Benutzer:Ktiv/Liste spätantiker Taufpiscinen

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Die Liste spätantiker Taufpiscinen erfasst ebenerdige oder in den Boden eingelassene Becken zur Ganzkörpertaufe, die gut erhalten und für die Öffentlichkeit zugänglich sind.

Das frühe Christentum partizipierte an der griechisch-römischen Badekultur. Dies führte in der Spätantike zur Nutzung von Thermen für die Taufe und zum Bau von Baptisterien. Das architektonische Vorbild waren antike Baderäume, die stets Zentralräume waren, meist mit quadratischem Grundriss, oft durch eine Kuppel überwölbt.[1] Die Ausrichtung des Raumes ist auf seine Mitte bezogen, wo sich das Taufbecken befindet.[2] Manchmal sind Reste eines Überbaus (ciborium) erhalten, an dem Vorhänge als Sichtschutz aufgehängt werden konnten. Das Taufbecken (lat. piscina) übernahm den Namen und die Form von antiken Wasserbecken; sämtliche Taufbecken-Formen kommen auch in profanen Kontexten vor. Etwa 30 % der Becken waren rund, 23 % rechteckig oder quadratisch, 16 % achteckig, 16 % kreuzförmig. Letzteres legt zwar eine christliche Deutung nahe, kam aber auch vorher schon in Profanbauten vor.

Liste, nach Ländern geordnet

Bild Land Ort Beschreibung
Butrint Albania 15 baptistery.jpg Albanien Butrint

Standort

St Atanas, Byala 05.jpg Bulgarien Byala, Sveti Atanas

Standort

Koelner dom fruehchristl baptisterium.jpg Deutschland Köln, Archäologische Zone am Dom 6. Jahrhundert. Vom Baptisterium am Kölner Dom blieb das achteckige Taufbecken mit eingeschwungenen Seitenwänden erhalten. Bei der Neugestaltung der östlichen Domumgebung wurde 2004 bis 2006 ein Vorbau für das Baptisterium geschaffen; das Taufbecken ist durch ein Panoramafenster jederzeit zu sehen.
Baptisterium Frejus.JPG Frankreich Fréjus, Kathedrale Saint-Léonce

Standort

Ialisos, Greece - panoramio (48).jpg Griechenland Rhodos, Ialyssos

Standort

EKPYL 2889.jpg Griechenland Paros, Panagia Ekatontapyliani

Standort

Baptistère église du nord - Avdat.jpg Israel Avdat-Nationalpark, Nordkirche

Standort

Shivta FrDo0096.JPG Israel Schivta-Nationalpark, Südkirche

Standort

Im Vorraum der Südkirche befindet sich ein Baptisterium mit kreuzförmigem Taufbecken, in das der Täufling auf der einen Seite auf Stufen hinabsteigt und aus dem er nach dem Empfang der Taufe auf der entgegengesetzten Seite heraustritt. Gemäß einer Inschrift auf einem Türsturz wurde die Südkirche von 415 bis 430 errichtet.
Intérieur Baptistère Aquilée.jpg Italien Aquileia, Basilika

Standort

Battistero di grado, interno 01.JPG Italien Grado (Friaul-Julisch Venetien), Baptisterium

Standort

Baptistery of San Giovanni alle Fonti 3r.jpg Italien Mailand, San Giovanni alle Fonti

Standort

2. Hälfte 4. Jahrhundert.
Battistero di San Giovanni in Fonte, Naples - DM - 024.jpg Italien Neapel, San Giovanni in Fonte

Standort

Battistero Nocera Superiore 18.JPG Italien Nocera Superiore, Santa Maria Maggiore

Standort

Ravenna, battistero Neoniano (08).jpg Italien Ravenna, Baptisterium des Neon

Standort

Memorial Church of Moses, Mount Nebo, Jordan (40633716042).jpg Jordanien Mose-Memorialkirche auf dem Berg Nebo

Standort

Jordan1233.jpg Jordanien Petra, Basilika

Standort

Von vier Säulen eingefasstes, kreuzförmiges Taufbecken. Die Säulen trugen wahrscheinlich ein Baldachin.[3]
Croatia BW 2014-10-08 10-20-48-1.jpg Kroatien Poreč, Domkomplex in der Altstadt

Standort

Apollonia egliseorientale baptistère.jpg Libyen Apollonia, Ostbasilika

Standort

Baptisterium Sabratha Apuleus Basilica.JPG Libyen Sabratha, Apuleus-Basilika

Standort

Ohrid, jina krtitelnice v byvalem chramu sv. Pantelejmona, 1.jpg Mazedonien Ohrid
Stobi Baptisterium.jpg Mazedonien Stobi, Basilika des Bischofs Philippos

