Benutzer:Jule Küppers/Christopher Lehmpfuhl

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Christopher Lehmpfuhl (*1972 in Berlin) ist ein zeitgenössischer deutscher Plein-Air-Maler[1] aus Berlin.

Leben

Christopher Lehmpfuhl wurde als jüngstes Kind geboren. Seine Mutter war Klavierlehrerin, sein Vater promovierter Physiker[2], seine zehn Jahre ältere Schwester Karena Collet ist heute als Kunst-Fotografin[3] tätig. Nach dem Abitur studierte er von 1992 bis 1998 Malerei bei Professor Klaus Fußmann[4] an der Hochschule der Künste (heute Universität der Künste). Sein Studium schloss er als Meisterschüler ab und erhielt dafür 1998 den GASAG Kunstpreis[5]. Seit 1996 ist er freischaffender Maler. Seit 2005 ist er mit Erika Maxim-Lehmpfuhl (Studiomanagerin und Mitarbeiterin) verheiratet, mit ihrer gemeinsamen Tochter leben sie in Berlin.

Werkbetrachtung

Der neue Typus des Plein-Air-Malers

Christopher Lehmpfuhl ist in der Tradition der Plein-Air-Malerei des Impressionismus zu verorten[6]. Lehmpfuhl malt vor seinem Bildmotiv, unter freiem Himmel, im urbanen Raum und in der freien Natur, im In- sowie Ausland, häufig während Malreisen. Er vollendet seine Bilder vor Ort, ob in der Natur oder in der Stadt, bei jeder Wetterlage[7]. Lehmpfuhl arbeitet mit Ölfarbe, die er mit den Händen[8] pastos auf die Leinwand aufträgt. Häufig wiederkehrendes Thema in seinen Werken ist das Licht mit seinen wechselnden Stimmungen.[9]

Bildnerische Wirkung

Zu Beginn seiner Laufbahn arbeitete Lehmpfuhl überwiegend mit kleinen Formaten, die mit den Transportmöglichkeiten wuchsen. Heutzutage handelt es sich bei Lehmpfuhls Nahansichten, Weitwinkel-Panoramen und ausschnitthaften Bildmotiven meist um große Hoch- und Querformate. Seine Werke typisieren sich durch ihren reliefartigen[10], skulpturalen Charakter und eine haptische Bilderoberfläche. Aus der Nähe betrachtet wirken die Bildgegenstände grob und unscharf. Die abstrakten Materialbilder und dicht-kompakten Farbmassen erscheinen erst aus einigen Metern Entfernung als Landschaften und urbane Räume mit plastischer Dreidimensionalität[11]. Typisch für Lehmpfuhls Arbeiten ist das Spiel mit Figuration[12] und Abstraktion[13].

Ausstellungen (Auswahl)

Einzelausstellungen

  • 1998: GASAG, Berlin
  • 2007: Ernst-Ludwig-Kirchner Kunstverein, Fehmarn
  • 2007: Residenz, München, anlässlich der Verleihung des Kunststipendiums der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
  • 2007: Ray Hughes Gallery, Sydney
  • 2011: Krefelder Kunstverein
  • 2012: Berlin Plein Air 1995–2012 in der Alten Münze, Berlin (Eröffnung durch Kulturstaatsminister Bernd Neumann)
  • 2013: Galerie Netuschil, Darmstadt
  • 2014: Ostholstein-Museum, Eutin
  • 2015: Bode Galerie & Edition – Project space Daegu
  • 2016: Museum Bensheim

