Benutzer:Koelner50/Poller Wiesen

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--Koelner50 (Diskussion) 07:36, 12. Mai 2021 (CEST)--Koelner50 (Diskussion) 07:36, 12. Mai 2021 (CEST) Poller Wiesen

Beschreibung und Lage

„Poller Wiesen“ ist eine historisch gewachsene Bezeichnung für ein heute ca. 1500 m langes und zwischen ca. 100 bis 200 m breites meist grasbewachsenes Rheinufergelände im Süden von Köln-Deutz, das früher größtenteils zu Poll gehörte. Es wird es eingegrenzt durch das Deutzer Hafengebiet sowie einer Erweiterung bis zur Severinsbrücke bzw. dem Molenkopf des Deutzer Hafens im Norden und die Südbrücke im Süden. Früher war es fast doppelt so breit und es wurde im Osten eingrenzt durch einen ehemaligen, immer mehr verlandeten Rheinarm, dem „Schnellert“.[1] [2] Insbesondere durch Uferbefestigungen bei dem stromaufwärts, gegenübergelegenen Rodenkirchen wurde die Strömung des Rheins immer mehr gegen das Deutz/Poller Ufergelände gedrückt[3], wo es dann auch „schnell“ durch den Seitenarm floss. Daraus entstand der Name „Schnellert“.

Heutzutage wird der Begriff „Poller Wiesen“ historisch unkorrekt auch für die anschließenden südlich und stromaufwärts gelegenen Poller Sport- und Spielwiesen verwendet. Diese waren im Zuge des Baus des Deutzer Hafens aus den Poller Gemeindeflächen, den Wrasen/Frasen, entstanden.[4]

Entstehung

Der Rhein floss in früheren Zeiten auf der sogenannten „Niederterrasse“ der Rheinischen Bucht auf einer Breite von ca. 13 Kilometern in Köln mit wechselnden Flussarmen Richtung Nordsee . Im frühen Mittelalter bildeten sich dort im Rhein in Fließrichtung bis zu drei Inseln, eine große, das Poller Werth, eine mittlere, das Osterwerth und eine kleine, das Deutzer Werthchen. Dadurch entstand ein kleiner Nebenarm, der Schnellert, rechtsrheinisch zwischen Poll und Deutz.

Im Lauf der Jahrhunderte versandete dieser Arm immer mehr, vor allem im Bereich seines südlichen, stromaufwärts gelegenen Zuflusses.

Allerdings drohte der Rhein bei Hochwasser – insbesondere ab dem 12. Jahrhundert für die Hansestadt Köln äußerst bedrohlich - immer wieder über alte Flusstäler durchzubrechen und z.B. mehr oder minder großräumig um Deutz herumzufließen, um bei Mülheim in sein altes Bett zurückzukehren. Hierdurch drohte der Rhein bei Köln versanden und Köln vom Strom abschließen. Da am Schnellert die für Köln gefährlichste Durchbruchstelle lag, begann man dort spätestens im 14. Jahrhundert mit einem Uferschutz , aus dem sich die Poller Köpfe und Poller Weyden entwickelten.

Eigentlich Poller Weyden, denn Poller Wiesen /Frasen vor Ort

Ein besonderes Problem waren die Eigentumsverhältnisse, da dieses Gebiet außerhalb der Stadt Köln auf Kurfürstlichem Poller Gebiet lag. Die Kurfürsten/ Erzbischöfe waren aber seit der Vertreibung aus der Stadt regelmäßig zerstritten mit Köln. Auch amge …. Heiden , Evangeliche und Juden ….. Franzosen ab 1789 Aber auch grundsätzlich gab es zwischen Köln und Deutz seit der Eroberung von Deutz 431 durch die Franken regelmäßig Streit bis hin zu kriegerischen Überfällen durch Köln. Jedoch gelang es Köln 1400, einen Vertrag mit Kurfürst und Erzbischof Friedrich von Saarwerden zu schließen, Köln mit den Bau von Uferbefestigungen, den „Poller Köpfen“ „fortzufahren“. Zusätzlich sollten Weiden angepflanzt werden zwecks …

Keine Jagd, keine Fischerei, keine Gebäude, keine weiteren Rechte für Köln


Allerdings kam es hierüber in den folgenden Jahrhunderten immer wieder zu Auseinandersetzungen. 

