Benutzer:Latissimus8/Dr. med. Willi Evers

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Willi Evers (* 22. Januar 1885 in [[]]; † 08. Juni 1968 in Korbach) war ein deutscher Landarzt, Sportsmann und Jäger.

Leben

Willi Evers wurde als als Sohn von in Geboren.

Am 17. September 1913 ließ sich Evers als junger Arzt in Vöhl nieder. Er kam aus Niedersachsen. Dr. Evers war seinerzeit der einzige Arzt zwischen Frankenberg und Korbach. Ihm war der Vöhler Bezirk mit Höringhausen, Oberwerbe und Neubringhausen zugeteilt worden. In diesen Dörfern waren die Kassenmitglieder gehalten, nur den benannten Arzt in Anspruch zu nehmen. Und dem Arzt stand damals lediglich das Fahrrad für seine Patientenbesuche zur Verfügung.

Er starb nach einem langen und erfüllten Leben fast 83 Jährig am 08. Juni 1968 und wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung in der von ihm selbst geschaffenen Familiengruft im Park seines 1937 erbauten Anwesens auf der Friedrichshöhe beigesetzt.


Leistungen

Dr. med. Willi Evers war ein Landarzt, Sportsmann und Jäger, der das kulturelle Leben in seiner Heimatgemeinde Vöhl auf allen Gebieten über fünf Jahrzehnte hin wesentlich mitbestimmte. Auf Bitten vieler Jugendlicher, die Evers bei seinen sportlichen Übungen öfter zusahen, wurde 1914 von ihm der Vöhler Sportverein gegründet, dem nahezu die gesamte Jugend und auch viele ältere Vöhler beitraten. Dieser Verein zeigte vor allem, was eine gute sportliche Kameradschaft ausmacht.

Der erste Weltkrieg unterbrach die eben erst begonnene Arbeit auf allen Gebieten. Im Februar 1919 kehrte Dr. Evers wohlbehalten in die Heimat zurück. Außer seiner Praxis widmete er sich auch wieder der Sportbewegung und setzte auf diesem Gebiet neue Akzente. Schon bald plante er den Bau einer Sporthalle. 1925 war es soweit. Der Plan war fertig aber die Finanzierung noch nicht gesichert. Kurz entschlossen fuhr Dr. Evers mit Bürgermeister Heinze in seinem Wagen nach Düsseldorf zu Fritz Henkel, um mit dem Chef der Henkelwerke über die Finanzierung der Halle in seiner Heimatgemeinde zu beraten. Mit einem Scheck über 20000 Mark kamen sie zurück. Für die damalige Zeit ein beachtlicher Betrag. Weitere 10000 Mark machte Evers bei der Regierung in Kassel locker. Und so konnte mit dem Projekt begonnen werden, dass in fast einjähriger Bauzeit vollendet wurde. Kaum war die Halle fertig, war das nächste Vorhaben, ein Schwimmbad, an der Reihe, bei dessen Bau im Jahre 1930 Dr. Evers ebenfalls federführend war.

Alleiniger Organisator der zweitägigen Einweihungsfeier der Halle im Dezember 1926 war Dr. Evers. Die Feier wurde zu einem großen Ereignis. Das fünfaktige Festspiel "Der Rattenfänger von Hameln" wurde von ihm nach einem eigenen Regiebuch inszeniert. Viele weitere Theateraufführungen folgten in der neuen Halle, die aber hauptsächlich als Sporthalle diente.

Dr. Evers war ebenfalls "tonangebend" im Männergesangsverein und hatte mit seinem Doppelmännerquartett auch bei großen Sängerwettstreiten beachtliche Erfolge, wie z.B. in Kassel. Hier erhielt er sogar den Dirigenten-Preis.

Als guter Redner und hervorragende Organisator nahm Dr. Evers auch in der Ärzteschaft eine bevorzugte Stellung ein. Gleich nach dem ersten Weltkrieg wurde er Vorsitzender des Kreis Vereins, und wenige Jahre später kam er in den Vorstand der Hessen-Nassauischen Ärztekammer. In 1931 gründete er in Leipzig den Landärzteverband und wurde Obmann der gesamten deutschen Landärzte. 1934 wurde er als nicht Parteigenosse von allen diesen Ämtern entbunden. Nach dem Krieg, 1945, wurde er von den Amerikanern als Arzt eingesetzt und sogar gegen seinen Willen zum Kreisarzt ernannt.

Einzelnachweise

850 Jahre Vöhl 1144-1994., Herausgegeben vom Gemeindevorstand Vöhl aus Anlaß der 850-Jahr-Feier. Verlag: Korbach, Wilhelm Bing