Benutzer:LUI95/Ulrich Hägele

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Ulrich Hägele (* 18. Februar 1958 in Stuttgart) ist ein deutscher Kulturwissenschaftler.

Leben

Ulrich Hägele studierte Empirische Kulturwissenschaft und Kunstgeschichte in Tübingen. Er richtete das Schönbuch-Museum Dettenhausen ein (1989-1991). Danach folgten Tätigkeiten in Öffentlichkeitsarbeit und PR, vor allem im Auftrag der Forstdirektion Tübingen. 1993-1995 Stipendiat der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg. Thema der Dissertation: „Das Bild der Deutschen in französischen Illustrierten der 1930er Jahre“ mit dem Fokus auf Fotografie, Fotomontage und Karikatur. 1993-1994 Forschungsaufenthalt in Paris als Stipendiat der Maison des Sciences de l’Homme. Nach der Promotion (1996) freier Mitarbeiter in der aktuellen Redaktion des Südwestfunks im Landesstudio Tübingen. 1999-2000 Redakteur in Ausbildung (RIA) in den Redaktionen des Südwestrundfunk-Fernsehens: Landesschau, Landesschau unterwegs (Stuttgart) und Kultur (Baden-Baden). 2000 bis 2003 forschte Ulrich Hägele am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft an der Universität Tübingen im Rahmen des DFG-Projekts „Fotografie und Volkskunde“ und vertrat dort den vakanten Lehrstuhl (2002/2003). Seit 2006 arbeitet er in der Tübinger Medienwissenschaft und übernahm im April 2010 die Leitung der Tübinger Micro-Europa-Redaktion. Das von der EU geförderte Projekt besteht aus acht Uni-Radios in ganz Europa.[1]

Er lebt und arbeitet in Tübingen und Servance, und er nennt eine große Sammlung von alltagskulturellen Gegenständen und Schallplatten aus dem gesamten 20. Jahrhundert sein eigen.

Leistungen

Die von Ulrich Hägele vertretene Foto-Ethnographie an der Schnittstelle von Kunstgeschichte, Volkskunde und Medienwissenschaft und ihre Methode, die auch Social Media und Onlinekunst nicht aus dem Blick verliert, ist in dieser Form einzigartig. Wichtige Publikationen liegen in englischer, französischer und russischer Übersetzung vor. Für sein Buch „Foto-Ethnographie. Die visuelle Methode in der volkskundlichen Kulturwissenschaft“ bekam Ulrich Hägele 2009 vom Börsenverein des deutschen Buchhandels den Deutschen Fotobuchpreis verliehen.[2]

Werke

(in Auswahl)

  • mit I. Ziehe (Hrsg.) Digitale Fotografie. Kulturelle Praxen eines neuen Mediums. Waxmann, Münster 2009.
  • Foto-Ethnographie. Die visuelle Methode in der volkskundlichen Kulturwissenschaft. TVV, Tübingen 2007 und 2010.
  • mit F. Wiesenhofer Zensurierte Bildergrüße. Familienfotos russischer Kriegsgefangener 1915-1918. Verein für Volkskunde, Wien 2002.
  • Fotodeutsche. Zur Ikonographie einer Nation in französischen Illustrierten 1930-1940. TVV, Tübingen 1998.
  • Mopeds, Choppers, Straßenwanzen. Jugendliche Gegenkultur in den sechziger Jahren. Hofmann, Schorndorf 1997.
  • mit U. Jeggle, J. Schlör u.a. (Hrsg.) Fremde Arbeiter in Tübingen 1939-1945. TVV, Tübingen 1995.

Literatur

Weblinks

http://www.uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachbereiche/philosophie-rhetorik-medien/institut-fuer-medienwissenschaft/personen/haegele-ulrich-dr.html

Einzelnachweise