Benutzer:Julius Blum GmbH/Entwurf Julius Blum neu
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Koordinaten: 47° 27′ 27,8″ N, 9° 39′ 8,3″ O
Julius Blum GmbH
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Logo der Julius Blum GmbH | |
Rechtsform | GmbH |
Gründung | 1952 |
Sitz | Höchst (Österreich) |
Leitung | Gerhard E. Blum |
Mitarbeiterzahl | 6.357 (30. Juni 2014) [1] |
Umsatz | 1,440 Mrd. EUR (30. Juni 2014) [1] |
Branche | Metallverarbeitung |
Website | www.blum.com |
Die Julius Blum GmbH ist ein international tätiges Unternehmen, das auf die Herstellung und den Vertrieb von Möbelbeschlägen spezialisiert ist. Die Hauptproduktgruppen sind Klappen-, Scharnier- und Auszugsysteme für Möbel, vorwiegend in Küchen. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Höchst, einer Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Blum ist bis heute ein familiengeführtes Unternehmen (Herbert Blum 26 %, Gerhard E. Blum 26 %, Blum Privatstiftung 48 %). Bei Blum arbeiten weltweit 6.400 Mitarbeiter, in Vorarlberg 4.800. Zum Unternehmen zählen sieben Werke in Vorarlberg (Österreich), Produktionsstandorte in Polen, Brasilien und den USA sowie 27 Tochtergesellschaften bzw. Repräsentanzen weltweit. Die Lieferung erfolgt an Möbelhersteller und Beschlagfachhändler in über 120 Ländern.[2]
Geschichte
Firmen-Geschichte
Julius Blum aus Höchst gründete am 1. März 1952 das Unternehmen und stellte als erstes Produkt Hufstollen, eine Art „Spikes“ für Pferde, her. Der gelernte Hufschmied befestigte diesen Gleitschutz an den Hufeisen der Pferde und machte ihre Fortbewegung so sicherer. Der Einzug von Traktoren in die Landwirtschaft zwang Julius Blum in den folgenden Jahren, neue Geschäftsfelder zu suchen. In der Schweiz fand er einen Hersteller von Fenster-, Tür- und Schrankbeschlägen, für deren Produktion er die richtigen Maschinen hatte. Julius Blum erhielt 1964 die Lizenz für die ANUBA-Band-Fertigung. Dies war auch gleichzeitig der Einstieg in die Möbelbeschlagbranche. Die ersten Exporte wurden 1965 getätigt. Bald darauf folgte die Gründung der ersten Auslandsvertretungen. Heute beliefert der österreichische Beschlägehersteller mehr als 120 Länder.
Produkt-Geschichte
Blum produzierte mit dem ANUBA-Band den ersten Möbelbeschlag und vertrieb diesen in Österreich. Im Jahr 1964 wurde mit der Produktion des ersten Blum-Scharniers der Beginn der Fertigung von verdeckten Möbelscharnieren im Unternehmen eingeleitet, ein Jahr darauf nahm das Unternehmen die ersten Exportgeschäfte außerhalb Österreichs auf. 1966 führte Blum Rollschubführungen für Schubladen als weitere Produktsparte in das Produktionsprogramm ein. Seit dem Jahr 1970 gibt es bei Blum eine eigene Lehrlingsausbildung. 1977 kam das erste verdeckte Führungssystem für Schubladen aus Holz auf den Markt. 1985 entwickelte Blum das erste Scharnier, das werkzeuglos montiert werden konnte. 2001 wurde ein Dämpfungssystem für das Schließen von Möbeln präsentiert. Für den Oberschrankbereich gibt es seit 2005 verschiedene Klappenbeschläge. Im selben Jahr brachte Blum eine mechanische Lösung für das Öffnen von grifflosen Fronten auf den Markt. Im Jahr 2006 wurde das Blum-Programm durch eine elektrische Variante ergänzt. Die neueste Scharniergeneration mit integrierter Dämpfung ist seit 2009 erhältlich, seit 2011 steht ein Boxsystem mit geraden Seitenwänden zur Verfügung.[3][4]
