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Die Top Ten der neu entdeckten Arten (engl. Top ten of new species), in der populärwissenschaftlichen Presse auch Skurrile neue Arten betitelt, ist eine seit 2008 jährlich durch das International Institute for Species Exploration (IISE) erstellte Liste von jeweils im Vorjahr neu beschriebenen Arten, die aus dem einen oder anderen Grund als besonders bemerkenswert ausgewählt werden. In einer Zeit, in der Arten schneller aussterben als sie entdeckt werden, soll die Liste die Aufmerksamkeit auf die Fülle neu entdeckter Arten lenken. Schätzung gehen von bis zu zehn Millionen Arten aus, die auf der Erde leben (Stand 2014); von diesen sind weniger als zwei Millionen Arten bekannt.

Geschichte

Die Liste der Top Ten der neu entdeckten Arten wird seit 2008 vom „International Institute for Species Exploration“ (IISE) und einem internationalen Komitee von Taxonomen ausgewählt. Das IISE war bis 2014 noch an der Arizona State University. 2014 zog es an die State University of New York in Syracuse (New York) um.

Auswahl

Es werden zehn von jährlich etwa 18.000 neu beschriebenen Arten ausgewählt.

Die Liste wird jeweils am 22. Mai veröffentlicht, damit der Termin mit dem Geburtstag von Carl von Linné, dem Vater der modernen Taxonomie, zusammen fällt. Carl von Linné wurde am 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult (Schweden) geboren.

Gruppe	2008	2009	2010	2011	2012	2013	2014
Säugetiere	Styloctenium mindorensis			Philantomba walteri	Rhinopithecus strykeri	Cercopithecus lomamiensis	Bassaricyon neblina
Insekten	Megaceras briansaltini		Phobaeticus chani	Glomeremus orchidophilus Saltoblattella montistabularis	Kollasmosoma sentum	Lucihormetica luckae Semachrysa jade Juracimbrophlebia ginkgofolia	Tinkerbella nana
Pflanzen	Tecticornia bibenda	Tahina spectabilis Coffea charrieriana	Nepenthes attenboroughii Dioscorea orangeana		Bulbophyllum nocturnum Meconopsis autumnalis	Viola lilliputana Eugenia petrikensis	Dracaena kaweesakii
Weichtiere		Selenochlamys ysbryda Opisthostoma vermiculum	Aiteng ater				Zospeum tholussum
Blumentiere/„Quallen“	Malo kingi					Tamoya ohboya	Edwardsiella andrillae
Krebstiere							Liropus minusculus
„Pilze“	Xerocomus silwoodensis		Phallus drewesii	Mycena luxaeterna Psathyrella aquatica		Ochroconis lascauxensis	Penicillium vanoranjei
Reptilien	Oxyuranus temporalis	Leptotyphlops carlae		Varanus bitatawa		Sibon noalamina	Saltuarius eximius
Einzeller		Microbacterium hatanonis		Halomonas titanicae			Spiculosiphon oceana Tersicoccus phoenicis
Schwämme			Chondrocladia turbiformis		Spongiforma squarepantsii	Chondrocladia lyra
Amphibien	Philautus maia					Paedophryne amanuensis
Fadenwürmer					Halicephalobus mephisto
Tausendfüßer	Desmoxytes purpurosea				Crurifarcimen vagans
Stummelfüßer					Diania cactiformis
Spinnentiere			Nephila komaci	Caerostris darwini	Pterinopelma sazimai
„Würmer“			Swima bombiviridis	Tyrannobdella rex
„Fische“	Electrolux addisoni	Hippocampus satomiae Chromis abyssus Materpiscis attenboroughi	Histiophryne psychedelica Danionella dracula Gymnotus omarorum	Halieutichthys intermedius
Dinosaurier	Gryposaurus monumentensis

Rezeption

Die Liste wird weltweit in renommierten populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen, Tages- und Wochenzeitungen und auf Onlineplattformen veröffentlicht und die Arten vorgestellt. In der populärwissenschaftlichen Presse wird diese Liste oft als skurrilste neue Arten vorgestellt.

Weblinks

• International Institute for Species Exploration (IISE)