Standort

5. Jahrhundert. Südlich der Basilika befindet sich das überkuppelte Baptisterium mit Mosaikfußboden und Fresken an den Wänden.[4]
Agia Trias, Northern Cyprus (7).JPG Nordzypern Agia Trias (Sipahi)

Standort

6. Jahrhundert.
Baptistry in Emmaus Nicopolis, Israel.jpg Palästina Emmaus Nikopolis

Standort

5. Jahrhundert.
Torre de Palma.JPG Portugal Torre de Palma, Villa Lusitano-Romana

Standort

Umnutzung einer Thermenanlage mit Kirche, Baptisterium und Gräberfeld.
Baptisterium Taufbecken.jpg Schweiz Riva San Vitale, Baptisterium

Standort

Das Johannes dem Täufer geweihte Baptisterium aus dem 6. Jahrhundert ist das älteste christliche Bauwerk der Schweiz. Im Boden, unter dem monolithischen Taufstein (um 1200), befindet sich die achteckige Taufpiscina.
08 Zgodnjekrščansko svetišče (6).JPG Slowenien Ljubljana, Baptisterium von Emona

Standort

Basílica de Son Peretó 02.jpg Spanien Mallorca, Basilika von Son Peretó

Standort

Basílica Paleocristiana de Vega del Mar 2.JPG Spanien San Pedro Alcántara, Basilika von Vega del Mar

Standort

Baptisterio - 2.jpg Spanien Santianes de Pravia, San Juan

Standort

Stairs leading down into 5th century baptismal font.jpg Syrien Qal’at Sim’an

Standort

Sousse museum 100.jpg Tunesien Bekalta (El Gaala) 6. Jahrhundert. Heute im Archäologischen Museum von Sousse.
Eglise du prêtre 1.JPG Tunesien Bulla Regia, Kirche des Priesters Alexander

Standort

Baptistère de Gighthis musée du Bardo 2001.jpg Tunesien Djerba, Baptisterium von El Kantara Heute im Nationalmuseum von Bardo.
Musée du Bardo (Tunisie), baptistère de Kélibia.jpg Tunesien Hammam Ghezèze, Baptisterium von Kélibia Heute im Nationalmuseum von Bardo.
Tunisia-4408 - Baptistry Basin (7862946138).jpg Tunesien Sbeitla, Kirche des Priesters Vitalis

Standort

Alahan 21.jpg Türkei Alahan, Kloster

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Basilica of St. John in Ephesus 06.jpg Türkei Ephesos (Selçuk), Johannesbasilika

Standort

Marienkirche Ephesos 1.jpg Türkei Ephesos (Selçuk), Marienkirche

Standort

Hagia Sophia Taufpicina.JPG Türkei Istanbul, Hagia Sophia

Standort

Das Taufbecken besteht aus einem einzigen Marmorblock, 3,3 Meter lang, 2,5 Meter breit und 1,5 Meter hoch. Es ist älter als die Hagia Sophia und stand ursprünglich im Baptisterium. Von dort wurde es im 17. Jahrhundert entfernt und ins Atrium versetzt.[5]

Literatur

  • Peter Poscharsky: Der Ort der Taufe. In: Bettina Seyderhelm (Hrsg.): Tausend Jahre Taufen in Mitteldeutschland, Schnell & Steiner, Regensburg 2006, ISBN 978-3-7954-1893-9. S. 21–27.
  • Hannah Schneider: Die Entwicklung der Taufbecken in der Spätantike. In: David Hellholm, Tor Vegge, Øyvind Norderval, Christer Hellholm: Waschungen, Initiation und Taufe: Spätantike, frühes Judentum und frühes Christentum (= Beihefte zur Zeitschrift für die neutestamentliche Wissenschaft und für die Kunde der älteren Kirche). Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2011 ISBN 978-3-11-024751-0. S. 1697–1720.

Einzelnachweise

  1. Peter Poscharsky: Der Ort der Taufe. S. 22.
  2. Peter Poscharsky: Der Ort der Taufe. S. 22–23.
  3. Petra / Basilika / Baptisterium. In: Kieler Bilddatenbank Naher Osten. Abgerufen am 18. Oktober 2018.
  4. Stobi - what's discovered. In: Macedonia portal. Abgerufen am 18. Oktober 2018 (englisch).
  5. Die Hagia Sophia in neuem Glanz. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. März 2011, abgerufen am 18. Oktober 2018.