Standorte
Produktionsstandorte
Die Julius Blum GmbH produziert hauptsächlich im österreichischen Bundesland Vorarlberg, wo das Unternehmen in der Rheindeltagemeinde Höchst auch seinen Verwaltungshauptsitz hat. In Vorarlberg stehen derzeit sieben Werke, wovon sich die Werke 1 bis 3 in Höchst befinden. Werk 4 ist in Bregenz, Werk 5 in Fußach, Werk 6 in Gaißau und Werk 7 in Dornbirn situiert. Baubeginn für das neue Werk 8 ist im Sommer 2015. In den Werken werden Scharnier-, Klappen- und Auszugsysteme für den weltweiten Markt entwickelt und produziert.[5]
- Werk 1 Julius Blum.jpg
- Julius-Blum-Werk-4.jpg
- Blum Werk 5.jpg
- Julius-Blum-Werk-6.jpg
Außerhalb Österreichs wird zudem in den Vereinigten Staaten, Polen und in Brasilien produziert. Der Standort in den USA befindet sich in Lowesville im Bundesstaat North Carolina. In Brasilien ist Blum in Embu im Bundesstaat São Paulo mit einem Werk vertreten. Seit 2006 hat der Beschlägehersteller aus Höchst auch in Jasin k/Swarzędza in Polen einen Standort.
Vertriebsstandorte
Blum unterhält 27 Tochtergesellschaften bzw. Repräsentanzen weltweit.
Die Tochtergesellschaften (gereiht nach ihrem Gründungsjahr):
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Produkte
Blum produziert Klappen-, Scharnier- und Auszugsysteme für Möbel, vorwiegend in Küchen aber auch für andere Wohnbereiche. Neben den reinen Beschlaglösungen bietet das Unternehmen elektrische und mechanische Bewegungstechnologien für das Öffnen und Schließen von Möbeln an. Blum hat für seine Produkte auch entsprechend abgestimmte Verarbeitungshilfen im Programm.
Klappensysteme | Scharniersysteme | Auszugsysteme | Bewegungstechnologien | Verarbeitungshilfen |
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Klappen für Hoch- und
Oberschränke in Küche, Wohn- und Badezimmer |
Scharniere für alle Einbau-
situationen und unterschiedliche Öffnungswinkel |
Box- und Führungs-
systeme mit passender Inneneinteilung |
SERVO-DRIVE (elektrisch),
TIP-ON (mechanisch), BLUMOTION (Dämpfung) |
Bohr- und Beschlagsetz-
maschinen, Montage- geräte und Lehren |
Innovation
Weltweit hält Blum rund 1200 Schutzrechte, 2014 wurden dem Unternehmen durch das österreichische Patentamt (ÖPA) 52 Patente[8] und Gebrauchsmuster erteilt. Im Erfinder-Ranking liegt das Unternehmen österreichweit an zweiter Stelle. Rund vier Prozent des Jahresumsatzes von Blum fließen in Forschung und Entwicklung. Dort sind rund 100 Mitarbeiter beschäftigt. Der Beschlägehersteller erhielt 2013 den European Inventor Award des Europäischen Patentamtes (EPO). Unter anderem wurden viele Produkte mit dem Red Dot Award, dem German Design Award und dem IF Product Design Award ausgezeichnet.
Qualität
Hinsichtlich der Qualität seiner Produkte hat Blum eigene Test- und Prüfvorschriften entwickelt. Ergänzend arbeitet man bei Blum mit externen Prüfinstitutionen und -organisationen zusammen, wie beispielsweise ISO 9001, Bureau Veritas, L'Institut technologique FCBA, Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V. (DGM), TÜV Rheinland LGA, American National Standards Institute ANSI und FIRA.