So verlandeten die Inseln und der Schnellert immer mehr und eine große Halbinsel entstand. Diese wurde später mit Weiden bepflanzt und erhielt dadurch den Namen „Poller Weyden“. Hieraus entwickelte sich später nach Entfernung der Weiden die Bezeichnung „Poller Wiesen“.

Zur Bewachung der Weiden wurden ein Weidenwächter bestellt, der ein eigenes Haus auf den Poller Wiesen erhielt, das sich später zu einer Ausflugsgaststätte entwickelte, dem Weidenhaus.

Im Norden blieb kleiner Teil des Rheinarms erhalten und wurde u.a. als Schutzhafen genutzt. Die umliegenden Flächen dienten Deutzer Pionieren zeitweise als Pontonierübungsgelände, bis nördlich von Deutz ein Pionierhafen gebaut wurde. In preußischer Zeit bestanden Pläne, den kleinen Hafen mit militärischen Bauten zu schützen. Dies wurden aber nie verwirklicht.

Deutz Hauptausflugs- und Vergnügeungsort der Köner sehr zum Missfallen

Von den Poller Wiesen gingen in Höhe des Weidenhauses Fähren zum gegenliegenden Bayenturm und – für Poller Milchmädchen und Fischerfrauen - zum Rheingassentor der Kölner Stadtmauer ab. Vor Jahrhunderten waren im Rhein an dieser Stelle eine große Insel, das „Poller Werth“ und eine kleine, nördlicher gelegene Insel, das „Deutzer Werth“ entstanden.

1580 forderte der Rat alle Kölner Bürger auf, zur Füllung der Dämme mit Bütten zu erscheinen

Die Grenze zwischen Deutz und Poll verlief ungefähr dazwischen und ziemlich genau gegenüber dem Bayenturm. Diese Grenze war im Laufe der Jahrhunderte immer wieder wichtig:

1479 wurde von Churköln-Beauftragten Pfähle derr Stadt Köln herausgerissen, die einen Rheindurchbruch und Weiterleitung um Deutz herum nach Mülheim an dieser Stelle verhindern sollten.

1551 wurde die Deutzer Windmühle vom Herzog von Berg abgerissen und durch eine neue an der Grenze - jedoch auf Poll Gebiet- ersetzt, die bis 1840 bestand.

1591 fliehen Franzosen während der Truchsessischen Unruhen über die Poller Wiesen von Deutz über den Rhein südlich vom Bayenturm um Köln herum….

1597 und 1670 wurden bei Streitigkeiten „Kölnische“ und Deutzer von Pollern von den Poller WIesen vertrieben…

1612 Kanal Müheim Si 1747 Pontoniers in Deutz Simons S 43

Die Versuche, Köln den Rhein abzugraben, d.h. den Rhein umzuleiten, wurden auf Initiative Mülheims mehrfach von den Poller Wiesen gestartet, da dort der Rhein bei Hochwasser öfters durchbrach. Die Mülheimer hatten sogar schon zwei Jahre an einem Kanal gearbeitet, der letztendlich von den Kölnern zerstört wurde.

Vom 3. März 1791 bis 29. Juli 1793 wurde die Köln-Deutzer Gierponte - der „Fliegende Brücke“ wegen Streitereien zwischen Köln und Deutz zwischen Köln und Deutz auf Poller Gebiet (Poller Wiesen) verlegt, 1759 bis 1763 wurden Poller Gemeindewiesen 1414 Weidenbäume und 18.000 von Stadtkölner Weiden von den Franzosen geplündert „zum Festungs-Wege- und Fachinenbau“

1795 bauten die Franzosen einen Rheinübergang (Stehende Schiffsbrücke) vermutlich bei den Poller Wiesen.

1814 hatten die Preußen Angst vor den Kölnern und bauten – um die Franzosen aus dem Rheinland zu vertreiben – die erste Pionierbrücke über einen großen Fluss außerhalb von Deutz von den Poller Wiesen südlich vor die Tore Kölns…

1828 drohte Regierung mit neuen Weiednpflanzungen, stattdessen einigte Deutz Poll und dem Königlichen Rentmeister aud Schlammweiden, da dies auch das Ufer befestigten und nicht weiterhin bei jeder Flut 1 Morgen Wiesengrund abgeschwemmt werde man sich auf

War insbesondere ab frühes 19. Jahrhundert bleiebtes Ausflugziel: Zitat 1883 Kölnische Zeitung …


Um 1888 Zwei Hafenbecken Handel Industrie 1894 Wasserübungsplatz von Stadt Köln übernommen 1896 enteignet


