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Pierre Courtade, geboren am 3. Januar 1915 in Bagnères-de-Bigorre und gestorben am 14. Mai 1963 in Paris[1], war ein französischer Journalist und Schriftsteller.
Biografie
Courtade begann seine journalistische Karriere als Schüler von Jean Guéhenno bei der Lyoner Tageszeitung Le Progrès. Dort hatte er die Möglichkeit, Bekanntschaften wie Louis Aragon, Roger Vailland und René Tavernier [fr] zu machen, die später für ihn bedeutend werden würden.
Während des Zweiten Weltkriegs schloss er sich der Kommunistischen Partei Frankreichs (PCF) an und wurde Teil der Résistance. Im Jahr 1944 wurde Pierre Courtade zusammen mit Pierre Grappin [fr], Madeleine Herr [fr], Annie Hervé [fr], Pierre Kaufmann [fr] und Thierry Maulnier im Café Au Vieux Paris festgenommen und für einige Tage inhaftiert.[2] Bei der Befreiung Frankreichs von der NS-Herrschaft trat er der Redaktion der PCF nahestehenden Wochenzeitung Action bei.
Im Jahr 1946 übernahm Courtade auf die Bitte von Maurice Thorez die Leitung der internationalen Abteilung der Tageszeitung L'Humanité, die das Zentralorgan der PCF, vergleichbar mit der Zeitung Die Rote Fahne der KPD oder der Neues Deutschland der SED in Deutschland, bildete. Diesen Posten sollte er bis zu seinem Tod besetzen. In dieser Funktion berichtete er unter anderem im April des Jahres 1948 zusammen mit Roger Vailland und Claude Roy aus Genua über die sich dort ereignenden großen Streiks. Pierre Courtade trug auch zu anderen Veröffentlichungen der PCF bei, darunter Les Cahiers du Communisme, Démocratie nouvelle und L'Humanité-Dimanche. Er wurde als ständiger Korrespondent der L'Humanité nach Moskau entsandt.
Am 15. Mai 1963 berichtete die Zeitung Neues Deutschland über Courtades Tod, er sei am Vormittag des vorigen Tages an Herzinsuffienz nach einer Operation verstorben.[1][3] Am 17. Mai wurde er auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise beigesetzt.[4][5]
Rezeption
Pierre Courtade findet Erwähnung in Jorge Semprúns Roman Was für ein schöner Sonntag!.
Weblinks
Werke von und über Pierre Courtade bei Open Library
Literatur von und über Pierre Courtade im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ a b ND-Archiv: 15.05.1963: Pierre Courtade gestorben. Abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ Baldine Saint Girons: Pierre Kaufmann. In: Revue philosophique de la France et de l'étranger. Oktober 1995, S. 586-588, abgerufen am 10. Juli 2022 (französisch).
- ↑ ND-Archiv: Neues Deutschland vom 15.05.1963. Abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ ND-Archiv: 19.05.1963: Pierre Courtade beigesetzt. Abgerufen am 10. Juli 2022.
- ↑ ND-Archiv: Neues Deutschland vom 19.05.1963. Abgerufen am 10. Juli 2022.