Gruppenausstellungen

  • 2004: Blankenese Blankeneses Gemeindehaus und Altonaer Museum, Hamburg, mit den Norddeutschen Realisten Brigitta Borchert, Erhard Göttlicher, Tobias Duwe, André Krigar, Ulf Petermann, Alexandra Novak-Zemplinska (Gast), Lars Möller, Nikolaus Störtenbecker, Christoph Thiele und Till Warwas
  • 2009: Nordfriesland im Spiegel der Jahreszeiten mit Friedel Anderson, Michael Arp, Otto Beckmann, Lucia Figueroa, Frauke Gloyer, Ewald Heitzmann, Ingo Kühl, Hans-Ruprecht Leiß, Lars Wiggert, Ulf Petermann, Nikolaus Störtenbecker u. a., Nordfriesischer Verein e. V. – Nordfrasche Feriin i. F., Niebüll
  • 2011: HotSpot Berlin Eine Momentaufnahme Georg Kolbe Museum, Berlin
  • 2011: Kunstverein Hohenaschau mit Menno Fahl und Kathrin Rank
  • 2011: Berliner Stadtimpressionen heute in der Bildenden Kunst Staatskanzlei Berliner Rathaus
  • 2013: Realismus im Norden – eine Zwischenbilanz mit Friedel Anderson, Michael Arp, Hans-Joachim Billib, Manfred Bluth, Hinnerk Bodendieck, Brigitta Borchert, Johannes Duwe, Tobias Duwe, Frauke Gloyer, Erhard Göttlicher, André Krigar, Lars Möller, Ulf Petermann, Nikolaus Störtenbecker, Frank Suplie, Christoph Thiele und Till Warwas, Schleswig-Holsteinische Landesmuseen, Schloss Gottorf, Schleswig
  • 2013: … bewegt …, mit Ulrich Behl, Claudia Bormann, Klaus Fußmann, Ingo Kühl, Ulrich Lindow, Ulrich Mack, Michael Mattern, Peter Nagel, Germa Ohlhaver, Katrin Pieczonka, Arne Rautenberg, Bernhard Schwichtenberg, Walter Stöhrer, Inge Wilkens, Martin Wolke u. a., Sparkassenstiftung Schleswig-Holstein, Kiel
  • 2013: Sommerausstellung – Künstler der Galerie mit Volker Altenhof, Friedel Anderson, Hans-Joachim Billib, Brigitta Borchert, Björn Bredström, Tobias Duwe, Lucia Figueroa, Frauke Gloyer, Uwe Thomas Guschl, Manuel Knorz, André Krigar, Ingo Kühl, Lars Möller, Tom Müllers, Ulf Petermann, Hermann Reimer, Winni Schaak, Tamer Serbay, Ingalill Sjöblom, Matvey Slavin, Siegward Sprotte, Nikolaus Störtenbecker, Till Warwas u. a., Kunsthaus Müllers, Rendsburg

Kunstpreise und Stipendien

  • 1998 GASAG-Kunstpreis
  • 2000 Franz-Joseph-Spiegler-Preis, Schloss Mochental, Ehingen
  • 2001 Kunstpreis „Salzburg in neuen Ansichten“, Schloss Neuhaus, Salzburg
  • 2006 Stipendium der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
  • 2010 Atelierstipendium Wollerau, Peach Propertys Group, Schweiz
  • 2011 Kunstpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe
  • 2013 Kunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Wirtschaft an die Norddeutschen Realisten
  • 2018 Baumkunstpreis der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen, Schloss Gottorf
  • 2019 Wolgang Klähn-Preis; Publikumspreis an die Norddeutschen Realisten auf der NordArt

Mitgliedschaften und Lehrtätigkeiten

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen[14]

Christopher Lehmpfuhls Arbeiten finden sich in vielen Sammlungen, so zum Beispiel:

Publikationen[15]

