Benutzer:Keulerich/Albernds Spiel
Zusammenfassung
Albernds Spiel ist eine Billlard-Straight-Variante, die um Pool- und Snooker-Elemente erweitert worden ist und mit verschiedenen Queues gespielt wird. Beide Spieler müssen mit der Weißen Kugel die niedrigste Kugel, die noch auf dem Tisch liegt, spielen. Die mit einem regulär geführten Stoß versenkten Kugeln geben dem Spieler den Wert der versenkten Kugeln als Punkte. Irreguläre Stöße führen zu einem Initiativ- und/oder Punktverlust. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt, sobald die höchstwertige Kugel (15) durch einen regulären Stoß versenkt worden ist.
Geschichte
Albernds Spiel wurde etwa 2002/2003 von dem aus Rheinland-Pfalz stammenden Bernd Schweizer erfunden. Er arbeitete zu dieser Zeit als Datenbank-Spezialist für eine Unternehmensberatung nahe Frankfurt am Main. Die Firma verfügte über ein Billard-Zimmer, in dem sich die Mitarbeiter zerstreuen konnten – dort erdachte Bernd Schweizer, der zur Vermeidung von firmeninternen Namensähnlichkeiten ``Albernd`` genannt wurde das Spiel. Der Original-Tisch, an dem Albernds Spiel zum ersten Mal gespielt worden ist, befindet sich heute in seinem Besitz.
Spielregeln
Spielaufbau
Die 15 (halb-)farbigen Kugeln werden in der Dreieckform Die weiße Kugel wird auf den Anstoßpunkt gesetzt. Die anderen Kugeln werden auf der dem Anstoßpunkt gegenüberliegenden Seite im Dreieck aufgebaut, üblicherweise mit Hilfe eines dreieckigen Rahmens (wie es beim Poolbillard üblich ist). Dabei zeigt die Spitze des Dreiecks zum Anstoßpunkt. Die braune Kugel (15) liegt in der Mitte, die gelbe (1) an der Spitze; die beiden äußersten Kugeln sind die blaue (2) und die rote (3). Alle anderen Kugel werden zufällig im Dreieck verteilt. Die weiße Kugel wird gegenüber des Dreiecks innerhalb eines gedachten Rechtecks, das hinter dem Anstoßpunkt beginnt, frei positioniert. Der Gewinner der Mehrzahl der am letzten Spieltermin geführten Spiele beginnt das Spiel.
Spielziel
Das Ziel des Spiels ist es, mehr Punkte als der Gegner zu bekommen bis das Spiel durch das Einlochen der braunen Kugel (15) durch einen gültigen Stoß beendet wird.
Spielablauf: Punkte machen und Punkte verlieren
Beide Spieler müssen mit der weißen Kugel die niedrigste Kugel, die noch auf dem Tisch liegt, anspielen, also als erste Kugel berühren (direkt oder über Bande). Die mit einem so regulär geführten Stoß versenkten Kugeln geben dem Spieler den Wert der versenkten Kugeln als Punkte (bei irregulären Stößen/Fouls können keine Punkte gewonnen werden). Kann der Spieler, der an der Reihe ist, keinen gültigen Stoß ausführen, bekommt er Minuspunkte und der nächste Spieler ist an der Reihe. Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
- Er berührt keine Kugel (auch freiwilliges Aussetzen durch symbolisches Antippen der weißen Kugel mit der Queuespitze ist möglich). In diesem Fall bekommt der Spieler so viele Minuspunkte wie auf der zu spielenden Kugel abgebildet sind. Da dies die niedrigstwertige Kugel ist, ist dies auch die von den Punkten her niedrigste erreichbare Minuspunktzahl. Allerdings bekommt der Gegner, der nun an der Reihe ist, das Recht, die weiße Kugel auf dem Tisch frei zu platzieren (Ball in Hand).
- Er berührt nicht die niedrigstwertige Kugel zuerst und erhält den Wert dieser Kugel als Minuspunkte. Hier nimmt der Spieler eine höhere Zahl Minuspunkte in Kauf, der Gegener erhält in der Folge aber kein „Ball in Hand“-Recht
Spielende
Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt, sobald die höchstwertige Kugel (15) durch einen regulären Stoß versenkt worden ist – die 15 Punkte werden ebenfalls noch hinzugerechnet. Wird die braune Kugel (15) durch einen irregulären Stoß (oder „Foul“) versenkt, wird sie wieder an die Stelle gelegt, wo sie zu Beginn des Spieles lag – in der Mitte des Dreiecks.
Strategie: Eröffnungen
Generell gibt es zwei übliche Eröffnungsvarianten, die entweder ein ``offenes`` oder ``geschlossenes Spiel`` einleiten.
- Offenes Spiel: Durch einen kraftvollen Stoß direkt auf die gelbe Kugel (1) wird das Kugeldreieck gesprengt und der Spieler hofft, eine oder mehrere Kugeln so zu versenken, um einen guten Start durch Punktgewinn und das Beibehalten der Initiative zu erreichen.
- Geschlossenes Spiel: Die gelbe Kugel (1) wird nur gestreift und die weiße Kugel so abgelegt, dass für den gegnerischen Spieler (da beim Eröffnungsstoß keine Kugel versenkt wird und die Initiative auf den Gegner übergeht) nicht die Möglichkeit besteht, die gelbe Kugel (1) seinerseits direkt anzuspielen. Der eröffnender Spieler opfert also die Chance auf einen frühen Punktgewinn, um seinen Gegenspieler zu zwingen, die niedrigste Kugel indirekt spielen zu müssen – was ein Versenken unwahrscheinlich macht und die Chance für ein Foul öffnet.
Strategie: Im Spiel
Grundsätzlich gibt es Stöße, die darauf abzielen, zu punkten – dies ist gerade in der Anfangsphase des Spiels oft nicht sehr lohnenswert, da immer die niedrigste Kugel angespielt werden muss und das Versenken höherwertiger Kugeln schwierig ist. Daher wird besonders im Anfangsspiel eher darauf geachtet, den Gegner durch geschicktes Ablegen der weißen Kugel von der niedrigstwertigen Kugel zu trennen und ein Foul zu provozieren. Da dem Spieler immer die Möglichkeit bleibt, willentlich keine Kugel anzuspielen und die Initiative für die niedrigstmögliche Minuspunktzahl in Kauf zu nehmen, sollte er immer auch bedenken, dass der dem Gegener „Ball in Hand“ gewährt und dieser die weiße Kugel so platzieren darf, dass er theoretisch die braune Kugel (15) über die Niedrigstwertige versenken und damit das Spiel beenden könnte. Gewöhnlich wird ein „Ball in Hand“ nur gewährt, wenn eine ausreichende Punktführung vorliegt, so dass ein Versenken der braunen Kugel (15) automatisch zum eigenen Sieg führen würde.
Spiel-Zubehör
Gespielt wird auf einem Poolbillard-Tisch. Zur Anwendung kommen meist Carambolage- oder Snooker-Queues mit Spitzenbreiten von unter 1,4cm, da oft mit Effet gespielt wird.