Benutzer:Kandschwar/Weltpennyporto

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Weltpennyporto war vor dem Ersten Weltkrieg ein viel erörterte Gedanke, die Gebühr für einen einfachen Brief im Weltpostverkehr auf den Betrag von einem Penny (10 Pfennig) (in Anlehnung zur One Penny Black) zu ermäßigen.

Vordenker in England war der Parlamentarier Henniker Heaton (en:John Henniker Heaton) in Deutschland Arved Jürgensohn in seiner 1909/10 erschienenen Schrift „Weltporto-Reform“[1].

Geschichte

Die Neuseeländische Postverwaltung hat den Gedanken dadurch zu fördern bemüht, dass sie sich bereit erklärte, für einfache Briefe nach allen Ländern, die damit einverstanden wären, das Pennyporto anzuwenden. Die Verwirklichung des Gedankens scheiterte an den von den Postverwaltungen befürchteten geldlichen Einbußen. Immerhin wurde ein dem Pennyporto entsprechender Gebührensatz für den einfachen Brief in einer großen Zahl von Fällen für bestimmte Verkehrsbeziehungen eingeführt, z.B. für den Verkehr des Vereinigten Königreichs mit seinen Kolonien, für den Verkehr des Deutschen Kaiserreichs mit seinen Kolonien und den Deutschen Postanstalten im Ausland (Deutsche Posteinrichtungen im Osmanischen Reich, Deutsche Post in China, Deutsche Post in Marokko und Deutsche Postagentur Lamu). Für den Verkehr von Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika. Der Erste Weltkrieg hat den Gedanken eines Weltpennyportos zum Schweigen gebracht. Durch den Weltkrieg sind auch die dem Pennysatz entsprechenden Gebührensätze, soweit sie davor bestanden, größtenteils wieder weggefallen, unter anderem war auch der das 10-Pfennig-Briefporto zwischen dem Deutschen Reich und den USA nicht wieder eingeführt worden. Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es Bestrebungen einheitliche niedrige Gebührensätze für den Briefverkehr über die Grenzen hinweg einzuführen. Zu einer einheitlichen Gebühr ist es aufgrund der Währungskurswechsel nicht gekommen.

Siehe auch

Literatur

Bibliothek MSPT

  • Das Welt-Penny-Porto der Kolonie Neu-Seeland; Impressum: Bern, 1902; Umfang: H. 1, S. 7; Erschienen in: LUnion Postale, 1902. (1902); 27
  • Das Welt-Pennyporto; Impressum: Berlin : Carl Heymann, 1914; Umfang: H. 3, S. 37; Erschienen in: Postalische Rundschau, 1914. (1914); 12
  • Weltpostverein und Einheitsporto (Welt-Pennyporto); Friedrich Haass; Impressum: Berlin [u. a.] : Kohlhammer, 1913; Umfang: 174 S. : Ill. (B)
  • Weltpostverein und Einheitsporto (Welt-Pennyporto); mit 4 Tab., von Friedrich Haass; Impressum: Berlin ; Stuttgart ; Leipzig : Kohlhammer, 1913; Umfang: V, 174 S. : Ill. (F)
  • Weltporto-Reform das nahende Welt-Pennyporto in neuer Beleuchtung; Arved Jürgensohn; Impressum: Berlin : Liebheit u. Thiesen, 1909/10, Umfang: 317 S. (B)
  • Weltporto-Reform das nahende Welt-Pennyporto in neuer Beleuchtung; Arved Jürgensohn; Impressum: Berlin : Liebheit u. Thiesen, 1910, Umfang: XXIV, 317 S. : zahlr. graph. Darst. (F)

Einzelnachweise

  1. Druck und Verlag von Liebheit & Thiesen, Berlin

en:Penny Post