Benutzer:Karsten11/Oberamt Bergzabern

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Das (Ober)amt Bergzabern war ein von Anfang des 14. Jahrhunderts bis 1794 bestehender Verwaltungs- und Gerichtsbezirk von Pfalz-Zweibrücken mit Sitz in Bergzabern.

Geschichte

In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde ein Amt Bergzabern als Kurtriersches Amt genannt.[1] 1385 fiel die Burg Bergzabern und das Amt an die Kurpfalz und ging 1410 aufgrund Erbfolge in den Besitz von Pfalz-Zweibrücken über.

Das Oberamt bestand aus folgenden Teilen:

Amt Barbelroth

Das Amt Barbelroth bestand aus Barbenrode, Oberhusen, Dierbach, Wilre (seit dem 30jährigen Krieg Wüstung bei Niederhorbach), Drußweiler, Winden. Winden gehörte vor 1425 zu einem Viertel Pfalz-Zweibrücken. 1425 verkaufte Eberhard von Zeiskam die Hälfte des restlichen 3/4 der Ortes an Herzog Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken. 1528 konnte Herzog Ludwig der Jüngere die restlichen Anteile von Rudolf von Zeiskam erwerben. Später erfolgte die Verpfändung eines Viertels an Ruprecht von Veldenz und später an Baltharsar von Rosenberg. 1580 löste Herzog Johann I. diese Anteile wieder ein.

Amt Neukastel

Das Amt Neukastel bestand aus:

  • Burg Neukastel
  • Albersweiler (Hälfte) Der Südteil des Dorfes fiel durch eine Verpfändung im Jahre 1330 an die Kurpfalz, 1410 und 1444 durch Erbteilung an Pfalz-Zweibrücken. Der nördliche Teil des Dorfes mit dem heutigen Ortsteil St. Johann gelangte an das Geschlecht von Scharfenberg, nach deren Aussterben an das Haus von Löwenstein-Scharfeneck.
  • Frankweiler 1330 kam das Dorf von der Herrschaft Scharfeneck an die Pfalz, 1410 durch Erbteilung an das pfälzische Nebenland Pfalz-Zweibrücken (ab 1693 Oberamt Bergzabern), und 1768 wieder an das Kurpfalz, innerhalb derer die dem Oberamt Germersheim unterstand.
  • Queichhambach
  • Besitzungen im benachbarten kurpfälzischen Oberamt Germersheim

Vogtei Annweiler

Die Vogtei Annweiler umfasste:

Umfang

Am Ende des HRR bestand das Oberamt aus den Vogteien Cleburg, Annweiler und Wegelburg.

Amtsgebäude

Bad Bergzabern Königstraße 45, Amtshaus

Ursprünglich hatte des Amtmann seinen Sitz auf Burg Neukastel. 1555 wurde der Sitz auf Burg Bergzabern verlegt. Vor 1579 wurde das herzoglich-zweibrückische Amtshaus (heute Königstraße 45) erbaut. Der prächtige dreigeschossige Renaissancebau wurde 1802 durch Reinhard Fleckstein erworben und als Gasthaus „Zum Engel“ genutzt und ist heute das Stadtmuseum Bad Bergzabern. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Siehe auch

Literatur

  • Michael Frey: Versuch einer geographisch- historisch- statistischen beschreibung des kön. bayer. Rheinkrises, Band 4, 1837, S. 16, Digitalisat
  • Georg Christian Joannis, Johann Philipp Crollius: Ur-Geschichte des Herzogthums Zweibrücken, 1829, S. 323 ff., Digitalisat.
  • Daniel Ludwig Wundt, Johann Ludwig Christian Rheinwald: Magazin für die Pfälzische Geschichte, 1793, S. 37, 41, Digitalisat


https://books.google.de/books?id=4MVAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q=Anweiler&f=false

https://books.google.de/books?id=WRhBAAAAcAAJ&pg=PA134&dq=Oberamt+Bergzabern&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjNhYiW19jmAhVCYlAKHTX6BywQ6AEIKTAA#v=onepage&q=Oberamt%20Bergzabern&f=false

https://www.rheinpfalz.de/lokal/landau/artikel/die-vergessene-republik/

http://www.demokratiegeschichte.eu/fileadmin/user_upload/Material/Reunionsbitte_des_zweibrueckischen_Oberamts_Bergzabern_v.pdf


Weblinks

Einzelnachweise

  1. Richard Laufner: Die Ämterorganisation unter Balduin von Luxemburg; in: Johannes Mötsch, Franz-Josef Heyen (Hrsg.): Balduin von Luxemburg. Erzbischof von Trier – Kurfürst des Reiches. Festschrift aus Anlass des 700. Geburtsjahres. (= Quellen und Abhandlungen zur mittelrheinischen Kirchengeschichte. Bd. 53). Verlag der Gesellschaft für Mittelrheinische Kirchengeschichte, Mainz 1985 S. 291, Digitalisat

49.102221°, 7.997511

Bergzabern Kategorie:Historisches Territorium (Rheinland-Pfalz) Kategorie:Bad Bergzabern Kategorie:Amt (Kurtrier)