Benutzer:Kulac/ei (Schmetterling)

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Das Ei der Schmetterlinge unterscheidet sich in seinem grundlegenden Aufbau nicht von denen anderer Insekten, unterscheidet sich jedoch von diesen durch eine extrem vielfältige Gestalt.

Umhüllt wird das Ei durch die Eischale, die aus dem äußeren Chorion und der inneren Vitellinen Membran aufgebaut ist. Innerhalb dieser grenzt als äußere Schicht des Zytoplasmas das Periplasma an, welches wiederum das Reticuloplasma als Kern und Dottersystem des Eis umschließt, in welchem die zahlreichen Dotterkörnchen liegen. Der Zellkern befindet sich am hinteren (posterioren) Ende des Eis. Das Spermium tritt durch röhrchenförmige Öffnungen im Chorion, den sogenannten Mikropylen in das Innere ein. Weitere solche Öffnungen, Aeropylen, sind für den Gasaustausch zuständig.

Gestalt

Form

Es gibt eine ungeheure Formenvielfalt die nahezu das gesamte Spektrum geometrischer Formen zwischen schmal spindelförmig, oval, kugelig, halbkugelig, linsenförmig und flach zylindrisch bis hin zu abgeplattet abdeckt. Im Extremfall können Eier, wie etwa bei der Gattung Tegeticula der Yuccamotten bis zu 20 Mal länger als breit sein. Im Wesentlichen werden aber zwei Gruppen unterschieden. Erstere werden durch ihre Größe in Bezug auf Umfang und Höhe charakterisiert (aufrechte Form), letztere durch ihre Länge, Breite und Stärke (flache Form). Es gibt einen weiteren Ansatz, bei der zwischen der Lage der Mikropylenachse horizontal (flache Form) oder vertikal (aufrechte Form) zur Oberfläche, auf der das Ei abgelegt wird unterschieden wird, welcher jedoch eine Zuordnung bei manchen Arten schwierig macht, etwa wenn die Öffnung der Mikropyle unterhalb des Eis liegt. Zwar können Familien anhand der Gestalt und der Art der Eiablage charakterisiert sein, die Unterscheidung der beiden Eiformen lässt aber keine Rückschlüsse auf Verwandtschaftsverhältnisse zu, da es zahlreiche Ausnahmen gibt und etwa auch innerhalb der gleichen Familie starke Gestaltsunterschiede und beide Eiformen vorkommen. Die Größe der Eier variiert dabei ungefähr zwischen 0,5 und 3,5 Millimetern im Durchmesser.

Oberfläche

Anders als bei allen anderen Insekten ist die Oberfläche der Eier von Schmetterlingen durch schraubenförmige Mikrofibrillen so stabilisiert, dass von außen einwirkende Kräfte, egal aus welcher Richtung, gleichmäßig aufgenommen werden können. Die Oberfläche gliedert sich in die drei Bereiche, Region um die Mikropyle, Seiten bzw. Hauptteil und Unterseite unterteilen. Die Mikropyle ist bei sämtlichen höheren Schmetterlingen (Ditrysia und Exoporia) und auch bei der Gattung Eriocrania der Trugmotten nachgewiesen, bei den übrigen Arten fehlt derzeit der Nachweis. Die Region um die Mikropyle wird in weitere Teilbereiche gegliedert. In der Mitte dieses Bereiches befinden sich am Rand der Mikropylarplatte die Mikropylaröffnungen, von denen in der Regel vier, maximal 20 Mikropylarkanäle in das Innere des Eis führen. Die Mikropylarplatte ist mehr oder weniger kreisförmig bis oval oder auch dreiecksähnlich geformt und kann gerade groß Genug sein, um Platz für die Mikropylaröffnungen zu bieten, kann sich aber auch größer ausgeprägt sein, wobei sich dann die Öffnungen an der Basis eines Mikropylarkranzes befinden. Bei den Ditrysia ist die Platte von der blütenblattförmig aufgebauten Mikropylarrosette umgeben. Ein Übergangsbereich der allmählich zum Hauptteil des Eis führt, kann ausgebildet sein. Dieser kann in den unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen ausgebildet sein. Es gibt beispielsweise vertikal und/oder horizontal gerippte, faltige, netzförmig strukturierte, raue oder glänzend polierte Eier. Diese Oberflächen sind derart Komplex ausgebildet, dass eine Bestimmung bis zum Artniveau bei den meisten Arten anhand der Eier möglich ist. Dies funktioniert aber bei manchen nahe verwandten Arten oder solchen nicht. Es gibt sogar Arten, bei denen Eier eines einzelnen Geleges Variationen aufweisen. Kristensen umschreibt die Menge an verschiedenen Strukturen als „überwältigende Vielfältigkeit“.[1] Die Unterseite der Eier ist in der Regel flach und unstrukturiert.

Farbe

Auch die Färbung der Eier könnte vielseitiger nicht sein und reicht von transparent .... Neben der Eierschale können auch der heranwachsende Embryo oder die fertig entwickelte, aber noch nicht geschlüpfte Raupe die Färbung beeinflussen. Bei vielen Eiern verändert sich die Farbe nach der Ablage auch, weil sich die Vitelline Membran verhärtet und abdunkelt.


Innerer Aufbau

Schale, 2 ebenen, chorion und viteline envelope, 2 entwicklungsstadien

lufträume nach scoble


Quellen

Einzelnachweise

  1. N. P. Kristensen: Lepidoptera, Moths and Butterflies, 2: Morphology, Physiology and Development. Handbuch der Zoologie 4 (36), Walter de Gruyter. Berlin, New York 2004, ISBN 3-11-016210-5

Literatur

  • N. P. Kristensen: Lepidoptera, Moths and Butterflies, 2: Morphology, Physiology and Development. Handbuch der Zoologie 4 (36), Walter de Gruyter. Berlin, New York 2004, ISBN 3-11-016210-5
  • Otakar Kudrna: Tagfalter – Leben, Gefährdung, Schutz. Mayer-Verlag, Ravensburg, 1991, ISBN 3-473-46082-6.
  • Malcolm J. Scoble:The Lepidoptera: Form, Function and Diversity. Oxford University Press 1995, ISBN 978-0-19-854952-9

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