Umwelt
Im Bemühen um verantwortungsvollen Umgang mit Umwelt und Ressourcen wurde im Jahr 1997 erstmals ein Umweltmanagementsystem eingeführt. Blum investiert kontinuierlich in Umweltmaßnahmen wie beispielsweise Photovoltaikanlagen oder Wärmerückgewinnung aus Produktionsprozessen.[9] Blum arbeitet unter anderem mit einem selbst entwickelten, umweltfreundlichen Verpackungssystem namens ECOPACK. Über einen eigenen Gleisanschluss (290 Meter lang) beim Logistikzentrum auf dem Werksgelände des Werks 7[3] in Dornbirn-Wallenmahd wickelt das Unternehmen den Großteil seiner Versandtätigkeit zu den großen Seehäfen per Bahn ab.[10] Blum ist seit 1997 nach ISO 14001 und seit 2012 nach ISO 50001 zertifiziert.
Lehrlingsausbildung
Blum führte im Jahr 1970 eine eigene Lehrlingsausbildung nach dem System der dualen Ausbildung ein. Das bedeutet, dass die Lehrlinge parallel in Betrieb und Berufsschule ausgebildet werden. Die Ausbildung der Lehrlinge erfolgt je nach Berufszweig in einem der Vorarlberger Werke. Bei Blum USA wurde eine eigene Lehrlingsausbildung nach österreichischem Vorbild eingerichtet. Jährlich nehmen die Lehrlinge von Blum an internationalen Wettbewerben, wie zum Beispiel an den „WorldSkills“ (Berufs-Weltmeisterschaften), teil. [11][12][13] Es werden aktuell im Unternehmen Lehrlinge in acht verschiedenen technischen Lehrberufen ausgebildet:
Im September 2014 begannen 76 neue Lehrlinge bei Blum Österreich ihre Ausbildung, womit fortan derzeit insgesamt 279 Lehrlinge in Ausbildung stehen, davon 13 Mädchen.[1] Die Ausbildung dauert je nach Lehrberuf 3,5 bis 4 Jahre.[14]
Weblinks
- Commons: Julius Blum (Unternehmen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Unternehmenswebseite blum.com
- Julius Blum auf YouTube
- Blumotion, eine Innovation
- Industrieland Vorarlberg: Blum
Einzelnachweise
- ↑ a b c Unternehmenswebseite: Daten und Fakten zum Wirtschaftsjahr 2013/2014
- ↑ Hermann Simon erwähnt die Julius Blum GmbH in seinem gleichnamigen Buch als Beispiel für einen „Hidden Champion“.(Hermann Simon: Hidden Champions des 21. Jahrhunderts : Die Erfolgsstrategien unbekannter Weltmarktführer. Campus, Frankfurt a. M., 2007. ISBN 978-3-593-38380-4. S. 22.)
- ↑ a b vol.at: Countdown in Blum-Werk 7
- ↑ a b c Unternehmenswebseite: Heute Innovationen, morgen Standard
- ↑ Unternehmenswebseite: Produktionsstandorte
- ↑ vol.at: Blum erweiterte Standort in Russland
- ↑ vol.at: Beschlägehersteller Blum übernahm griechische Vertretung
- ↑ Wirtschaftsblatt (Online-Version): AVL List und Blum mit größtem Erfindergeist
- ↑ Wirtschaftsblatt (Online-Version): Beschlägehersteller Blum wächst im Überseegeschäft
- ↑ orf.at: Ressourcencenter mit neuem Bahnanschluss
- ↑ Wirtschaftszeit.at: Drei Blum-Lehrlinge für Berufsweltmeisterschaft 2009 qualifiziert
- ↑ Wirtschaftszeit.at: Ausbildung auf Top Niveau - die Lehre in der Vorarlberger Industrie
- ↑ vem.at: 4 Blum-Lehrlinge zu den WorldSkills 2011 in London
- ↑ Lehre bei Blum (Unternehmens-Microsite): Welche Lehrberufe gibt es bei Blum?