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Der Oberstleutnant Charles à Court Repington (1858- 1925) war in der Britischen Armee, wie auch als Kriegsberichterstatter tätig. Besonders bekannt wurde er durch die öffentliche Affäre mit der verheirateten Frau des britischen Bauingenieurs William Edmund Garstin. Trotz einer jahrzehntelangen, erfolgreichen Militärkarriere, führte besagte Affäre zu einem sozialen Ächten und seinem Ausschluss aus dem Britischen Militär. Dieses Ereignis eröffnete Charles à Court Repington ein Leben mit einer zweiten erfolgreichen Karriere als Kriegskorrespondent.[1]

Leben

Geboren in Heytesbury, Wilshire am 20. Jänner 1858, seine Eltern Henry Wyndham und Emily waren Mitglieder der Oberklasse. Der Vater Konservativer im Parlament galt als eine sensible und zurückgezogene Persönlichkeit, während seine Mutter als die Dominantere in der Beziehung galt. Charles wird als ein schlauer und hübscher Bub beschrieben, welcher von seinen Eltern vergöttert wurde. Nach einer 4-jährigen, privaten Vorbereitungsschule kam der junge Charles ins Eton College, einer der teuersten weiterführenden Kollegs für Burschen zwischen 13 und 18 Jahren. Danach folgte ein Jahr in Freiberg an einer Militärschule und schlussendlich zwei Jahre in der Royal Military Academy Sandhurst.[2]

Militärische Laufbahn

1879 wurde Charles à Court Repington als Sub-Lieutenant der 95. Schützenregiments wurde der Junge Charles in die 4. Bataillon nach Nowshera, Indien (jetziges Pakistan) stationiert. Nach der Beförderung zum Regimental Officer der Peshawar Valley Field Force nahm Charles am zweiten Afghanischen Krieg Teil. Durch die Erlebnisse dieses Krieges wurde der junge Mann aufmerksam auf viele Missstände des Britischen Militärs. Neben einer schlechten Krankenversorgung und schlechten Transportbedingungen bemängelte Charles à Court Repington auch die fehlenden Informationsweitergabe an Soldaten wie auch die schlechte Planung der Durchführung des Krieges. Zwar wurde die Armee von einem der bedeutendsten Militär Korrespondenten, Archibald Forbes begleitet, doch auch dieser sah keinen Sinn darin über die offensichtlichen Fehler zu berichten. Nach dem Sieg in der Schlacht von Ali Musjid musste Charles aufgrund eines starken Fiebers nachhause geschickt werden und setzte seine Militärische Karriere nach einer Erholungsphase in Irland fort. Dort begann der Soldat mit seinen Studien und Monographien, 1884 genoss er einen Erfolg mit seinem Werk Military Italy. Drei Jahre später wurde er in der Generalstabsakademie Camberley aufgenommen, wo er eine hervorragende Bildung erhielt und sich einen Namen als einen hervorragenden Schüler machte. Nach diesen zwei Jahren wurde er nach Burma versetzt und sehr zu seiner Freude schnell im „Intelligence Department“ stationiert. Während seiner Zeit dort forschte Charles viel zu der Französischen Armee und veröffentlichte eine Serie an Büchern.[3] Nach einiger Zeit als Militärattaché wurde er zum Oberstleutnant befördert. Nach dieser Beförderung folgte eine Stationierung im Zweiten Burenkrieg in Südafrika und für seine Anteilnahme in diesem Krieg erhielt er den Orden vom Heiligen Michael und Georg.[4] 23 Jahre vor seinem Tod stieg Charles à Court Repington aus der Armee aus und verlies auch seinen Posten als Militärattaché.[2]

Privates

Im Jahr 1882 heiratete à Court seine Frau Melloney Catherine Scobell (1860-1938) mit welcher er zwei Töchter bekam. Er galt als ein liebevoller und großzügiger Vater, jedoch als kein treuer Ehemann.[5] Wieviele Affären tatsächlich stattgefunden haben ist unbekannt. Die jedoch bekannteste Affäre begann der damalige Oberst Lieutenant in Ägypten mit Mary Garstin der Frau von Sir William Edmund Garstin. Im Jahr 1901 lies sie Sir Garstin von seiner Frau scheiden und die Affäre zwischen à Court Repington und Mary Garstin wurde zu einem großen Skandal der Londoner Society. Dieser Skandal führte zu seinem verfrühten Rücktritt aus der Armee und zwang den Berufssoldaten sein Geld als Kriegskorrespondent zu verdienen. Schnell erlangte er ein weltweites Ansehen und wurde zu einem der angesehensten Kriegskommentatoren.[6] Es folgten einige Skandale und am Ende seines Lebens war das öffentliche Ansehen Charles à Court Repingtons kein gerade positives. Das lag vor allem daran, dass à Court Repington in seinen Bestsellerwerken oft private Konversationen zitierte ohne die Zustimmung der Betroffenen, oft seiner Freunde, einzuholen. Der ehemalig hoch angesehene Oberstleutnant starb am 25 Mai 1925 in Hove, East Sussex.[7]

