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Joachim Buhrow (* 16. November 1927 in Berlin;† 6. Juni 2014 in Greifswald) war ein deutscher Mathematiker, Astronom und Wissenschaftshistoriker.

Leben

Joachim Buhrow besuchte die Oberschule in Cammin(Pommern) und wurde noch am Ende des 2. Weltkrieges als Flakhelfer eingezogen. Erst nach Entlassung aus englischer Kriegsgefangenschaft konnte er in Kappeln (Schleswig-Holstein) 1947 das Abitur ablegen. Von 1948 bis 1953 studierte J. Buhrow an der Universität Greifswald Mathematik, Chemie und Philosophie für das höhere Lehramt. Nach dem Staatsexamen war er bis 1957 als Dozent an der damaligen Arbeiter-und-Bauern-Fakultät (ABF) in Greifswald tätig. Danach wechselte Buhrow zum Chemischen Institut der Universität, wo er 1959 promovierte und sich 1965 habilitierte. Jahrzehntelang unterrichtete Buhrow Chemiestudenten in Mathematik. In der Chemie wissenschaftlich tätig war Buhrow vor allem als numerischer Mathematiker. Nach der politischen Wende konnte er zum Professor an der Greifswalder Universität berufen werden.[1]

Wirken

J. Buhrows Wirken auch ausserhalb des Chemie-Institutes bestand in populärwissenschaftlichen Vorträgen und Veröffentlichungen zur Wissenschaftsgeschichte und insbesondere auch zu Biographien von Persönlichkeiten Pommerns. [2]

Zu Beginn seines Studiums war J. Buhrow Mitbegründer des Vereins der Greifswalder Sternwarte, in dem er dann das ganze Leben lang aktiv blieb. Unzählige Vorträge ....[1]

1992 war J. Buhrow Mitbegründer des gemeinnützigen Vereins “Förderkreis Friedrich- Ludwig-Jahn-Gymnasium Greifswald/Vorpommern e.V.” und dann 17 Jahre lang ihr Vorsitzender. Durch seine Vorträge über "Biographien hervorragender Lehrer und Schüler am staatlichen Gymnasium in Greifswald" und deren Veröffentlichung in einer Schriftenreihe des Förderkreises trug er dazu bei, die Geschichte des Gymnasiums für Lehrer, Schüler, Eltern und Greifswalder Bürger bekannter zu machen. [3]

Schriften als Wissenschaftshistoriker

  • Ein großer Mathematiker, vom NS-Regime 1942 in den Tod getrieben. In: Wolfgang Wilhelmus: Der faschistische Pogrom vom 9./10. November 1938 – zur Geschichte der Juden in Pommern. Zusammen mit Julia Männchen. Kolloquium der Sektionen Geschichtswissenschaft und Theologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald am 2. November 1988. Wissenschaftliche Beiträge der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald, 1989.
  • Hermann Graßmann – späte Anerkennung eines originellen Mathematikers. In: Der Mathematikunterricht. Band 6. 1993, S. 14–24.
  • Bericht über Studienrat Prof. Dr. Clemens Thaer in: Biographien von hervorragenden Lehrern und Schülern am staatlichen Gymnasium in Greifswald, Förderkreis am Friedrich-Ludwig-Jahn-Gymnasium Greifswald in Vorpommern (Hrsg.), Heft 1, Greifswald 1997
  • 250. Geburtstag: das Universitätshauptgebäude in Greifswald,In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte., 38.Jg., Heft 1/2000, S.8-11.
  • als Mitautor & Hrsg.: 500 Jahre große Astronomen an der Ostsee (3. Aufl.), Druckhaus Panzig, Greifswald (2007)
  • Greifswalder Hochschullehrer in schwerer Zeit. Prof. Dr. phil. Franz von Krbek – Sein Lebensweg. Gedenkvorlesung am 20.03.2008 zum 110. Geburtstag. (= Greifswalder Universitätsreden. Neue Folge Nr. 134). Ernst-Moritz-Arndt-Universität, Greifswald 2008, ISBN 978-3-86006-310-1.
  • Hermann Günther Graßmann (1809–1877): Dem Stettiner Mathematiker, Physiker, Lehrbuchautor, Theologen und Sanskritforscher zum 200. Geburtstag. In: Pommern. Zeitschrift für Kultur und Geschichte. Heft 1/2010, ISSN 0032-4167, S. 41–42.


Ehrungen

  • 2007 "Johannes-Conrads-Förderpreis für Astronomie & Raumfahrt" als Mitautor & Herausgeber des Buches "500 Jahre große Astronomen an der Ostsee" [4]
  • 2013 Mayer-Röhl-Ehrenpreis für 66 Jahre Mitwirken in der Greifswalder Sternwarte [5]


Einzelnachweise