllen:
1) Sie ist Rational ausdrückbar durch die Lösungen, manchmal sagt man auch Wurzeln der ursprünglichen Gleichung und durch bekannte Grössen.
2) Umgekehrt kann jede Lösung der ursprünglichen Gleichung rational ausgedrückt werden durch sie,(die Resolvente) und bekannte Grössen.
3) Es ist die Lösung einer lösbaren Gleichung.
Anm.: Siehe auch Hauptsatz über Elementarsymmetrische Polynome in Symmetrisches Polynom.
Lösen der Resolvente
Die Resolvente ist von höherem Grad als die der ursprünglichen Gleichung.
Sei grad(U) = n dann ist grad (f(X)) = n!, hier also 6.
Aber sie ist lösbar. Denn beim Nachrechnen erkennt man, dass f(X) eine
quadratische Gleichung in ist.
Man ordnet einfach die Werte von in folgender Weise an
so dass
und
In obiger Schreibweise setzen wir
und erhalten
und nach Substitution
deren Koeffizienten (u+v) und uv </math>
genau... (***)
Dieser Schritt klingt einfacher als er ist
(***)
Spezialfall
In dem Falle, dass eine ursprüngliche kubische Gleichung
mittels
reduziert wird auf
bekommen wir
Lösung (1):
Lösung (2):
Lösung (3):
was man durch die Cardano- Formel verifizieren kann.
--Juergen (Diskussion) 09:40, 19. Mär. 2012 (CET)
Quellen
- Jean-Pierre Tignol: Galois's theory of algebraic equations. World Scientific, Singapore 2001, ISBN 981-02-4561-6(?!) – (Eine historisch orientierte Einführung in die Galois-Theorie).
- Harold M. Edwards: Galois Theory. Springer-Verlag, New York, Berlin, Heidelberg, Tokyo 1984, ISBN 3-540-90980-X (Graduate Texts in Mathematics).
- Adrien-Marie Legendre (18. September 1752 in Paris; - 10. Januar 1833 ebenda): * Éléments de géométrie. . Firmin-Didot frères, Paris 1794.
- Joseph-Louis Lagrange: Réflexions sur la résolution algébrique des équations. Berlin 1770-1771 (http://www.britannica.com/EBchecked/topic/327871/Joseph-Louis-Lagrange-comte-de-lEmpire?anchor=ref2842).
- Galois, Évariste (1830): "Sur la théorie des nombres". Bulletin des Sciences mathématiques XIII: 428, Paris 1830.
- Sir Issac Newton: Arithmetica Universalis. London 1707 Latein.
External links
200 Jahre Galois: http://www.spektrum.de/artikel/1142720
Galois, Évariste: http://www.archive.org/details/uvresmathmatiqu00frangoog
auch unter http://www.archive.org/stream/uvresmathmatiqu00frangoog#page/n43/mode/2up
Externe Verweise
200 Jahre Galois: http://www.spektrum.de/artikel/1142720
Galois, Évariste: http://www.archive.org/details/uvresmathmatiqu00frangoog
auch unter http://www.archive.org/stream/uvresmathmatiqu00frangoog#page/n43/mode/2up
HTHs
--Juergen Behrndt (Diskussion) 10:26, 21. Mär. 2012 (CET)