Benutzer:Kymania/Melody Adjdadi

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Melody Adjdadi (* 29. Mai 1978) ist ein Hip-Hop-Tänzer deutsch-iranischer Abstammung, der als Moderator, Veranstalter, Choreograph, Tanz-Coach und Jury-Mitglied in der deutschen und europäischen Hip-Hop-Szene mit Schwerpunkt B-Boying, Locking und Popping aktiv ist.

Aufgrund seiner Multiple Sklerose Erkrankung musste er vom aktiven Tanzen zurücktreten, ist jedoch weiterhin in seinen anderen Funktionen in der Szene tätig und setzt sich insbesondere für die Förderung von Jugendlichen und Tänzern mit Handicap ein.

Biografie

Er kam als zweites Kind iranischer Eltern in Teheran zur Welt. Noch bevor Vollendung seines ersten Lebensjahres zog die Familie mit festem Wohnsitz nach Deutschland, wo sein Vater, Ahmad Adjdadi, bereits in verschiedenen Städten als Balletttänzer gastiert hatte. Mit der Anstellung des Vaters am saarländischen Staatstheater wurde die Familie in Saarbrücken sesshaft.

Seine Mutter, Nina Kavoosi, ebenfalls ausgebildete Balletttänzerin[1], begann ihn im Alter von 5 Jahren regelmäßig zum Ballettunterricht mitzunehmen. Im Alter von 6 bis 11 Jahren übte und lernte er im Unterricht mit und konnte sich bereits für das Tanzen begeistern.

Parallel zum Ballettunterricht begann sich sein Interesse für Hip Hop und Breakdance zu entwickeln. Die Filme „Flash Dance“ mit der Rock Steady Crew und „Breakin“, die 1983 und 1984 erschienen, und deren Tanzszenen er in den darauf folgenden Jahren im Detail studierte, hinterließen starken Einfluss. Zur gleichen Zeit kam er durch seinen älteren Bruder erstmals mit der Saarbrücker Breakdance Szene in Kontakt. Angetrieben von seiner Wissbegierde und Tanzleidenschaft fing er an sich autodidaktisch Tanzelemente beizubringen und konzentrierte sich dabei auf die Tanzrichtung des „Popping“. Seine ersten Breakdance moves lernte er als er 12 Jahre alt war von den Jungs des damals bekannten DibbeLabbesKlan (DLK).

Als er 1995 das erste Mal zur „Battle of the year“ Deutschland-Vorentscheidung fuhr, war er nicht nur von den Tanzinspirationen in den Bann gezogen, sondern auch von dem Miteinander der Community. Seitdem verbrachte er den Großteil seiner Freizeit auf Veranstaltungen, Jams und Treffen mit anderen Tänzern zum gemeinsamen Austausch und zur Weiterentwicklung des eigenen Tanzstils. Mit dem damaligen Wochenendticket ging es dafür kreuz und quer durch die Republik, aber auch nach Frankreich, Holland und Luxembourg.

Mit 18 Jahren absolvierte er das Tanz-Instruktor Zertifikat beim ADTV parallel zu seinem Fachabitur. Von nun an bot er regelmäßig Kurse in Hip-Hop und Breakdance für Jugendliche in mehreren Tanzschulen, Vereinen und Ausbildungsstätten an. Darunter auch Kurse für schwer erziehbare Kinder und Jugendliche, Menschen mit MS und Schwerbehinderte. In den darauf folgenden Jahren koordinierte und wirkte er an zahlreichen Varieté- und Show-Auftritten mit, unter anderem auch als Background-Tänzer für nationale und internationale Music-Acts. Zudem wurde er zunehmend für die Moderation von Tanzevents angefragt und das so genannte „Hosting“ wurde zu seiner zweiten Berufung.

Gemeinsam mit Alexander Solomon und Dirk Sold rief er 2003 die Breakdance Veranstaltung „Ready to rumble“ ins Leben, die Tänzer aus ganz Europa in Saarbrücken zusammenführte. Von 2006 - 2009 wirkte er zunächst als Kursleiter beim Jugendamt Saarbrücken und im Anschluss als Dozent und Lehrbeauftragter an der Hochschule für Sport mit Schwerpunkt Bewegungsmotorik, Tanz und Hip-Hop. Zusätzlich setzte er sich ehrenamtlich als Motivationstrainer bei der DMSG ein. Hauptberuflich machte er sich neben dem Tanzen als Goldschmiede-Meister und Edelsteinschleifer selbständig.

Mit der Gruppe ReAniFunktions schaffte er es 2009 unter die besten vier Popping Tänzer bei der deutschen „Juste debout“ Vorentscheidung. Ein Jahr später wurde er Vize-Meister mit der King-Size-Crew bei der „Battle of the South“, der preselection für die internationale „Battle of the year“. Darüber hinaus verwirklichte er als Mitbegründer die Entstehung des Vereins „Academy of Urban Dance Arts e.V.“ in Saarbrücken, der 2013 den Kulturpreis der FDP im Regionalverband verliehen bekam.

In den darauf folgenden Jahren verschlimmerten sich die Symptome seiner MS-Erkrankung und er musste sich zunehmend vom aktiven Tanzen zurückziehen. Er ist jedoch weiterhin in seinen Funktionen als Moderator, Veranstalter und Coach in der Szene tätig und setzt sich insbesondere für die Förderung von Jugendlichen und Menschen mit Handicap ein. Er versteht sich als Botschafter von Inklusion und Zusammenhalt, der sein Wissen und seine Tanzleidenschaft weiter vermitteln möchte.

2 Jahrzehnte Hosting - bekannt für seine

Seit Dezember 2017 ist er als Präsident der Plattform BBoyworld / chapter Germany tätig.

Moderation

Literatur

  • Roland Helm, Norbert Küntzer: Saar Rock History Volume 1 & 2. Raueiser, Saarbrücken 2011, ISBN 978-3-87661-037-5, S. XXX
  • Petra: Das geilste Hobby der Welt. XXX, Chemnitz 2017, ISBN

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Liste bedeutender Tänzer. In: Wikipedia. 24. Dezember 2017 (wikipedia.org [abgerufen am 2. Januar 2018]).