Journalistische Laufbahn

Die Karriere Charles à Court Repingtons begann als Militärkorrespondent bei der Morning Post wo er zwei Jahre lang bis 1904 arbeitete. Danach folgte eine 14-jährige Karriere bei der The Times. Nach einem Streit mit dem Besitzer der Times wechselte Charles zurück zur Morning Post.[8]

ausgewählte Werke

Zu den bekannteste Werken à Court Repingtons zählen:

  • J. Murray: The War in the Far East 1904-1905, London, 1905 ([Online)
  • 1922: After the war;[1] Boston & New York: Houghton Mifflin Co.
  • 1924: Policy and Arms [2], University of Michigan: Hutchinson&Company Limited.
  • 2016: The War in the Far East, 1904-1905 (Classic Reprint) [3], Fb&c Limited.

Literatur

  • Ryan W. Michael: The Invasion Controversy of 1906-1908: Lieutenant- Colonel Charles a Court Repington and British Perceptions of the German Menace. Military Affairs, 44(1), 1980, DOI: 10.2307/1987062
  • Ryan W. Michael: From "Shells Scandal" to Bow Street: The Denigration of Lieutenant-Colonel Charles à Court Repington. The Journal of Modern History, The university of Chicago 1978.
  • A. J. A. Morris: Reporting the First World War. Charles Repington, The Times and the Great War, ISBN 978-1-107-10549-2
  • A. J. A. Morris: The Letters of Lieutenant-Colonel Charles À Court Repington CMG: Military Correspondent of The Times, 1903-1918, ISBN 978-0750922951
  • W. Michael Ryan: Lieutenant-Colonel Charles À Court Repington: A Study in the Interaction of Personality, the Press and Power ISBN 0824078306

Einzelnachweise

  1. A.J.A. Morris: Reporting the First World War : Charles Repington, The Times and the Great War, 1914–1918, Cambridge, UK : Cambridge University Press, 2015, Vorlage:ISBN
  2. a b W. Michael Ryan: The Invasion Controversy of 1906-1908: Lieutenant-Colonel Charles a Court Repington and British Perceptions of the German Menace. In: Military Affairs. Band 44, Nr. 1, 1980-2, S. 8, doi:10.2307/1987062 (jstor.org [abgerufen am 10. März 2019]).
  3. A. J. A. Morris: Reporting the First World War. Charles Repington, The Times and the Great War ISBN 978-1-107-10549-2
  4. Ryan, W. Michael, 1947-: Lieutenant-Colonel Charles à Court Repington : a study in the interaction of personality, the press and power. Garland, New York 1987, ISBN 0-8240-7830-6 (worldcat.org [abgerufen am 10. März 2019]).
  5. W. Michael Ryan: From "Shells Scandal" to Bow Street: The Denigration of Lieutenant-Colonel Charles a Court Repington. In: The Journal of Modern History. Band 50, S2, Juni 1978, ISSN 0022-2801, S. D1097–D1120, doi:10.1086/241837 (doi.org [abgerufen am 10. März 2019]).
  6. A. J. A. Morris: The Letters of Lieutenant-Colonel Charles À Court Repington CMG: Military Correspondent of The Times, ISBN 1903-1918
  7. W. Michael Ryan: The Invasion Controversy of 1906-1908: Lieutenant-Colonel Charles a Court Repington and British Perceptions of the German Menace. In: Military Affairs. Band 44, Nr. 1, 1980-2, S. 8, doi:10.2307/1987062 (jstor.org [abgerufen am 10. März 2019]).
  8. W. Michael Ryan: The Invasion Controversy of 1906-1908: Lieutenant-Colonel Charles a Court Repington and British Perceptions of the German Menace. In: Military Affairs. Band 44, Nr. 1, 1980-2, S. 8, doi:10.2307/1987062 (jstor.org [abgerufen am 10. März 2019]).


Weblinks