Benutzer:KlaGuMar/ArtikelTest

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dipl.-Phil. Ing. Klaus-Rainer Marschner (* 5. August 1936 in Reichenbach/O.L.;† 18. Januar 2020 in Berlin-Buch) war von 1971 bis 1989 Stellvertreter des Ministers der Glas- und Keramikindustrie der DDR. Marschner hatte maßgeblichen Anteil an der Gründung dieses Ministeriums.

Ausbildung

Marschner, Sohn eines Drogisten, studierte von 1955 bis 1958 an der Ingenieurschule Weißwasser Glastechnik. 1967 beendete er das Fernstudium der Philosophie des Marxismus- Leninismus. Von 1974 bis 1975 besuchte er die Parteihochschule der KPdSU in Moskau.

Memoiren

Beschlussfassung über die Bildung des Ministeriums

In der Abschlussbesprechung im Juni 1971 beim Staatssekretär für Leichtindustrie Karl Bettin, legte Horst Sindermann fest, dass ein Beschluss einzureichen sei, der zur Bildung eines Ministeriums für Glas- und Keramikindustrie im Ministerrat führen sollte. Dieser Beschluss wurde von Marschner und Bettin zuvor ausgearbeitet. So entstand 1972 das Ministerium für Glas- und Keramikindustrie. Dem Ministerium wurden weitere Zweige der Leichtindustrie zugeordnet, zum Beispiel der Bereich Fliesen, die Feuerfestindustrie und später dann die Zellstoff- und Papier- sowie die Verpackungsmittelindustrie.

Zuständigkeiten

Marschner wurde Hauptabteilungsleiter und war zunächst für alle Bereiche zuständig. 1973 wurde er Stellvertreter des Ministers, nachdem ein von ihm initiiertes Regierungsabkommen, zur Herstellung von Sanitärkeramik mit der Volksrepublik Ungarn, realisiert wurde. Durch dieses Abkommen konnten Engpässe bei der Bereitstellung von Sanitär- und Keramikartikel der DDR gelöst und das Wohnungsbauprogramm unterstützt werden.

Marschner übernahm Verantwortung für die Zellstoff- und Papier- sowie die Verpackungsmittelindustrie. Später wurde er auch Leiter der zentralen Verpackungsinspektion der DDR. In dieser Eigenschaft brachte er das Verpackungsgesetz der DDR zur Beschlussfassung ein. Dieses Gesetz schloss jegliche Blechverpackungen aus. Darüber hinaus enthielt es hohe Rückführungsanteile von Verpackungsmittel. Bei Glas lag der Anteil dieser Rückführung bei ca. 80 Prozent. Bei Wellpappen-Verpackungen wurden ca. 30 Prozent zurückgeführt und mehrfach verwendet.

Einsatzleitung des Großbrandes in den VEB Papier- und Kartonwerken Schwedt

Im Februar 1986 leitete Marschner die Bekämpfung des Großbrandes[1] in den VEB Papier- und Kartonwerken Schwedt, der einen Schaden von über 250 Millionen Mark verursachte.

Der Brand dauerte bereits mehrere Tage, als Marschner die Idee hatte, eine Lagerwand zu sprengen. Diese Maßnahme ermöglichte der Feuerwehr den Zugang zu allen brennenden Etagen. Dadurch konnte der Brand binnen kürzester Zeit gelöscht werden.

Marschner sorgte auch dafür dass, durch die von ihm eingebrachte Beschlussfassung, über 90 Millionen Valutamark für den Wiederaufbau des zerstörten Werkes zur Verfügung gestellt wurden. Nach Abschluss der von ihm geleiteten Aufbauarbeiten, produzierte die modernste Abwicklungsanlage eines Papier- und Kartonwerkes der DDR Wellpappe.

Auszeichnungen