Einiges abgetrageb und zur Befestigung Auffüllung linksrheinisch vom Rheinauhafen bis Alteburgund Poller Damm verwendet

Poller Köpfe, die Gefahr für die Schiffahrt bedeuteten entfernt und urch moderne Uferbauten ersetzt  Germania lief auf

Strömungsvrelauf des Rheins durch Anlage von Buhnen verbessert Als Erinnerung Gaststätte Weidenhaus am Siegburger Thor

Fischerei von Buckelmannweiden bi Rodenkirchen Bayenturm Stift St Maria im Kapitol…. Stift vier Tage, Abtei zwei Tage

Von der Tränke zu Poll bis zur alten Pfarrkirche in Deutz Kölner Erzstift und Amtsmannschaft von Deutz mit Vorbehalt, dass den Einwohnern Fischen mit dem Hehnetz zustand

Bis 1803 => Königl Oberförsterei Bensbaerg Um den für Köln wichtigen „Deutzer Industrie-Hafen“ bauen zu können, wurde schließlich Poll 1888 von Köln eingemeindet und das Gebiet der Poller Wiesen Deutz zugeschlagen

Im Bereich südlich der Südbrücke entsatnden 1910 mit einem Kostenaufwand von 78.000 Mark Spiel- und Sportflächen 1904 bis 1906 4,5 Miilionen Mark Deutzer Hafen der schon 1803 zu Anlage eines Sicherheitshafen bestimmt 1805 Bau des Hafens Simons 232


Fischerhütte, Kuhstall, Hundehütte  auf Werth Simons S 103

Milchnachen fuhren vom Poller Kopf ab…

Bedeutung für Köln

Schutz vor Rheinumleitung

Für Bevölkerung Erholungsgebiet zum Missfallen der Satdt Köln

NN

Hinsichtlich Deutzer Hafen und die Ufer-Befestigungsanlagen, z.B. Poller Köpfe, wird auf die entsprechenden Kapitelverwiesen


Markante Punkte

Auf zwei Informationstafeln "Markante Punkte am Rheinufer" des "Poller Heimatmuseums Hans Burgwinkel" auf dem Damm an der Alfred-Schütte-Allee wird auf besondere historische Ereignisse oder Punkte auf den Poller Wiesen hingewiesen. Eine steht in Höhe der Drehbrücke, die andere neben der Südbrücke. Eine Gesamtübersicht aller "Markanten Punkte am Rheinufer" zwischen Severinsbrücke und Autobahnbrücke Rodenkirchen befindet sich am der Gaststätte "Poller Fischerhaus".

Nutzung

Bis ins 19. Jahrhundert Nutzung als Weidenanbaugebiet. Weidenruten wurden vielfach benötigt, z.B. für Korbflechterei etc, Bauwesen, Befestigungsanlagen, Färberwesen. Im Norden Schutzhafen für Köln / Deutz Pionierübungsgebiet Erweiterungsfläche für Deutzer Schützenfeste auf Schieß- und Festplatz an der Siegburger Str. Erhlungsgebiet Versammlungsort, z.B. bei Kaiserbesuch in Köln Fläche für besondere Veranstaltungen / Events, von Weltmeisterschaft im Dauerduschen über Musikveranstaltungen bis hin zum Evangelischen Kirchentag - war sogar für Papstbesuch vorgesehen.

siehe auch Infotafeln



Weblinks

http://www.poller-heimatmuseum.de/deutz.html

Literatur

Peter Simons, Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, 1913 Nagelschmidtsche Buchdruckerei, Cöln-Deutz, 1913

Denkschrift zur Eröffnung der neuen Werft- und Hafenanlagen, Stadt Köln, Fuhrmann Köln,

Einzelnachweise

  1. Peter Simons, Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, 1913 Nagelschmidtsche Buchdruckerei, Cöln-Deutz, 1913, Seite 107
  2. Denkschrift zur Eröffnung der neuen Werft- und Hafenanlagen, Stadt Köln, Fuhrmann Köln, Tafel ohne Nummer, "Ansicht der linksrheinischen Werft- und Hafenanlagen vom Deutzer Ufer aus gesehen", Vorseiten
  3. Peter Simons, Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, 1913 Nagelschmidtsche Buchdruckerei, Cöln-Deutz, 1913, Seite 101f
  4. Peter Simons, Illustrierte Geschichte von Deutz, Kalk, Vingst und Poll, 1913 Nagelschmidtsche Buchdruckerei, Cöln-Deutz, 1913, Seite 108