Benutzer:KureCewlik81/Botan (Fürstentum)

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Botan (Bokhti) im Verband anderer kurdischer Fürstentümer Mitte des 19. Jhr.

Botan auch Cizîra Botan genannt war eines der kurdischen Fürstentümer innerhalb des Osmanischen Reiches. Seit der Schlacht von Tschaldiran 1514 genoss es bedingt durch einen Vertrag zwischen Osmanen und kurdischen Fürsten Sonderrechte. Hauptstadt war Cizre. Der bekannteste Herrscher war Bedirxan Beg. Namensgeber ist der Fluss Botan/Bokhtan. In seiner Ausdehnung reichte das Fürstentum von Cizre bis nach Hakkari an der persischen Grenzen und vom Vansee im Norden bis Mosul im Süden.[1] Botan war von einigen anderen Fürstentümer wie das von Badinan und Hakkari umgeben.

Geschichte

Die Fürsten von Botan sahen sich als Nachkommen des umayyadischen Generals Chalid ibn al-Walid. Doch nach Scherefhans Überlieferung waren die Fürsten anfangs Jesiden und damit Anhänger des "falschen" Glaubens. Später traten sie zur sunnitischen Richtung des Islams über. Die Abstammung von Chalid ibn al-Walid war daher eher eine postulierte Abstammung, um das Ansehen und Prestige der Familie zu steigern. Außerdem hatte Chalid ibn al-Walid keine männlichen Nachkommen.

Der erste Herrscher und Begründer des Fürstentums war Sulayman bin Halid. Als dieser starb wurde das Fürstentum zwischen seinen drei Söhnen aufgeteilt: Mir Abd al-Aziz bekam Cizre, Mir Halid Beg Gurgil und Mir Abdal Finek.

Laut dem Buch Scherefname bestand das Fürstentum aus 14 Bezirken. Die wichtigsten Orte waren Gurgīl, Arwa$, Pirūz, Bādān and =anzē (Kalhūk) occupied by the tribe Kārsī; Finīk; Tūr, Haytam (Hethum) and �ā$ inhabited by the Christians; Nī� Atil ; Aram�āt the tribe of which (Brāspī) is the chief among those of Bo$t; Kēwar or !amīz (?); Dayr- dih which belongs to =anzē. In einigen Bezirken stellten christliche Bewohner die Mehrheit.

Am Hof von Cizre entstand eine rege literarische Tätigkeit. So wirkten kurdische Dichter wie Ehmedê Xanî, Feqiyê Teyran und Melayê Cezîrî. Ehmedê Xanîs Werk Mem û Zîn spielt in Botan.

Der Fürst Bedirxan Beg wagte 1843 einen Aufstand gegen seine osmanischen Oberherren und wurde 1847 besiegt und samt Familie ins Exil geschickt. Das Fürstentum wurde aufgelöst und in die osmanischen Provinzen eingegliedert.

Einzelnachweise

  1. Joachim Hösler und Wolfgang Kessler: Finis mundi: Endzeiten und Weltenden im östlichen Europa, S. 150 Fussnote 27 Onlinelink bei google books

Quellen

  • The Encyclopaedia of Islam. New Edition, Artikel Kurds

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