  • „Licht / Blicke“, Galerie Kornfeld, Berlin 2020, 24 Seiten
  • „Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl in der Sammlung Würth“, Swiridoff Verlag 2019, 116 Seiten
  • „Von der Stadt in die Berge“, Galerie Carzaniga, Basel 2019, 63 Seiten
  • „Malreise nach Sylt“, Galerie Müllers, Rendsburg 2019, 39 Seiten
  • „Malreise nach Irland“, Galerie Müllers, Rendsburg 2018, 55 Seiten
  • „Aquarelle. Watercolours“, Galerie Tobias Schrade, Ulm 2018, 71 Seiten
  • „Vor Ort. Neue Bilder“, Galerie Ludorff, Düsseldorf 2018, 80 Seiten
  • „Herbstklänge“, Galerie Schrade, Karlsruhe 2018, 55 Seiten
  • „Christopher Lehmpfuhl in Georgien“, Galerie Kornfeld, Berlin 2018, 87 Seiten
  • „Das Licht des Nordens“, Galerie Müllers, Rendsburg 2017, 71 Seiten
  • „Schwabenritt“, Galerie Schloss Mochental, Ehingen 2016, 55 Seiten
  • „Plein-Air-Malerei in den Dolomiten“, Hirmer Verlag, München 2016, 120 Seiten
  • „Sylt im Licht“, Galerie Müllers, Rendsburg 2016, 40 Seiten
  • „Die Farben des Schnees“, Kunstmuseum Bensheim, Bensheim 2016, 44 Seiten
  • NZZ Edition Nr. 1, Neue Zürcher Zeitung, Zürich 2016, 20 Seiten
  • „Meer. Berge. Plein Air Malerei“, hg. von Erika Maxim-Lehmpfuhl und Christopher Lehmpfuhl, Berlin 2014, 136 Seiten
  • „Von Speyer bis zum Bodensee“, Galerie Schrade, Schloß Mochental 2013, 64 Seiten
  • „Vier Jahreszeiten“, Galerie Netuschil, Darmstadt 2013, 56 Seiten
  • „Berlin Plein Air. Malerei 1995 – 2010“, hg. von Erika Maxim-Lehmpfuhl, Berlin 2011, 456 Seiten
  • „Bilder aus der Schweiz“, Galerie Carzaniga, Basel 2011, 48 Seiten

Malreisen

Australien, Ägypten, Azoren, China, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Georgien, Indien, Irland, Island, Italien, Lappland, Malaysia, Mexiko, Nepal, Neuseeland, Niederlande, Österreich, Portugal, Rumänien, Schweiz, Spanien, Südkorea, USA.[16]

Weblinks


Kategorie:Maler (Deutschland) Kategorie:Person (Berlin) Kategorie:Deutscher Kategorie:Geboren 1972 Kategorie:Mann

Einzelnachweise

  1. Annette: “Christopher Lehmpfuhl: Faszination Plein Air Malerei“ | artreview blog. Abgerufen am 7. Oktober 2020 (deutsch).
  2. - Chronist des Wandels. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  3. Vita | Karena Collet Fotografie. Abgerufen am 7. Oktober 2020 (britisches Englisch).
  4. Christopher Lehmpfuhl. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  5. Berlin-Bilder zum Sammeln. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  6. Exhibition: Christopher Lehmpfuhl - Berlin in Mind - Galerie Kornfeld | ART at Berlin. In: ART at Berlin | Contemporary Art | Ausstellungen | Galerien | Museen | Galerieführer | Kunst | Map. 8. August 2017, abgerufen am 7. Oktober 2020 (amerikanisches Englisch).
  7. Christopher Lehmpfuhl. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  8. Christopher Lehmpfuhl. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  9. Zwischen Pathos und Pastos – Christopher Lehmpfuhl in der Sammlung Würth. In: N-News.de. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  10. Dick aufgetragen: Der Maler Christopher Lehmpfuhl im Museum Würth - STIMME.de. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  11. Dick aufgetragen: Der Maler Christopher Lehmpfuhl im Museum Würth - STIMME.de. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  12. Christopher Lehmpfuhl in Georgien. Abgerufen am 7. Oktober 2020.
  13. Christopher Lehmpfuhl. 21. August 2017, abgerufen am 7. Oktober 2020.
  14. Sammlungen | Christopher Lehmpfuhl Malerei. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
  15. Publikationen | Christopher Lehmpfuhl Malerei. Abgerufen am 15. Oktober 2020.
  16. Vita | Christopher Lehmpfuhl Malerei. Abgerufen am 7. Oktober 2020.