Benutzer:Kurator71/Halil Pasha

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Halil Pascha, auch Bostancı Halil Pasha(*; † ) war ein osmanischer Staatsmann und von 1631 bis 1633 osmanischer Gouverneur von Ägypten.[1] Er war bekannt für seine „sanfte, unparteiische und erfolgreiche Amtsführung“[2] die in großen Gegensatz zur „habgierigen“ Verwaltung seines Vorgängers Koca Musa Pascha stand.[2] Im Mai 1632 sandte er als Gouverneur eine Armee in den [[Hedschas, um Mekka von jemenitischen Truppen zurückzuerobern, welche die Stadt im Namen eines Thronprätendenten der Scherifen von Mekka besetzt hatten.[3]

Leben

Halil Pascha wurde im Oktober 1631 Gouverneur des Eyâlet Ägypten.[4] Am 17. März 1632 erhielt er die Nachricht, dass arabische Armeen aus dem Jemen das osmanische Mekka erobert und den Scherifen getötet hatten.[5] WAls Halil Pascha seinen Truppen in Kairo diese Nachricht mitteilte, meldete sich mit Kasım Bey ein Freiwilliger, der bereit war, einen Feldzug nach Mekka zu leiten, um die Stadt von den Jemeniten zurückzuerobern. Halil Pascha stimmte zu, gab ihm Assistenten und organisierte die Truppenoffiziere und Soldaten für den Krieg.[5] Außerdem ernannte er den Emir Ridwan Bey al-Zulfiqar zum Chef der Landtruppen nach Mekka und zum Amir al-Haddsch („Anführer der Hadsch-Karawane“), der zuständig für die Verpflegung von Mensch und Tier war und für deren Sicherheit sorgen sollte.[5]

Dieie osmanische Armee von Kasım Bey konnte die Truppen der Jemeniten schnell besiegen und die Städte Mekka und Jeddah schnell einnehmen.[6] Die jemenitischen Führer wurden hingerichtet, die Soldaten durften abziehen. Nur 300 der ursprünglichen 1000 Soldaten blieben am Leben.[6]

Berichte preisen die Herrschaft von Halil Pascha für Ägypten als eine Zeit des Überflusses, wobei der Preis für Mais um 75% fiel.[6] Eine der Handlungen von Halil Pasha bestand darin, einen Juden namens Yakub zu töten, der angeblich mit seinem Wucher die Bevölkerung unter Druck gesetzt hatte.[6]

Als Halil Pascha am 1. April 1633 sein Amt niederlegte, waren die Geschäfte in Kairo wegen Trauer um das Ende seiner Amtszeit für eine Woche geschlossen.[7]

Nachdem Halil Pascha nach Istanbul zurückgekehrt war, beschlagnahmte Sultan Murad IV. sein Vermögen und verbannte ihn nach Zypern. Später änderte er jedoch seine Meinung und erlaubte ihm, seine Karriere fortzusetzen.

Einzelnachweise

  1. Yılmaz Öztuna: Büyük Osmanlı Tarihi: Osmanlı Devleti'nin siyasî, medenî, kültür, teşkilât ve san'at tarihi. Band 10, Ötüken Neşriyat A.S., 1994, ISBN 975-437-141-5, S. 412–416
  2. a b Prisse d’Avennes: Arab art as seen through the monuments of Cairo from the 7th century to the 18th. Le Sycomore, Paris 1983, ISBN 0-86356-000-8, S. 61
  3. P. M. Holt: The beylicate in Ottoman Egypt during the seventeenth century. In: Bulletin of the School of Oriental and African Studies. 24(2), S. 214–248, hier S. 242, doi:10.1017/S0041977X00091424
  4. Accounts and Extracts of the Manuscripts in the Library of the King of France. Band 2, R. Faulder, 1789, S. 74, ([url=https://books.google.com/books?id=_WJFAAAAYAAJ&pg=PA74 Digitalisat])
  5. a b c Accounts and Extracts of the Manuscripts in the Library of the King of France. Band 2, R. Faulder, 1789, S. 75 (Digitalisat)
  6. a b c d Accounts and Extracts of the Manuscripts in the Library of the King of France. Band 2, R. Faulder, 1789, S. 76–78 ([|url=https://books.google.com/books?id=_WJFAAAAYAAJ&pg=PA76 Digitalisat])
  7. Accounts and Extracts of the Manuscripts in the Library of the King of France. Band 2, R. Faulder, 1789|, S. 79 ([|url=https://books.google.com/books?id=_WJFAAAAYAAJ&pg=PA79%7Cvolume= Digitalisat])