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Gottfried Voigt
Gottfried Voigt (* 13. Juli 1914 in Sachsen; † 9. Mai 2009 in Leipzig)[1] war ein deutscher evangelischer Theologe für Praktische Theologie.
Werdegang
Voigt studierte in Leipzig evangelische Theologie. Er wurde 1942 promoviert mit einer Arbeit über "Luthers Weihnachtspredigt - Theologie und Verkündigung". Von 1954 bis 1958 leitete Voigt das Predigerseminar in Lückendorf. 1958 wechselte er als Dozent an das Theologische Seminar Leipzig, wo er bis zu seiner Emeritierung 1979 unterrichtete.
Über die Grenzen der DDR hinaus wurde Voigt vor allem durch seine Bände mit homiletischen Auslegungen der Predigttexte bekannt, die Pfarrern als Grundlage für die Predigtvorbereitung dienen.
Seine Berufung auf eine Professur an einer staatlichen Universität der DDR wurde von den zuständigen politischen Gremien trotz mehrfacher Versuche die Zustimmung verweigert. Zwei Rufe an westdeutsche Universitäten (1960 nach München, 1962 nach Göttingen) lehnte Voigt ab, weil er sich den Christen in der DDR verbunden fühlte. Erst nach der deutschen Wiedervereinigung wurde Voigt am 10.Dezember 1991 der Professorentitel durch den Staatsminister für Wissenschaft und Kunst des Freistaates Sachsen zuerkannt.[2]
Ehrungen
1962 wurde Gottfried Voigt die Ehrendoktorwürde der Universität Göttingen verliehen.[3]
Werke (Auswahl)
- Ja zum Dogma: Eine Glaubenslehre für Laien. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1954.
- Der helle Morgenstern: Homiletische Auslegung alttestamentlicher Texte. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1956.
- Das verheißene Erbe: Homiletische Auslegung alttestamentlicher Texte. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1965.
- Die neue Kreatur - Teil 1 und 2. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1965/66.
- Kleine Schule des Gebets. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1967.
- Der befreite Mensch. Lutherisches Verlagshaus, Berlin 1968.
- Die rechte Weinstock - Teil 1 und 2. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1968/69.
- Der zerissene Vorhang - Teil 1 und 2. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1969.
- Bibel im Zwielicht. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1970.
- Die grosse Ernte - Teil 1 und 2. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1970/71.
- Mitten unter Ihnen - Zum Verständnis des Gottesdienstes. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1973.
- Der schmale Weg. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1978.
- Das heilige Volk. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1979.
- Die geliebte Welt. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1980.
- Die himmlische Berufung. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1981.
- Die bessere Gerechtigkeit. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1982.
- Die lebendigen Steine. Evangelische Verlagsanstalt, Berlin 1983.
- Licht, Liebe, Leben - Das Evangelium nach Johannes. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1991.
- Was die Kirche lehrt - Eine Einführung. Martin Luther Verlag, Erlagen 1991.
Weblinks
Einzelnachweise
Kategorie:Lutherischer Theologe (20. Jahrhundert) Kategorie:Praktischer Theologe Kategorie:Hochschullehrer (Leipzig) Kategorie:DDR-Bürger Kategorie:Geboren 1914 Kategorie:Gestorben 2009 Kategorie:Deutscher
- ↑ Amtsblatt A 11 / Jahrgang 2010 – Nr. 2/3: Wir gedenken verstorbener kirchlicher Mitarbeiter. In: Amtsblatt der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens. Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens, 12. Februar 2010, abgerufen am 22. Juli 2017 (deutsch).
- ↑ Werner Vogler: Gottfried Voigt wird 80 Jahre. In: Mitteilungen und Berichte für die Angehörigen und Freunde der Universität Leipzig. Der Rektor der Universität Leipzig, 1. Juni 1994, abgerufen am 22. Juli 2017 (deutsch).
- ↑ Georg-August-Universität Göttingen - Öffentlichkeitsarbeit: Ehrendoktoren der Theologischen Fakultät - Georg-August-Universität Göttingen. Abgerufen am 22. Juli 2017.
Kategorie:Person (Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens)