Benutzer:Kreuzkoenig/Jean Jallabert

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Jean Jallabert (* 26. Juli 1712 in Genf, † 11. März 1768 in Nyon) war ein Mathematiker, Physiker und genfer Politiker.

Biographie

Jallabert wurde als Sohn von Étienne Jallabert (1658-1724), einem protestantischen Pfarrer geboren. Sein Vater war ab 1704 Professor der Mathematik und ab 1713 Professor der Philosophie der Académie de Genève.

Dem Werdegang seines Vaters folgend, verschriebt sich Jallabert dem Dienst der Kirche und übte von 1740 bis 1744 das Amt eines Pfarrers aus, wandte sich aber ebenfalls den Naturwissenschaften zu und widmete sich der Mathematik unter der Anleitung von Gabriel Cramer (1704-1752) und Jean-Louis Calandrini (1703-1758). Von 1737 bis 1744 war er Professor für Experimentalphysik. Von 1740 bis 1757 war er zudem Kustos der Bibliothèque publique de Genève. Während seines Studiums unternahm Jallabert eine Grand Tour, auf der er einige der bekanntesten Naturphilosophen und Experimentalphysiker der Zeit traf: Daniel Bernoulli in Basel, Willem Jacob ’s Gravesande und Bernhard Siegfried Albinus in Leiden, Pieter van Musschenbroek in Utrecht, John Theophilus Desaguliers in London und Maupertuis , Jean-Antoine Nollet sowie Charles Marie de La Condamine in Paris. Dabei erwarb er sich ein umfassendes Wissen auf den Gebieten der Mathematik und der Experimentalphysik und brachte eine große Anzahl an wissenschaftlichen Instrumenten sowie eine Sammlung von Kuriosität mit.

Während seiner wissenschaftlichen Tätigkeit interessierte sich Jallabert für die Elektrizität, die im 18. Jahrhundert die "Modewissenschaft" schlechthin war.[1] In dem Weiten Feld der Elektrizitätsforschung, die von Schauexperimenten bis hin zu göttlichen Deutungen reichte,[2] interessierte sich Jallabert vor allem für die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten der Elektrizität in der Medizin. Zu diesem Thema unterhielt er mit dem Abbé Nollet, einem damals führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet der Elektrizitätsforschung in Europa, sowie mit François Boissier de Sauvages de Lacroix, einem Professor für Medizin an der Universität Montpellier einen regen Briefaustausch. In seiner 1748 publizierten Abhandlung Expériences sur l'électricité (dt. Erfahrungen mit Elektrizität) entwickelte er eine Theorie von der Elektrizität als fließendem Stoff, basierend auf Vorstellungen von Nollet.[3]

Weblinks

Commons: Jean Jallabert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Benjamin Specht: Physik als Kunst.
  2. X: X.
  3. X: X.