Benutzer:Kgswtmmk/Kindheit im alten Rom

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Die frühe Erziehung der Kinder vollzog sich völlig in der Familie; Kindergärten gab es nicht. Unter der Obhut der Mutter lernten sie bis zum siebten Lebensjahr Bräuche, Sitten und Normen der Gesellschaft. Das weitere Leben der Söhne und Töchter wer wohlhabenden Römer unterschied sich grundlegend von dem der armen Kinder.

Die Schule

Die Schulerziehung war kindern vorbehalten, deren reiche Eltern, Patrone oder Herren bereit waren, das Schutzgeld zu bezahlen und auf die Arbeitskraft des Kindes zu verzichten.

Jene Kinder die zur Schule gingen, besuchten im Alter von sieben bis 14 Jahren die Grundschule. Hier lernten sie lesen, schreiben und rechnen. Reiche Familien hatten mitunter auch einen Hauslehrer für ihre Kinder. Die meisten Mädchen verließen die Schule sobald sie die Grundlagen des Lesens und Schreibens erlernt hatten. Sie blieben dann zu Hause und lernten Kochen und Nähen, um gute Hausfrauen und Mütter zu werden. Nach der Grundschule gab es noch weiterführende Schulen, welche von den Jungen der Oberschicht besucht wurden und diese auf gehobene Laufbahnen vorbereiteten.

Kindheit der Mädchen

Mädchen wuchsen grundsätzlich in der Obhut der Mütter, Ammen oder Großmüttern auf. Ihre Erziehung war auf die spätere Verheiratung ausgerichtet. So lehrte man den Mädchen vor allem vornehme Zurückhaltung in allen Bereichen des Lebens. Manche Mädchen wurden bereits mit zwölf Jahren verheiratet, da sie ab diesem Alter als volljährig galten.

Ausbildung der Mädchen

Vorausgesetzt, dass die Eltern es finanzieren konnten, durften Mädchen genau wie Jungen zur Schule gehen. Von Ihren Müttern wurde den Mädchen Spinnen und Weben beigebracht. Berufe wie Näherin, Weberin und Hebamme waren typisch weiblich. Viele Frauen arbeiteten jedoch nicht, sondern umsorgten lieber Haus und Kind. Oft lernten Mädchen aber auch singen, tanzen und das Spielen eines Instrumentes, da diese Künste als angesehen galten.

Kindheit der Jungen

Bis zum siebten Lebensjahr standen auch Jungen unter der Obhut der Mutter. Danach ging die Erziehung in die Hände des Vaters über. Schwerpunkte in der Erziehung der Väter lagen auf Tapferkeit, Disziplin und Beständigkeit, damit die Jungen lernten selber zu befehlen und durch Unterordnung zu führen. Die Erziehung der Jungen endete ca. mit dem 16. Lebensjahr. Volljährig wurden sie am 17. März, dem fest der Libera, an dem die Jungen zwischen 14 und 19 Jahre alt waren.

Ausbildung der Jungen

Armen Kindern war es nicht möglich zur Schule zu gehen. War die Familie in der Landwirtschaft tätig, lernten sie stattdessen praktische Dinge, die für Bauern wichtig waren. Jungen traten aber auch oft in die Fußstapfen ihrer Väter oder lernten bei einer befreundeten Familie ein Handwerk. Jungen reicher Familien konzentrierten sich in ihrer Kindheit hauptsächlich auf die Bildung und strebten eine hohe Laufbahn an.

Kinderspiele

Wie alle Kinder zu jeder Zeit liebten die römischen Kinder Spielzeug und Spiele. Die Jungen spielten zum Beispiel mit Murmeln, Bällen und Tierknochen. Mädchen spielten gerne mit Blumen, Nüssen und Puppen. Brettspiele erfreuten sich bei den Kindern ebenfalls großer Beliebtheit. Auch auf der Straße wurden zum Beispiel Hüpfspiele gespielt.

Kleidung

Die Kinder trugen relativ leichte Kleidung wie zum Beispiel Leinen. Reiche Kinder besaßen gute und schöne Kleidung mit Schmuck. Als Fußbekleidung hatten sie meistens Sandalen, Stiefel aus Filz oder aus Leder.

Nachweise

http://www.fys-online.de/wissen/ge/romerziehung.htm

https://www.lerntippsammlung.de/Die-Kinder-im-alten-Rom.html

Gérard Coulon: Das Leben der Kinder im alten Rom. Knesebeck, 2006.